„Allianz für europäischen Atomausstieg“ gegründet
Kein Bild vorhanden
Initiatoren waren Rudi Anschober und Rebecca Harms
OBERÖSTERREICH/EUROPA. Europas Energiepolitik steht vor der Weichenstellung zwischen einem Ausstieg aus der Atomkraft und damit dem Durchbruch für die Europäische Energiewende oder einer Renaissance der AKW-Uralt-Technologie mit möglicherweise neuen Blöcken in Temelin, Dukovany, Bohenice oder Paks.Entschieden wird dies v.a. durch die EuGH-Entscheidung über die Zulassung
oder Ablehnung britischer Milliarden-Subventionen für ein neues AKW-Projekt
Hinkley Point C. Diese Subvention würde den europäischen Energiemarkt
massiv verzerren und aus oö. Sicht dem Wettbewerbsrecht widersprechen.
Welche Konsequenzen eine Renaissance hätte, zeigt u.a. die erst am gestrigen Mittwoch von Umwelt-Landesrat Rudi Anschober präsentierte Risikoanalyse bzgl. der AKW-Blöcke Temelin, Dukovany und Gundremmingen: Hier werden massive Sicherheitsbedenken geäußert und Kritik am Notfall-Management geübt. Bei entsprechenden Windverhältnissen wäre die Radioaktivität bei einem Unfall in wenigen Stunden schon in Oberösterreich.
In dieser Entscheidungsphase wird der starken Atom-Lobby erstmals ein
gebündelter Gegenpol entgegengesetzt: auf Initiative von LR Anschober und
Rebecca Harms (Mitglied des Europäischen Parlaments) mit der am heutigen Donnerstag gegründeten überparteilichen „Allianz für einen europäischen Atomausstieg“.
Mit diesem Netzwerk von Regionen und EU-Parlamentariern wird Druck gemacht für einen Atomausstieg und gegen Subventionen – Ziel ist, auf allen Ebenen Kräfte zu bündeln und eine starke politische Kraft zu werden.
Weitere Artikel von Elisabeth Schwarzl