vonRedaktion Salzburg
JUNI 24, 2023
Ein 17-Jähriger steht im Verdacht, seinen Betreuer (44) und einen Mitbewohner (17) mit einem Messer attackiert und teils schwer verletzt zu haben. Polizisten nahmen den 17-Jährigen fest.
Bereits vergangenen Sonntag (18. Juni 2023) kam es zu diesem Einsatz, nachdem eine Messerattacke in einer Betreuungseinrichtung angezeigt worden war. Der 17-Jährige flüchtete unmittelbar nach der Tat mit einem Fahrrad. Polizisten nahmen umgehend die Fahndung auf und konnten den Jugendlichen kurz darauf etwa zwei Kilometer vom Tatort entfernt festnehmen.
Betreuer bedroht
Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, steht der 17-Jährige nun im Verdacht, einen 44-jährigen Betreuer sowie einen gleichaltrigen Mitbewohner mit dem Umbringen bedroht zu haben. Diese Absicht soll er kurz zuvor sogar gegenüber einem weiteren Mitbewohner geäußert haben. In der Folge attackierte er den 44-Jährigen mit Faustschlägen sowie mit einem 34 Zentimeter langen Brotmesser, welches er aus der Küche entnahm. Dabei tätigte der Jugendliche mehrere Stichbewegungen und nötigte den Betreuer zur Herausgabe von Bargeld und Telefon. Der 44-Jährige konnte jedoch leicht verletzt ins Freie flüchten und die Polizei alarmieren.
Auch Mitbewohner attackiert
Der 17-Jährige begab sich unmittelbar darauf in das Obergeschoss der Einrichtung. Dort brach er die versperrte Zimmertür eines gleichaltrigen Mitbewohners gewaltsam auf und attackierte den im Bett liegenden 17-Jährigen offenbar zielorientiert mit dem Messer. Dabei versetzte er dem Gleichaltrigen mehrere Stich- und Schnittverletzungen am Oberkörper, am Rücken sowie am linken Arm. Bei der heftigen Gegenwehr und im Tumult gelang es dem Opfer schließlich dem Angreifer das Messer zu entreißen. Nachdem der Tatverdächtige noch mehrmals auf den Kopf des 17-Jährigen geschlagen hatte, lief er ins Freie und flüchtete bis zu seiner Festnahme mit einem Fahrrad.
Keine Angaben
Der 17-Jährige verweigerte bisher gegenüber der Polizei die Angaben zum Tatgeschehen. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Die offensichtliche Tatwaffe wurde am Tatort sichergestellt. Während der 44-Jährige lediglich leichte Verletzungen davon trug, erlitt der 17-Jährige mehrere schwere (jedoch nicht lebensbedrohliche) Stichverletzungen. Er wurde nach medizinischer Erstversorgung ins Landeskrankenhaus Graz eingeliefert, wo er mehrere Tage in stationärer Behandlung verbrachte.
Quelle: LPD Steiermark