Lkw-Lenker und Beifahrer radioaktiv verstrahlt
Die beiden Rumänen wurden in Nickelsdorf angehalten - sie transportierten radioaktiv verstrahltes Material - in der Fahrerkabine war die zulässige Strahlungsobergrenze beträchtlich überschritten
BEZIRK NEUSIEDL AM SEE. Mit radioaktiv verstrahltem Material, das zur Herstellung von Medikamenten benötigt wird, wurden am Freitag zwei Rumänen in Nickelsdorf im Bezirk Neusiedl am See angehalten.In der Fahrerkabine war die zulässige Höchstgrenze der Strahlung von JOD-131 beträchtlich überschritten, berichtete die Landespolizeidirektion Burgenland. Beide Insassen waren dadurch bereits radioaktiv verstrahlt. Neben der verstrahlten Ware fanden sich auch noch Mineralwasserflaschen für den Eigenbedarf. Die Männer durften die Fahrt erst nach Einbau einer Bleiplatte fortsetzen.
Die für medizinische Zwecke benötigte Ware sollten die beiden Rumänen, 30, von Deutschland in ihre Heimat bringen. Sie wurden im Bereich des ehemaligen Grenzüberganges Nickelsdorf während einer Schwerpunktkontrolle angehalten, wobei zunächst festgestellt wurde, dass die an dem Klein-Lkw angebrachte Kennzeichnung nicht den Vorschriften entsprach.
Da die Beamten bei der Messung den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand eingehalten hatten, lag ihrerseits keine Gefährdung vor. Die Erhebungen ergaben weiters, dass sowohl Lenker als auch Beifahrer diese Transporte regelmäßig durchführen, weshalb die Verstrahlung ihres Körpers mit JOD 131 jährlich um den 40-fachen Wert überschritten wird. Diesbezüglich werden die rumänischen Behörden verständigt und um Einleitung geeigneter Maßnahmen ersucht, hieß es von Seiten der Landespolizeidirektion Burgenland.