vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 24, 2023
LR Danninger, Präsident Ecker: Das ist der zweithöchste Wert seit 1993
Bei einer Pressekonferenz in St. Pölten präsentierten heute Landesrat Jochen Danninger und NÖ Wirtschaftskammer-Präsident Wolfgang Ecker die aktuellen Betriebsneugründungen in Niederösterreich sowie eine neue Gründer-Studie des Economica-Institutes.
„Niederösterreich ist das Gründerland in Österreich. 2022 wurden in Niederösterreich 6.549 neue Unternehmen gegründet. Das ist der zweithöchste Wert seit 1993. Damit behauptet sich unser Land weiterhin im Bundesländervergleich: Beinahe jede fünfte österreichische Unternehmensneugründung erfolgt in Niederösterreich“, informierte Landesrat Danninger, der auch betonte: „Pro Arbeitstag entstanden 2022 in Niederösterreich 26 neue Unternehmen. Die meisten Gründungen gab es in St. Pölten, Mödling und Baden. Besonders freut es mich, dass wir bei der Überlebensrate über dem Bundesschnitt liegen. Acht von zehn Unternehmensgründungen sind nach drei Jahren weiterhin am Markt aktiv.“
Danninger führte weiter aus: „Jede einzelne Gründung leistet einen ganz entscheidenden Beitrag zum Erfolg des Wirtschaftsstandortes Niederösterreich.“ Das belege eine Studie des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung zu den volks- und regionalwirtschaftlichen Effekten von neu gegründeten Unternehmen in Niederösterreich. „Die aktuelle Studie zeigt, dass Unternehmensgründungen für die Leistungsfähigkeit einer Wirtschaft von großer Bedeutung sind. Fast 4,7 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung lösen Unternehmensgründungen, die in den vergangenen fünf Jahren in unserem Land gegründet wurden, jedes Jahr aus“, so Danninger.
Auch WKNÖ-Präsident Ecker freute sich über die positiven Entwicklungen. „Die meisten Gründungen gab es in den Sparten Gewerbe und Handwerk mit 4.080 neuen Unternehmen, danach folgen der Handel mit 1.790 Neugründungen und die Sparte Information & Consulting mit 1.234 neu gegründeten Firmen. Die Gründe für die Selbstständigkeit sind sehr unterschiedlich: Die meisten, knapp 72 Prozent, wollen am liebsten ihr eigener Chef sein. 71 Prozent wollen flexibler in ihrer Zeit- und Lebensgestaltung sein und 66 Prozent wollen die Verantwortung, die sie als angestellte Person tragen, in ein eigenes Unternehmen einbringen.“
Unternehmensgründungen sind ganz wesentlich für den Arbeitsmarkt in Niederösterreich. Über 65.500 Beschäftigungsverhältnisse gehen direkt und indirekt auf neu gegründete Unternehmen zurück. „Das heißt, rund jeden zehnten Arbeitsplatz in Niederösterreich haben wir einer Gründerin oder einem Gründer zu verdanken. Mit diesen Arbeitsplätzen sind fast zwei Milliarden Euro an Lohn- und Gehaltszahlungen in Niederösterreich verbunden“, meinte Ecker.
Darüber hinaus sind Unternehmensgründungen auch wesentlich für das Steueraufkommen. Der Fiskus erzielt jährlich 2,2 Milliarden Euro an Einnahmen durch Unternehmensgründungen in Niederösterreich. Das entspricht in etwa der Hälfte der österreichweiten Einnahmen aus der Mineralölsteuer, die sich mit 4,2 Milliarden Euro zu Buche schlägt.
Gerade beim Start eines Unternehmens braucht es gezielte Unterstützungsleistungen. „Wir bieten mit der Kooperation „Gründerland Niederösterreich“ von riz up, der Gründeragentur des Landes NÖ, und dem Gründerservice in den 23 Bezirks- und Außenstellen der Wirtschaftskammer NÖ Beratungen zu allen Fragestellungen rund um die Selbstständigkeit gemeinsam an. Zudem bieten wir einen Gründerzuschuss von 2.000 Euro“, so Landesrat Danninger und Präsident Ecker. Bei den Beratungen konzentriert sich riz up auf den betriebswirtschaftlichen Teil und die Wirtschaftskammer auf den rechtlichen Teil der Gründung.
Eine dieser Neugründungen ist die Duervation GmbH mit Sitz in Krems. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Implementierung von Gesundheitstechnologie spezialisiert. Die Gründerin der Duervation GmbH, Mona Dür, weiß um die Wichtigkeit der Unterstützung beim Start des eigenen Unternehmens und betonte: „Die Services im Gründerland Niederösterreich durch riz up, der Gründeragentur des Landes Niederösterreich und der Wirtschaftskammer Niederösterreich waren für mich bei der Gründung der GmbH unheimlich wertvoll, da wir immer mit unseren Anliegen zur Beratung kommen konnten. Das gilt übrigens bis zum heutigen Tag.“
Quelle: Land Niederösterreich