vonRedaktion International
SEPTEMBER 17, 2023
LH Doskozil und LR Dorner: „Fußball hat feste Verankerung im Gemeindeleben und ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung für das Sportland Burgenland“
Sein 100-jähriges Bestehen und damit einen ganz besonderen „Runden“ feierte der Burgenländische Fußballverband (BFV) gestern, Donnerstagabend, mit einem Festakt im Kulturzentrum Eisenstadt. Seit seiner Gründung im Jahr 1923 hat der Verband eine wechselvolle Geschichte durchlebt – von der Teilung und sogar Auflösung in den 1930er Jahren über die Neugründung im Jahr 1945 bis hin zur Einweihung des neuen Verbandshauses 1990. Die Geschichte des BFV ist aber auch eine Erfolgsgeschichte: Die 169 Mitgliedsvereine waren und sind in zahlreichen Ligen vertreten – von der Bundesliga bis zu den diversen Regionalligen – , und auch die burgenländischen Teams im Frauenfußball hinterlassen Eindruck in ihren Ligen. „Mit knapp 20.000 aktiven Spielerinnen und Spielern ist Fußball die populärste Sportart im Burgenland und hat auch im Gemeinde- und Dorfleben des Burgenlandes seine feste Verankerung. Fußball hat aber auch eine wirtschaftliche Bedeutung für unser Land, daher unterstützen wir die Entwicklung des Fußballs im Burgenland auch weiterhin mit Maßnahmen, wie der Fußballakademie, Vereinsförderungen aber auch Infrastrukturförderungen zum Sportstättenbau“, unterstrichen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Sportlandesrat Heinrich Dorner beim Festakt die Bedeutung des Fußballs für das Sportland Burgenland.
„Fußball ist eine Motivation für Jugendliche, sich zu bewegen, und trägt damit entscheidend zur Gesundheit unserer Kinder bei. Und auch die soziale und gesellschaftliche Bedeutung des Fußballs ist nicht zu unterschätzen: Die Gemeinschaft am Fußballplatz ist wichtig für Gemeinden, Sportplätze sind kommunale Treffpunkte für Generationen. Zu den besonderen Errungenschaften der Fußballarbeit des BFV zählt außerdem die positive Entwicklung, die der Frauenfußball binnen weniger Jahre durchlaufen hat. Heute heißt es auf vielen Plätzen stolz: ,real.girls.play.SOCCER‘“, erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und hob weiters die wirtschaftliche Bedeutung des Fußballs hervor: „Österreichweit werden durch den Fußballsport mit allen Auswirkungen jährlich Zehntausende Arbeitsplätze abgesichert und Hunderte Millionen Euro erwirtschaftet. Dies lässt sich natürlich auch entsprechend auf das Burgenland umlegen. Viele Vereine, darunter auch internationale Topclubs und unser Nationalteam, besuchen gelegentlich das Burgenland, um hier zu trainieren.“ Erst vor Kurzem wurde die erfolgreiche Kooperation mit dem ÖFB um weitere drei Jahre verlängert.
Sportlandesrat Heinrich Dorner wies auf die beeindruckende Bilanz des Verbandes hin, der seit 2021 mit Ex-Schiedsrichter Günter Benkö einen Experten als Präsidenten hat: „Heute gibt es unter dem Dach des BFV 169 Fußballvereine im Burgenland. Die Mannschaften teilen sich auf 155 Kampfmannschaften, 145 Reservemannschaften und 486 Nachwuchsmannschaften auf. Insgesamt gibt es im Burgenland knapp 20.000 aktive Spielerinnen und Spieler. Das heißt, ungefähr jede*r 15. Burgenländer*in jagt in einem der 169 Vereine in unserem Bundesland dem runden Leder nach. Ein Beweis dafür, dass Fußball weiterhin die populärste Sportart ist und auch im Gemeinde- und Dorfleben des Burgenlandes seine feste Verankerung hat. In dem Zusammenhang gilt mein Dank den fast 3.000 ehrenamtlichen Vereinsfunktionären und Funktionärinnen, die mit viel Engagement, Einsatz und Herzblut dafür gesorgt haben, dass die enorm herausfordernde Corona-Zeit bewältigt werden konnte und der fußballerische Vereinsbetrieb wie vor Corona auf Hochtouren läuft. Vielen Dank auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BFV, die mit ihrer hervorragenden Arbeit im Zusammenspiel mit den Vereinen den rot-goldenen Fußball am Laufen halten – und das sehr erfolgreich.“
Zur Geschichte des BFV
Der Burgenländische Fußballverband wurde 1923 gegründet und ist damit nur zwei Jahre jünger als das Burgenland. Im Zuge der politischen Ereignisse ab 1934 wurde der Verband in einen „Kreis Nord“ mit dem Zentrum Eisenstadt und einen „Kreis Süd“ mit dem Zentrum Oberwart aufgeteilt. 1938 dann das vorläufige Ende: Die Vereine wurden dem Reichssportverband angeschlossen. Doch bald nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam es im Oktober 1945 zur Wiedergründung des Burgenländischen Fußballverbandes mit Otto Willomitzer als erstem Präsidenten.
Nach diversen Übersiedelungen des immer weiter wachsenden Verbandes wurde 1984 beschlossen, ein rund 30.000 Quadratmeter großes Grundstück im Süden Eisenstadts zu erwerben. Am 2. Juni 1990 wurde das neue Verbandshaus seiner Bestimmung übergeben. Seit damals steht dem BFV und seinen Vereinen neben dem Verbandshaus eine geräumige Anlage zur Verfügung, auf der unter anderem Trainingslager, Kurse, Tagungen und Schulungen durchgeführt werden.
Der ehemalige Top-Schiedsrichter Günter Benkö ist seit 2021 Präsident des BFV.
Quelle: Land Burgenland