Salzburg: 2022 erstmals eine Milliarde Euro für Salzburgs Gesundheitssystem

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 01, 2021

Foto: Land Salzburg/Grafik

Fast 30 Prozent des Gesamtbudgets für diesen Bereich / Standortabsicherung und regionale Versorgung mit hoher Qualität

(LK) Das Land investiert im kommenden Jahr erstmals mehr als eine Milliarde Euro in die Gesundheit der Salzburgerinnen und Salzburger. Das ist mit fast 30 Prozent des Gesamtbudgets der klar größte Anteil. Das und die Verdoppelung der ambulanten Leistungen in den Krankenanstalten von 3,6 Millionen (2017) auf 7,3 Millionen (2019) sieht Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl als „Beleg dafür, wie massiv sich das Gesundheitssystem in den vergangenen Jahren verändert und weiterentwickelt hat“.

„Schon vor der Pandemie hat das Land Salzburg die Zeichen der Zeit erkannt und massiv in den Ausbau der Qualität im Gesundheitswesen investiert. Die vergangenen zwei Jahre haben noch einmal verdeutlicht, wie nötig diese Budgetmittel waren und auch weiter sind und wie unverzichtbar weitere Investitionen in diesem Bereich sind“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl anlässlich des Landeshaushaltsbeschlusses heute im Ausschuss des Landtags im Salzburger Chiemseehof.

Stöckl: „Top-Versorgung in allen Regionen.“

Der Verdoppelung bei der Anzahl der ambulanten Leistungen in den Krankenanstalten, besonders im Bereich Chemotherapien, von 3,6 Millionen auf 7,3 Millionen in den Jahren 2017 bis 2019 steht ein geringer Rückgang bei der Anzahl der Betten (2015: 3.421; 2020: 3.206) gegenüber, dies ist auch eine Vorgabe durch den Österreichischen Strukturplan Gesundheit. „Das System hat sich von Grund auf geändert“, erklärt Stöckl. „Es ist ein falscher Zugang, die Versorgung nach der Anzahl der Betten zu bewerten. Denn die ambulanten Leistungen – also jene, die keine Bettenbelegung mit einer Übernachtung benötigen – wurden massiv mehr.“

Verweildauer leicht gestiegen

Die Anzahl der stationären medizinischen Einzelleistungen, wie zum Beispiel Operationen und tagesklinische Eingriffe, ist im selben Zeitraum in etwa gleichgeblieben beziehungsweise sogar leicht gestiegen. Gestiegen ist auch die durchschnittliche Verweildauer der Patientinnen und Patienten im Spital von 5,66 Tagen (2015) auf 6,23 Tage (2019). „Auch das ist eine Folge des Ausbaus der Ambulanz, da ja dadurch die Null-Tages-Aufenthalte wegfallen und nun wieder genug Bettenkapazitäten für die Patientinnen und Patienten, die es wirklich brauchen, zur Verfügung stehen“, so Stöckl.

Budgetsprung über die Milliarden-Grenze

Die Budgetzahlen für 2022 schreiben den Trend fort, dass das Land Salzburg weiterhin in den Ausbau der Gesundheitsversorgung investiert. So steigerten sich die Ausgaben von 600 Millionen (2014) auf 987 Milliarden Euro (2022). Darüber hinaus werden nächstes Jahr zusätzlich 32 Millionen in die Spitäler investiert.

Auch Personalstand und Ausbildung auf dem Vormarsch

Auch beim Personal gab es Zuwächse. Von 2015 auf 2020 steigerte sich die Anzahl der Vollzeit-Äquivalente von 7.521 auf 7.968. Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen im Pflegebereich konnte in zehn Jahren sogar fast verdoppelt werden. 2010 waren es 352, im Vorjahr bereits 658. Und allein heuer starteten 833 Frauen und Männer ihre Ausbildung.

Weiterer konsequenter Ausbau

Am Ausbau wird weiter konsequent gearbeitet. Erst vorgestern verkündete die Landesregierung, die Pflegeplattform fortzuführen und bis 2023 ein Budget in Höhe von 74 Millionen Euro dafür vorzusehen. Drei Pflegepakete sowie ein Paket für Ärztinnen und Ärzte, jeweils mit deutlicher Verbesserung der Entlohnung, wurden bereits umgesetzt. Und erst gestern wurde ein umfassendes Anerkennungspaket geschnürt, unter anderem mit Maßnahmen zur Entlastung und einem 300-Euro-Bonus pro Person. Dies betrifft allein im Spitalsbereich rund 10.000 Personen.

Quelle: Land Salzburg

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