vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 16, 2022
Buchpräsentation am Dienstag, 22. November 2022
Bregenz (VLK) – Robert Menasse, einer der wichtigsten deutschsprachigen Autoren, steht mit seinem Roman „Die Erweiterung“ auf der Shortlist für den Österreichischen Buchpreis. Am Dienstag, 22. November 2022, einen Tag nach Bekanntgabe des diesjährigen Buchpreisträgers, liest er im Theater KOSMOS aus seinem neuen Buch, das quasi die Fortsetzung seines preisgekrönten Romans „Die Hauptstadt“ ist. Moderiert wird die Veranstaltung von Jürgen Thaler. Beginn: 19:30 Uhr, Eintritt: 15 Euro (ermäßigt 10 Euro). Online-Reservierungen bis 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn: www.theaterkosmos.at (Restkarten an der Abendkassa, Tel +43 (0)5574-44034 13). Eine Veranstaltung des Franz-Michael-Felder-Archivs der Vorarlberger Landesbibliothek in Kooperation mit dem Theater KOSMOS.
In „Die Erweiterung“, erschienen bei Suhrkamp, verwebt Robert Menasse Weltgeschehen und individuelle Schicksale kunstvoll und facettenreich miteinander – klug, geistreich, mit dem nötigen Weitblick und einer gesunden Portion Irrwitz. „Die Erweiterung ist ein furioser zweiter Roman über die ach so langweilige EU. Furios, weil Robert Menasse eine europäische Liebesgeschichte erzählt, eine absurde Kriminalgeschichte in ihr entrollt und zudem allerhand gewieftes Politpersonal auftreten lässt. Nach dieser Lektüre kann keiner mehr behaupten, die EU habe kein Gesicht“, so begründete die Jury die Nominierung zum Österreichischen Buchpreis.
Zum Inhalt: Zwei nicht leibliche Brüder, verbunden durch einen Schwur, den sie im polnischen Untergrundkampf gegen das kommunistische Regime geleistet haben, gehen nach dessen Zusammenbruch getrennte Wege. Der eine, Mateusz, wird polnischer Ministerpräsident. Der andere, Adam, macht in der Europäischen Kommission Karriere, zuständig für die Erweiterungs-Politik. Der politische Konflikt der beiden Blutsbrüder, den Menasse virtuos gestaltet, ist der Rahmen, innerhalb dessen kühne Pläne auf die Probe gestellt werden, bis es zum Showdown kommt, auf dem schwankenden Boden eines albanischen Kreuzfahrtschiffs.
Robert Menasse, geboren 1954 in Wien und dort aufgewachsen. Er studierte Germanistik, Philosophie sowie Politikwissenschaft in Wien, Salzburg und Messina. Menasse lehrte anschließend sechs Jahre an der Universität São Paulo. Dort hielt er vor allem Lehrveranstaltungen über philosophische und ästhetische Themen ab. Seit seiner Rückkehr aus Brasilien 1988 lebt Robert Menasse als Schriftsteller und kulturkritischer Essayist hauptsächlich in Wien.
Quelle: Land Vorarlberg