Niederösterreich: „Tageskliniken sind ein zukunftsweisendes Konzept“

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 13, 2024

Foto: .© NLK Burchhart

LR Schleritzko: Tagesklinische Eingriffe tragen dazu bei, die Gesundheitsversorgung effizienter zu gestalten

Über die Vorteile einer modernen Tagesklinik und wie das Gesundheitswesen davon profitieren kann, sprachen heute, Donnerstag, Landesrat Ludwig Schleritzko, LGA-Vorständin Elisabeth Bräutigam und der Ärztliche Standortleiter aus dem Landesklinikum Waidhofen/Thaya, Hermann Reiter im Universitätsklinikum St. Pölten.

„Unsere Tageskliniken sind ein zukunftsweisendes Konzept, das dazu beiträgt, die Gesundheitsversorgung effizienter zu gestalten und vor allem den Patientinnen und Patienten eine schnellere, weniger belastende Behandlung zu gewährleisten“, sagte Landesrat Schleritzko und ergänzte: „Früher war es üblich, dass Patienten auch bei kleinen Eingriffen mehrere Tage im Krankenhaus verbringen mussten. Heute können viele dieser Eingriffe auch aufgrund des medizinischen Fortschritts und der neuen Behandlungsmethoden an nur einem Tag, also in vielen Fällen ambulant durchgeführt werden.“ Das spare Zeit, reduziere die Belastung für die Patienten und helfe dem stationären Betrieb, weil dort jene Patienten behandelt werden, die nicht tagesklinisch versorgt werden können.

Zu den häufigsten tagesklinischen Eingriffen zählen Kataraktoperationen, Curettage, arthroskopische Operationen, kleinere Hand-Operationen, Angiographien, Hernien und Nierensteinzertrümmerungen. „Die Tageskliniken und Ambulanzen spielen mit der damit verbundenen Effizienzsteigerung in den Kliniken eine zentrale Rolle in unserem Gesundheitswesen. Denn Fakt ist, mit den Verhandlungen zum letzten Finanzausgleich (FAG) wurde im Gesundheitswesen und speziell in der Gesundheitsplanung einiges ins Rollen gebracht. Der Bund hat für die aktuelle FAG-Periode bis zum Jahr 2028 frisches Geld für das Gesundheitswesen zur Verfügung gestellt. Dieses frische Geld wurde aber an Bedingungen geknüpft. Der Bund hat die Länder nämlich aufgefordert, Reformen in den Kliniken durchzuführen. Nur dann können die zusätzlichen Mittel des Bundes abgerufen werden. Konkret geht es dem Bund darum, den spitalsambulanten Bereich neu zu strukturieren“, so Schleritzko. Konkret müsse man ambulante Strukturen weiter ausbauen, um bis zu 176 Millionen Euro vom Bund abholen zu können und zum anderen schaffe man damit einen großen Vorteil für die Patienten.

Dass Tageskliniken großen Zuspruch erfahren, unterstreicht eine Befragung, die heuer von Jänner bis April durchgeführt wurde. „Die Gesamtzufriedenheit wurde von den befragten Patientinnen und Patienten mit 97 Punkten von 100 möglichen bewertet. 99,4 Prozent der Patientinnen und Patienten würden sich wieder tagesklinisch behandeln lassen und 99,6 Prozent würden so eine Behandlung weiterempfehlen.

LGA-Vorständin Elisabeth Bräutigam unterstrich, dass von den rund 6.300 befragten Personen vor allem die Freundlichkeit des Pflegeteams (99,1 Prozent), die pflegerische Betreuung (99 Prozent) und die ärztliche Betreuung (98,6 Prozent) äußert positiv beurteilt wurden. „Das Ergebnis hat uns sehr stolz gemacht“, sagte sie. Lediglich 12,5 Prozent hatten nach tagesklinischen Eingriffen zu Hause körperliche Beschwerden, davon mussten nur zwei Prozent deswegen einen Arzt oder die Ambulanz aufsuchen.

Hermann Reiter informierte über die tagesklinischen Leistungen in seinem Haus und erklärte, dass am Standort Waidhofen/Thaya heuer rund 1.000 tagesklinische Operationen durchgeführt wurden: „Da steckt eine extreme Logistik dahinter, deswegen geht dieser Ablauf reibungslos und wir haben sehr wenig Leerläufe.“ Weiters führte er aus, dass nur sehr wenige Patienten, die einen tagesklinischen Eingriff hatten, einen weiteren stationären Aufenthalt wünschen oder in Anspruch nehmen.

Quelle: Land Niederösterreich

Mehr Nachrichten aus

Niederösterreich