Im Biomassekraftwerk Linz wird aus Käfer-Schadholz Strom und Fernwärme
Foto: LINZ AG
Aus Verantwortung gegenüber Mensch und Natur räumt die LINZ AG quer durch alle Geschäftsfelder den Themen „Nachhaltigkeit“ und „Umweltschutz“ einen hohen Stellenwert ein. So betreibt das Unternehmen seit mehr als zehn Jahren am Standort Linz-Mitte auch ein hocheffizientes Biomassekraftwerk, in dem mit so genannter Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Fernwärme erzeugt werden. Mit der Biomasseverwertung wird außerdem den heimischen Waldbesitzern und Forstbetrieben unter die Arme gegriffen. Und das auch in schwierigen Zeiten, in denen der Borkenkäfer in den Wäldern sein Unwesen treibt und eine erhebliche Menge an Schadholz anrichtet: Denn die LINZ AG nutzt das Schadholz für die Verarbeitung einerseits im Biomassekraftwerk Linz und andererseits in den kleineren, regionalen Anlagen in Grein, Haid, Puchenau, Steyregg, Tragwein, Asten und Marchtrenk. Insgesamt etwa 140.000 Tonnen Holz verwerten die Biomassekraftwerke Jahr für Jahr. 90.000 bis 110.000 Tonnen Holz sind es in der Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage Linz. Der Schadholzanteil an der bezogenen Biomasse beläuft sich etwa in Linz derzeit auf annähernd 65 bis 70 Prozent. Bei den kleineren Anlagen beträgt der Schadholzanteil der bezogenen Biomasse etwa 75 bis 80 Prozent.
Sonderbetrieb zur Käferholz-Verwertung
Das Jahr 2018 war für die Waldbesitzer bisher kein leichtes. Durch die andauernden Hitzeperioden und die Trockenheit in den letzten Wochen und Monaten konnte sich der Borkenkäfer schnell in starkem Ausmaß ausbreiten. Eine erhebliche Menge an Schadholz hat der Käfer bereits angerichtet und das setzt den heimischen Waldbesitzern und Forstbetrieben ordentlich zu. Die LINZ AG versucht hier, die heimischen Forstwirte bestmöglich zu unterstützen.
„Die LINZ AG ist für die regionalen Forstbetriebe und Waldbesitzer ein verlässlicher Partner. Dies zeigt sich auch daran, dass wir den Lieferanten auch in schwierigen Zeiten zur Seite stehen und ihnen vermehrt Schadholz durch Käferbefall oder Sturm abnehmen. Heuer gab es, wie auch schon im Sommer 2016 und 2017, im Biomassekraftwerk einen Sonderbetrieb zur Käferholz-Verwertung“, sagt Vorstandsdirektor DI Wolfgang Dopf, MBA.
Partner der regionalen Forstwirtschaft
Das Holz, das in den Biomassekraftwerken verwertet wird, stammt von etwa 500 Lieferanten, davon 17 Großlieferanten, mit einem Inlandsanteil von derzeit etwa 90 Prozent. Als regional fest verankertes Unternehmen legt die LINZ AG dabei großen Wert auf Regionalität und bezieht die Biomasse für das Kraftwerk Linz derzeit aus einem Umkreis von rund 100 Kilometern, jene für die kleineren Anlagen jeweils aus einem Umkreis von etwa 50 Kilometern.
Biomassekraftwerk Linz: Jährlich 160 Gigawattstunden Ökowärme
Durch die Nutzung von CO2-neutraler Biomasse wie zum Beispiel Waldhackgut und sonstigen einsetzbaren Brenn- und Resthölzern können Jahr für Jahr rund 160 Gigawattstunden Ökowärme gewonnen und ins Linzer Fernwärmenetz für die Versorgung von über 12.000 Haushalten eingespeist werden. Zudem leistet das „erste Biomasse-Heizkraftwerk einer österreichischen Landeshauptstadt“ auch einen Beitrag zum Klimaschutz, wird doch dank der Anlage ein CO2-Ausstoß von über 50.000 Tonnen pro Jahr vermieden.
Quelle: LINZ AG - LINZ LINIEN GmbH