Protest aus Oberösterreich gegen atomlastiges tschechisches Energiekonzept
Leider schaffen auch die mutlosen neuen Klimaziele der EU neuen Rückenwind für Tschechiens Atomlobby
OBERÖSTERREICH. Tausende OberösterreicherInnen haben Protest gegen den Entwurf des tschechischen Energiekonzepts erhoben, das einen Ausbau der Atomkraft vorsieht. Aber die neuen Klimaziele der EU schaffen neuen Rückenwind für Tschechiens Atomlobby.
Derzeit läuft die Strategische Umweltverträglichkeitsprüfung (SUP) für den Entwurf des neuen, atomlastigen tschechischen Energiekonzepts. Das Land Oberösterreich und mehr als 4.100 Bürgerinnen und Bürger aus Oberösterreich haben offiziell dagegen Einwendung erhoben.
Umwelt-Landesrat Rudi Anschober freut sich über das weiterhin hohe Antiatom-Engagement in Oberösterreich, übt aber heftige Kritik an den am Mittwoch bekannt gegebenen neuen Klimazielen der EU-Kommission. Der Ausbau der Energiewende im Schneckentempo sowie der Verzicht auf Effizienzziele seien neuer Rückenwind für die Atomlobby in Prag, sagt Anschober. Aber noch sei die Sache nicht entschieden: „Das Europaparlament im Feber und der Ratsgipfel im März, welcher die Klimaziele endgültig festlegen wird, müssen verbindliche, ambitionierte Ziele für den Ausbau von Erneuerbaren und Energieeffizienz festlegen, sonst wird die Tür für eine Renaissance der Atomenergie weit geöffnet", so der Landesrat.