vonRedaktion Salzburg
APRIL 29, 2021
Ab 30. April Wildpflanzen, Tiere und Pilze beobachten und melden
Neben dem Haus für Natur im Museum Niederösterreich in Kooperation mit der Landeshauptstadt St. Pölten, Waidhofen an der Ybbs sowie Krems mit der Region Wachau nehmen auch der Nationalpark Thayatal-Podyjí und die Stadt Hardegg an der „City Nature Challenge 2021“ teil. „In der historischen Grenzstadt und seiner Umgebung findet damit zum ersten Mal in globalem Rahmen eine auf Community Science basierende Erhebung der Vielfalt statt. Die Teilnehmer leisten so einen bedeutenden Beitrag zur Erfassung der Arten unseres grenzüberschreitenden Schutzgebietes“, freut sich Nationalparkdirektor Christian Übl über die erstmalige Beteiligung an der „City Nature Challenge“.
Bei diesem freundschaftlichen Wettstreit der Biodiversität messen sich bei der diesjährigen, mittlerweile sechsten Auflage mehr als 450 Städte auf sechs Kontinenten. Erstmals konzipiert als Wettbewerb zwischen San Francisco und Los Angeles im Jahr 2016, hat sich bald der enorme Vorteil dieses Formats herauskristallisiert, weil über die Jahre große Datenmengen zusammen erhoben und erstaunlich viele Arten neu- oder wiederentdeckt werden konnten, die vielleicht sonst verborgen geblieben wären. Insgesamt hat sich die Anzahl der Beobachtungen von knapp 20.000 im Jahr 2016 auf mehr als 800.000 im Jahr 2020 vervielfacht. Während der „City Nature Challenge 2020“ wurden über 1.300 gefährdete, endemische oder kaum bekannte Arten registriert.
Die globale Veranstaltung, die von der kalifornischen Akademie der Wissenschaften in San Francisco und dem Naturkundemuseum des Los Angeles County gemeinsam organisiert wird, lädt von Freitag, 30. April, um 00.01 Uhr bis Montag, 3. Mai, um 23.59 Uhr Wissenschafter, Wissenschafterinnen, Natur- und Wissenschaftsfans sowie Menschen jeden Alters und mit unterschiedlichem Bildungshintergrund ein, Wildpflanzen, Tiere, Pilze oder einen anderen Lebensnachweis wie z. B. Kot, Fell, Spuren, Schalen oder Kadaver zu beobachten, mit dem Smartphone oder einer Kamera zu fotografieren und die Beobachtungen auf die Meldeplattform iNaturalist unter www.inaturalist.org hochzuladen. Von Dienstag, 4., bis Sonntag, 9. Mai, werden die Beobachtungen dann via Crowdsourcing identifiziert.
„In jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken, wenn man nur genau genug schaut und sich auch die Zeit dafür nimmt. Dieses Community-Science-Projekt fördert die Begeisterung für die Natur und ihre Vielfalt, zeigt aber auch ihre Verletzlichkeit und die Notwendigkeit, den Organismen Raum und Ruhe zur Verfügung zu stellen, damit wir auch in Zukunft intakte, funktionierende und auch schöne Landschaften vorfinden“, meint dazu Christoph Milek, Mitarbeiter des Nationalparks Thayatal.
Quelle: Land Niederösterreich