St. Margarethen, Bez. Eisenstadt/-Umgebung: „Aida" von Giuseppe Verdi in der Oper im Steinbruch

vonOTS
JULI 12, 2024

Foto: Katharina Schiffl

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Foto: Andreas Tischler

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Begeisternde Neuinszenierung des beliebten Opernklassikers im Jubiläumsjahr der Esterhazy Privatstiftung

Rund 5.000 Zuschauer, darunter viel Prominenz, erlebten gestern eine unvergessliche „Aida“ im ausverkauften Steinbruch St. Margarethen. Im nächsten Jahr wird die Oper im Steinbruch mit „Der fliegende Holländer“ erstmals ein Werk von Richard Wagner präsentieren.

Zahlreiche Gäste aus Kultur, Wirtschaft und Politik, darunter Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil mit Gattin, Harald und Ingeborg Serafin, Vorstandsvorsitzender der Esterhazy Privatstiftung Dr. Stefan Ottrubay, Franz Patay, Werner Herics, Maria Radutu, Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler und die beiden Vorstände der Esterhazy Privatstiftung Matthias Grün und Michael Gröschl, Lidia Baich und viele weitere bekannte Persönlichkeiten ließen sich von einer fulminanten, von Thaddeus Strassberger inszenierten „Aida“ mit Giuseppe Palellas aufregenden Kostümkreationen in den Bann ziehen. Verdis zeitloser Opernklassiker wurde zuletzt 2014 in St. Margarethen aufgeführt – genau in jenem Jahr, in dem Esterhazy mit der Arenaria GmbH das Format der Oper im Steinbruch übernahm, um im Sinne des Stiftungsauftrages einen weiteren wichtigen kulturellen und wirtschaftlichen Beitrag für die Region zu leisten. Dieser Aufgabe nachkommend hat Esterhazy seit der Gründung der Stiftungen durch Melinda Esterházy im Jahr 1994 bislang rund 220 Millionen Euro in den Kulturtourismus investiert.

Mit opulentem Bühnenbild und Wassershow ins alte Ägypten

In seiner Oper „Aida“ verbindet Verdi große italienische Oper mit heroisch-pompösen Aufmärschen und intimen kammermusikalischen Momenten erstmalig mit einzigartigem afrikanisch-exotischem Klangkolorit. Das Libretto beruht auf einem Szenarium des französischen Ägyptologen Auguste Mariette und entführt in eine faszinierende, martialische, mystische sowie leidenschaftliche Welt zur Zeit der Pharaonen im Alten Ägypten. „Mit den lyrischen Arien Aidas, Radamès verträumter ,Celeste Aida` oder dem opulenten Triumphmarsch hat Verdi unsterbliche Ohrwürmer der Opernliteratur geschaffen. Aidas Auseinandersetzungen mit ihrem Vater und der Pharaonentochter Amneris sind schlechthin Glanzlichter der musikalisch-psychologischen Gestaltung. Es ist ein wunderbares Gefühl, nach all den Monaten der Vorbereitungen und Proben mit diesem fantastischen Leading Team und dem internationalen Ensemble zu sehen, wie positiv das Publikum unsere ‚Aida‘ aufgenommen hat“, so Intendant Daniel Serafin.

Bereits 2021 wirkte das Erfolgsduo Strassberger und Palella bei der „Turandot“-Inszenierung in der Oper im Steinbruch. Auf dem dabei gesammelten Erfahrungsschatz aufbauend zeigt Thaddeus Strassberger in diesem Jahr einmal mehr, dass er es wie kein anderer versteht, die rauen Felsen des Steinbruchs St. Margarethen mit einem opulenten Bühnenbild verschmelzen zu lassen.

Das künstlerische Konzept setzt auf eine perfekte Symbiose von grandiosem Bühnenbild, prachtvoller Ausstattung, u. a. bestehend aus einem gigantischen Sarkophag, einem alten ägyptischen Tempel, einem riesigen Obelisken und einem Elefanten, der aus einer fahrenden Stahl- und Holzkombination besteht und mit technischen Effekten beeindruckt. Pompöse Massen- und spektakuläre Stunt-Szenen wechseln mit poetischen, intimen Bildern, um die bewegende Liebesgeschichte zwischen der äthiopischen Prinzessin Aida und dem ägyptischen Heeresführer Radamès vor dem Hintergrund eines kriegerischen Konflikts zwischen deren Völker zum Leben zu erwecken.

