vonOTS
JULI 04, 2023
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner besuchte die Ausbildungsübung STEINFELD23
Am Dienstag, den 4. Juli 2023, besuchte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die Ausbildungsübung STEINFELD23. Insgesamt nehmen 1.700 Soldatinnen und Soldaten aus ganz Österreich mit 200 Räderfahrzeugen und zwölf Schützenpanzern „Ulan“ an der von 3. bis 14. Juli dauernden Übung in den Bezirken Wiener Neustadt und Neunkirchen teil. Darunter sind auch rund 200 Milizsoldaten sowie 100 Soldaten aus Tschechien.
„In diesen zwei Wochen wird unsere jüngste Generation an Offizieren auf die unterschiedlichsten und komplexen Herausforderungen der Zukunft – im schlimmsten Fall sogar eine militärische Bedrohung – vorbereitet. Sie haben in den letzten Monaten eine innovative und zeitgemäße Ausbildung in der Theresianischen Militärakademie erhalten und haben jetzt die Chance das Erlernte gemeinsam mit Soldatinnen und Soldaten aus ganz Österreich sowie Kameraden aus Tschechien in der Praxis anzuwenden. Besonders freut mich das gemeinsame Training mit unseren europäischen Partnern. Denn es zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit auf allen Ebenen ist, um Bedrohungen im europäischen Verbund angemessen begegnen zu können“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Die Übung STEINFELD23
Die Übung bildet einen wichtigen Bestandteil der Ausbildung der Offiziersanwärter der Militärakademie, da sie die Möglichkeit bietet im Lehrsaal erlerntes, in der Praxis anzuwenden und so das Wissen und die Fertigkeiten zu erweitern und praktische Übungserfahrungen zu sammeln. Die Ausbildungsübung STEINFELD23 bietet aber auch Truppenteilen aus dem gesamten Bundesgebiet eine Möglichkeit, um die militärische Landesverteidigung als Kernaufgabe des Österreichischen Bundesheeres im Sinne der "Mission vorwärts" gemeinsam zu üben.
Das Übungsszenario
Trainiert wird die Bewältigung unterschiedlichster Bedrohungsszenarien. Dabei kommt es auch zu einer intensiven Zusammenarbeit mit den zivilen Behörden und Einsatzorganisationen. Das beginnt bei der Zusammenarbeit zwischen Bundesheer und Blaulichtorganisationen nach einem Chemieunfall und führt bis zu Maßnahmen zur Verhinderung von Anschlägen auf kritische Infrastruktur. Die Einsatzstäbe der Bezirkshauptmannschaften Wiener Neustadt und Neunkirchen sowie der Landespolizeidirektion sind daher ebenso in die Übung eingebunden.
In der zweiten Übungswoche liegt die Herausforderung an die übende Truppe im Aufspüren und Festsetzen von Gruppierungen, die sich Österreich gegenüber feindlich verhalten. Abgeleitet von aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen wird es auch zur Einsatzführung in urbanem Gebiet kommen. Die 50.000 Einwohner-Stadt Wiener Neustadt bietet dazu optimale Voraussetzungen.
Eine Besonderheit ist die Durchführung der Übung in hybrider Form. Das bedeutet, dass nur ein geringerer Teil der Kräfte im Gelände ist, der Rest wird am Computer simuliert. So lässt sich kostengünstig auch die Führung von zahlenmäßig viel stärkeren Verbänden als tatsächlich vorhanden sind üben.
Die Theresianische Militärakademie
Die Militärakademie ist die "Heimat" der Offiziere des Österreichischen Bundesheers. Dort lehren und forschen Experten für Offiziersausbildung und Offiziersweiterbildung auf internationalem Niveau. Deshalb studieren auch Kadetten fremder Nationen an der weltweit ältesten Militärakademie. Neben Soldaten absolvieren auch Zivilbedienstete des Bundesheeres einen Teil ihrer Fortbildungen an der Theresianischen Militärakademie. Mit der „Bundeshandelsakademie für Führung und Sicherheit“ bietet die Militärakademie auch die Möglichkeit die Matura zu erlangen. An der Militärakademie erhalten Grundwehrdiener ihre vierwöchige Basisausbildung bevor sie in ihren Funktionen vor Ort Dienst versehen.
Quelle: OTS