vonRedaktion Salzburg
JUNI 17, 2021
LH Mikl-Leitner: „Da ist für jeden etwas dabei“
Sommerzeit in Niederösterreich ist Festivalzeit. Zahlreiche Festspiele in den Genres Theater, Musik oder Kino versprechen genussreiche und unvergessliche Kulturerlebnisse. Vielfältig sind die Aufführungen, mit denen die Theater-Bühnen Niederösterreichs ihr Publikum unterhalten. Unzählige Musik-Events im ganzen Land begeistern die Zuhörerinnen und Zuhörer. Und der Kinosommer steht für herausragende Filme, präsentiert unter freiem Sternenhimmel. Die Dachmarke „Kultursommer Niederösterreich“ fasst die Bereiche Theater, Musik und Kino zusammen und bietet über 1.500 Veranstaltungen von 129 Veranstaltern an rund 180 Orten. Heute, Mittwoch, wurde der Kultursommer Niederösterreich, im NÖ Landhaus präsentiert.
Nach einer Zeit des Verzichts und der Entbehrungen könne man sich heuer so richtig auf den Kultursommer freuen, zeigte sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Zuge der Präsentation überzeugt. Die niedrigen Infektionszahlen sowie der Impffortschritt machten es möglich, „heuer den Kultursommer zu genießen“, so die Landeshauptfrau, die auf die „unglaubliche Vielfalt“ des Angebotes verwies: „Da ist für jeden etwas dabei“. Die heuer erstmals aufgelegte Broschüre gebe einen guten Überblick über die rund 1.500 Veranstaltungen, weiters setze man auf die intensive Bewerbung mittels einer weiterentwickelten Website und auf social media.
In Niederösterreich könne man aber nicht nur die Kultur genießen, sondern auch „die schönsten Schauplätze, die Natur und die Kulinarik“, betonte Mikl-Leitner weiters. Diese Kombination sei „einfach einzigartig“, hielt sie fest: „Die Kultur ist für uns Kraftquelle und Lebenselixier.“ Darüber hinaus sei es in Niederösterreich ein wichtiges Anliegen, auch den jungen Menschen die Kultur näher zu bringen.
Im weiteren Verlauf der Präsentation stellten einige Intendantinnen und Intendanten ihre Angebote näher vor: So etwa der Künstlerische Leiter des Schrammel.Klang.Festivals und des Theaterfestivals Hin & Weg in Litschau, Zeno Stanek, der Leiter der Kultursommerfrische Puchberg, Lukas Johne, Wilhelm Erasmus vom Kinosommer Drosendorf, Anastasia Irmiyaeva vom Europaballett für den Sommertheaterpark St. Pölten sowie Nina Blum vom Märchensommer Niederösterreich.
Einen vollständigen Überblick über die Angebote des Kultursommers Niederösterreich bietet die stets aktuelle Website www.kultursommer-noe.at mit dem praktischen Kulturkompass. Sie unterstützt dabei, ein ganz individuell abgestimmtes Kultur-Ausflugsprogramm zusammenzustellen. Genussvoll schmökern kann man in der Broschüre „Kultursommer Niederösterreich“, die ab sofort unter team@kultursommer-noe.at angefordert werden kann.
Großartig gesungen, gespielt und mit Worten jongliert wird im Waldviertel: Für zeitgenössische Theaterunterhaltung, die relevante gesellschaftspolitische Fragen ins das Zentrum stellt, steht das Theaterfestival Hin & Weg. Ebenso an den schönen Herrensee in Litschau, somit in den „hohen Norden“ des Bundeslandes, lockt das Schrammel.Klang.Festival und zelebriert mit seinen hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern die Verbindung von Traditionellem und Unkonventionellem. Die 43. Ausgabe des Klassikfestivals Allegro Vivo widmet sich unter dem Leitthema „Humoresque“ dem Lächeln in der Musik und der unbändigen Freude am Musizieren.Frohsinn wie auch Tiefsinniges bieten die Bühnen in der Wachau, wo bei den Wachaufestspielen Weißenkirchen eine äußerst turbulente Bühnen-Hochzeit das Publikum bestens amüsiert. Die Sommerspiele Melk werfen einen poetischen Blick in die Zukunft und fragen in einer rasanten Musikrevue, ob denn Liebe Sünde sein darf. Vergnügen bei allerlei Wirrnissen und Liebeleien im Walzertakt bereitet Johann Strauss‘ Operette „Die Fledermaus“ im schönen Ambiente des Schlosses Haindorf bei Langenlois. Im nahen Grafenegg bringen Hélène Grimaud, Sol Gabetta, Christian Tetzlaff, Paavo Järvi und viele weitere herausragende Musikerpersönlichkeiten, die Rudolf Buchbinder zum diesjährigen Grafenegg-Festival geladen hat, den Wolkenturm zum Klingen.