Außerdem sind in der Inszenierung von „Aida“ atemberaubende Wassereffekte zu sehen, die von den Special Effects-Spezialisten CRYSTAL gestaltet wurden. Die Inspiration dafür stammt aus dem altägyptischen Zweiwegebuch, das die Wege ins Jenseits beschreibt: Wenn der Körper stirbt, hat die Seele der ägyptischen Mythologie zufolge die Wahl, dem Fluss des Feuers oder des Wassers zu folgen. Diese uralte Metaphorik floss in die Zusammenarbeit mit dem Actiondesigner Ran Arthur Braun ein, so wurde neben der Pyrotechnik auch dem Wasser eine gleichwertige Rolle zugewiesen. Wasser ist ein magisches Element, das gewaltig und tobend oder auch mit sanftem Plätschern beruhigend wirken kann. Das Wasser des Nils ist die unverzichtbare Quelle der gesamten ägyptischen Kultur und ihres Reichtums.

Internationales Starensemble sorgt für Operngenuss auf höchstem Niveau

Dirigent Iván López-Reynoso sorgt gemeinsam mit dem PIEDRA Festivalorchester für Gänsehaut und leuchtende Augen – spätestens, wenn Verdis opulenter „Triumphmarsch“ erklingt. Der 34-jährige Künstler genießt internationales Renommee und arbeitet regelmäßig mit Top-Klangkörpern wie der Philharmonia Zürich, dem Orquesta Sinfonica de Madrid oder dem Nationalen Symphonieorchester von Mexiko zusammen.

Aida, die äthiopische Prinzessin, wird von den herausragenden Sopranistinnen Leah Crocetto, Ekaterina Sannikova, die 2022 als Abigaille bei „Nabucco“ im Steinbruch brillierte, und Leah Gordon verkörpert. Leah Crocetto sang erst im Juni 2023 Aida am Opernhaus in Sydney und erntete für ihren Gesang großen Applaus und positive Kritiken. Die Tenöre Hovhannes Ayvazyan, Jorge Puerta und Mikheil Sheshaberidze übernehmen den Part des Hauptmannes Radamès. Aidas Rivalin Amneris wird durch die beeindruckenden Stimmen von Raehann Bryce-Davis, Kseniia Nikolaieva und Sofija Petrovi? zum Leben erweckt. Die US-amerikanische Mezzosopranistin Raehann Bryce-Davis wurde von der New York Times als „striking mezze soprano … that sang and spoke potently and moved vivaciously” gefeiert. Gangsoon Kim und Zoltán Nagy singen die Rolle des Amonasro, während Jongmin Park und Insung Sim den Hohepriester Ramfis verkörpern. Ivan Zinoviev übernimmt gemeinsam mit Artyom Wasnetsov die Königsrolle und Sacerdotessa wird von Melissa Purnell mit beeindruckender Stimme in Szene gesetzt. Xhoiden Dervishi haucht der Rolle des Messaggero neues Leben ein. Jongmin Park (Zaccharia, „Nabucco“ 2022) und Ivan Zinoviev (Moralès, „Carmen“ 2023/Oberpriester des Baal, „Nabucco“ 2022) freuen sich auf die Rückkehr in die Oper im Steinbruch, wo sie in vorangegangenen Inszenierungen einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

Die georgische Tanzgruppe Pesvebi (dt. Wurzeln) beeindruckt mit packenden Choreografien. Wie schon in den letzten Jahren sorgt der Philharmonia Chor Wien unter der Leitung von Walter Zeh für einen herausragenden und bewährten Klangkörper.

Der fliegende Holländer

Über die Jahre hat sich die Oper im Steinbruch künstlerisch weiterentwickelt und mit den Inszenierungen auch Kulturinteressierte über das klassische Opernpublikum hinaus angesprochen. „Nun wollen wir uns neuen Herausforderungen stellen und weitere fantastische Werke des Opernkanons einem möglichst breiten Publikum näherbringen. Richard Wagners ‚Holländer‘ ist ein Werk, das sich aus mehreren Gründen anbietet: Die Oper besticht durch musikalische Schönheit und Intensität, die aber wie die schaurig-romantische Geschichte um einen verfluchten Seefahrer bekannt und zugänglich ist. Die einzigartige Naturkulisse des Steinbruchs St. Margarethen, die schönste Freiluftbühne Europas, ist bestens dafür geeignet, die Meeres-, Gewitter- und Gefühlsstürme Wagners auch für ein Publikum zu erschließen, das erstmals die Faszination Wagner erleben möchte. ,Der fliegende Holländer` zählt zu den kurzweiligsten Opern in Wagners Oeuvre“, erklärt Stefan Ottrubay, Vorstandsvorsitzender der Esterhazy Privatstiftung.

Quelle: OTS

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