vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 06, 2024
Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Brandgruppe des Landeskriminalamtes Wien, wurde die historische Entwicklung des Ermittlungsbereiches und das Aufgabengebiert durch den stellvertretenden Leiter des Ermittlungsdienstes des Landeskriminalamtes Wien, Berger Dietmar und den Ermittlungsbereichsleiter der Brandgruppe, Ryba Gerald, vorgestellt.
Im Jahr 2014 wurde der Ermittlungsbereich 08, Brand im Landeskriminalamt Wien zentralisiert. In der Vergangenheit wurden Brandermittlungen von den Bezirkskriminalbeamten in den jeweiligen Polizeikommissariaten und später in den Außenstellen der Landeskriminalämter in Wien abgearbeitet. Die Zentralisierung des Ermittlungsbereiches war ein Meilenstein in der Entwicklung der Geschichte des Kriminaldienstes und hat die Arbeit bei Brand, Sprengstoff- und Explosionsereignissen weiter professionalisiert. Mit der Reform wurde ein einheitlicher Ermittlungsbereich geschaffen, der sowohl uniformierte Exekutivbeamte als auch Kriminalsachbearbeiter und -ermittler zusammenfasst.
Der Ermittlungsbereich besteht aus achtzehn Beamtinnen und Beamte. Diese sind nicht nur bestens ausgebildet, sondern auch mit modernster Technik und Schutzausrüstung ausgestattet um sich vor gefährlichen Dämpfen und Giftstoffen zu schützen. Bevor die Beamtinnen und Beamten eine Tatörtlichkeit betreten, rüsten sie sich mit einem Einweganzug, Schutzhandschuhen, einer Schutzbrille, eine partikelfilternde Atemschutzmaske und wenn notwendig mit einem Schutzhelm aus. Ein spezielles Ein-satzfahrzeug, das mit allen notwendigen Werkzeugen ausgerüstet ist, unterstützt die Einsätze der Einheit.
Das Tätigkeitsfeld der Brandermittlungsgruppe umfasst die Untersuchung von Bränden und Explosionen, die häufig mit Verletzungen oder sogar Todesfällen verbunden sind. Besonders schwere Fälle, wie absichtlich gelegte Brände oder herbeigeführte Explosionen, die eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen, gehören ebenfalls zum Bereich der Ermittlungen.
Zusätzlich arbeitet die Gruppe eng mit anderen Ermittlungsbereichen zusammen, etwa bei Mordfällen oder bei Verbrechen wie schweren Sachbeschädigungen durch Pyrotechnik, Versicherungsbetrug oder Verletzungen durch selbstgebaute Sprengsätze. Die Gruppe ist auch in der Lage, bei Großschadenereignissen mit hoher Verletztenzahl rasch und effizient zu agieren. Zu rund 1400 Einsätzen werden die Ermittler der Brandgruppe des Landeskriminalamtes Wien hinzugezogen und tragen einen großen Beitrag zur Ermittlungsarbeit bei. Gerade Ereignisse wie Silvester und Halloween sind für die Ermittler in diesem Bereich mit einer hohen Anzahl an Unfällen
und Unglücken mit Pyrotechnik oder Explosionen verbunden, deren Ursache durch diesen Ermittlungsbereich geklärt wird.
Der Ermittlungsbereich zeichnet sich durch eine sehr hohe Leistungsbereitschaft und Engagement aus. Sowohl Tatortarbeit, das Sichern von Beweis-mitteln aber auch die nachfolgende Ermittlungsarbeit zählt zu den Aufgaben eines Brandermittlers.
Quelle: LPD Wien