vonRedaktion Salzburg
JUNI 18, 2021
LH-Stellvertreter Pernkopf: Großes Interesse an der nachhaltigen Energiewende
Mit der von der EVN AG und der Energie- und Umweltagentur des Landes vor drei Monaten gegründeten Energie Zukunft Niederösterreich GmbH (EZN) wurde die Energiewende in Niederösterreich zum Mitmach-Projekt. Die neue Servicestelle unterstützt und forciert Erneuerbare Energiegemeinschaften. Diese sind Vereine oder Genossenschaften, die Erneuerbare Energie vorrangig von Photovoltaikanlagen gemeinsam erzeugen und verbrauchen. Der Strom, der vor Ort nicht verbraucht wird, wird nicht als „Überschuss-Strom“ ins überregionale Netz eingespeist, sondern mit dem Rest der Gemeinschaft geteilt.
„Das Interesse ist groß. Nach nur einem Monat hatten wir bereits 100 Interessenten, die mithilfe der EZN eine Erneuerbare-Energiegemeinschaft gründen wollen“, berichtet LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf stolz. „Diese Nachfrage nach einer praktisch gelebten Energie-Nachbarschaftshilfe zeigt, dass viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher auf Erneuerbare Energieträger setzen und Teil der Energiewende sein möchten. Die Energiegemeinschaften als Mitmach-Projekt machen dies möglich“, ist Pernkopf überzeugt.
„Für uns zeigen Energiegemeinschaften sehr spannende Zukunftsoptionen: wie in unserem Pilotprojekt im Gölsental bieten sie eine wirtschaftliche Perspektive für bestehende, historische Kleinwasserkraftwerke, gleichzeitig sind sie ein attraktives Angebot für unsere Kunden. So profitieren die Kunden, das Kraftwerk und die Umwelt zugleich“, fasst EVN Vorstandsdirektor Franz Mittermayer die Vorteile zusammen.
Die EZN bietet interessierten Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen bereits jetzt umfassende Beratungsleistungen für die Gründung, Konfiguration und künftig für die laufende Verwaltung von Erneuerbaren-Energiegemeinschaften. Geschäftsführer Roland Matous und Andreas Rautner sichern alle Interessierten zu, bis Ende 2021 ihre Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft zu konfigurieren: „Natürlich können auch laufend neue Anfragen eingebracht werden.“ Für Kundinnen und Kunden der EZN ist eine Workshop-Reihe in allen Regionen geplant. Diese stellt den Informationsaustausch und die Vernetzung zwischen den einzelnen Projekten sicher. Die EZN setzt bereits Projekte in mehreren Gemeinden um: Beispielsweise in Kapelln, wo auch ein Aufruf zur Bevölkerungsbeteiligung besteht, oder auch in Melk, wo eine PV-Anlage gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern finanziert und umgesetzt wird sowie in Deutsch-Wagram, wo eine Erneuerbare Energiegemeinschaft gegründet wird.
Quelle: Land Niederösterreich