In prominent besetzten Veranstaltungen aller Genres wandelt der renommierte Kultur.Sommer.Semmering auf den Spuren der Sommerfrische von anno dazumal. Die Raimundspiele Gutenstein erfreuen unter der neuen künstlerischen Leitung von Johannes Krisch mit literarisch-musikalischen Besonderheiten und die junge Cellistin Harriet Krijgh trifft sich auf Burg Feistritz inmitten der Wiener Alpen erneut mit ihrem musikalischen Freundeskreis. Lachen, staunen und sich berühren lassen ist auch rund um Wien die Devise. Verdis fesselnde Oper „Die Macht des Schicksals“ steht auf dem Spielplan der operklosterneuburg, die Sommerspiele Perchtoldsdorf zeigen mit „Der zerbrochene Krug“ Kleists stets aktuelles Lustspiel um eine verhängnisvolle Lüge und beim Schwechater Satirefestival unterhalten Größen der Kabarett-Szene mit hintergründigem Humor. Die Nestroy-Spiele Schwechat setzen mit „Charivari“ auf traditionell scharfzüngige Unterhaltung im Schloss der Rothmühle in Schwechat.
Nestroys berühmter Herr von Lips, „Der Zerrissene“, beehrt die Bühne des Haager Theatersommers, zum großen Gaudium der Zuseherinnen und Zuseher. In der Mostviertler Bergwelt rund um Erlaufsee und Naturpark Ötscher-Tormäuer ertönen die „Gipfelklaenge“ und begleiten bei musikalischen Wanderungen. Vielgestaltig, in Ton als auch in Wort, präsentiert sich das Festival für zeitgenössische Strömungen wellenklænge in Lunz am See. „On your Feet!“ heißt es beim Musical Sommer Amstetten, wenn Hits von Gloria Estefan für ausgelassene Stimmung sorgen. Das „Viertelfestival“ macht 2021 im Mostviertel Station, widmet sich intensiv den dort lebenden Menschen und stellt Fragen nach Heimat und Identität, Ökologie und Klimaschutz, Flucht und Migration oder zu regional-historischen Themen.
Mit Rossinis Opern-Rarität „Il Signor Bruschino“ bietet das Klassikfestival Kirchstetten Belcanto hautnah, während im Filmhof Wein4tel mit Neil Simons Komödie „Der letzte der feurigen Liebhaber“ ein Theater-Leckerbissen kredenzt wird. Auf Schloss Hof residiert wieder die Philharmonie Marchfeld und lädt zu erlesenem Hörgenuss mit Werken von Beethoven bis Grieg.
Wie sehr Kultur für ein junges Publikum in Niederösterreich groß geschrieben wird, beweist die Fülle an Angeboten, die Kinderherzen höher schlagen lassen. Märchenfans erleben beim Märchensommer in Schloss Poysbrunn Überraschendes, wenn sie sich gemeinsam mit Schneewittchen auf die Reise zu den 7 Zwergen machen. Das Teatro Mödling wartet mit „Little Women“ und „Bambi“ mit gleich zwei entzückenden Familienmusicals auf und in den Kittenberger Erlebnisgärten trifft Ritter Rost auf ein kleines Gespenst! Vormerken sollte man sich unbedingt auch die Termine von „Tagträumer*innen“, dem Theaterfestival für junges Publikum, das in bester „Szene Bunte Wähne“-Tradition fantasievolles internationales wie österreichisches Kinder- und Jugendtheater nach Horn bringt. Im THEO-Theaterort für junges Publikum in Perchtoldsdorf steht ab Ende August Ottfried Preußlers Klassiker „Die kleine Hexe“ als besinnlich-vergnügliche Geschichte für die ganze Familie auf dem Spielplan.
Neben Musik- oder Theaterhighlights sind auch die Museen und Ausstellungshäuser beliebte Ausflugsziele für Kulturinteressierte. Die Schallaburg steht in diesem Jahr ganz im Zeichen großer Forschungsreisender sowie Entdeckerinnen und Entdeckern. Premiere hat dabei der Escape-Room „Gefangen im ewigen Eis – Aufbruch zum Nordpol“. Sport in all seinen Facetten, begleitet von Mitmachstationen, thematisiert das Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich in St. Pölten. Die Institutionen der Kunstmeile Krems, von der Minoritenkirche über die Landesgalerie, die Kunsthalle bis hin zum Karikaturmuseum, machen die unterschiedlichsten Aspekte von bildender Kunst auf beeindruckende Weise erfahrbar. Satirische Gesellschaftskommentare aus den spitzen Zeichenfedern von Gerhard Haderer oder Janosch zeigt das Karikaturmuseum. Die Wachau als Sehnsuchts- und ideenreicher Referenzort zahlreicher Künstlerinnen und Künstler sowie Patricia Piccininis fantastisch-futuristische Skulpturen faszinieren in der Landesgalerie, während im Forum Frohner der Dialog des Künstlers Adolf Frohner mit der Art Brut im Mittelpunkt steht.
Kunst und Kulinarik verbindet die Veranstaltungsreihe „Kultur beim Winzer“, die bereits zum zweiten Mal auf ausgewählten Weingütern in acht niederösterreichischen Weinbauregionen stattfindet. Gesang, Instrument oder Sprache, dargeboten von namhaften österreichischen Künstlerinnen und Künstler wie Tini Kainrath, Otto Lechner und vielen anderen, gehen eine kraftvolle Symbiose ein mit den herrlichen Weinen des größten Weinlandes Österreichs.
Quelle: Land Niederösterreich