vonRedaktion Salzburg
AUGUST 05, 2023
Der Katastrophenhilfszug II der Feuerwehren aus dem Bezirk Spittal im Unwettergebiet im Einsatz
Die Bezirke Völkermarkt und Wolfsberg waren am 3. und 4. August 2023 von schweren Regenfällen betroffen. Über 24 Stunden waren sämtliche Feuerwehren in den betroffenen Gemeinden im Einsatz. Extreme Niederschlagsmengen haben vielerorts zu Überflutungen geführt. Im Laufe der massiven Niederschläge kam es wegen der fortgeschrittenen Sättigung des Bodens zu Hangrutschungen und Vermurungen. Viele Straßen mussten in den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg, darunter auch Grenzübergänge zu Slowenien aus Sicherheitsgründen und wegen Vermurungen gesperrt werden. In mehreren Gemeinden wurde Zivilschutzwarnungen oder –alarme ausgegeben.
Um die Feuerwehren in den betroffenen Bezirken zu unterstützen und diesen für die Nacht von Freitag 4. auf Samstag 5. August zu entlasten, hat das Land Kärnten mit dem Landeskrisenstab beschlossen, einen Teil der Kärntner Katastrophenhilfs-Züge (KAT-Züge) zu alarmieren und einzusetzen.
Am Freitag dem 4.8.2023 um 12:10 Uhr wurde der KAT-Zug II aus dem Bezirk Spittal/Drau über die LAWZ (Landesalarm und –warnzentrale) zum Einsatz nach Völkermarkt und Wolfsberg alarmiert. Während ein Vorauskommando sofort nach Völkermarkt zum Erkunden ausrückte, fand um 16 Uhr die Formierung auf einem großen Firmengelände in St.Peter bei Spittal statt.
Beeindruckende 228 Männer und Frauen aus 36 Feuerwehren sind der Einberufung gefolgt und um 16:20 Uhr zum Marsch mit 37 Fahrzeugen nach Unterkärnten aufgebrochen. Vor Ort in Völkermarkt wurde das Spittaler Aufgebot vom KAT-Zugskommandanten Harald Ebner und Bezirksfeuerwehrkommandanten Kurt Schober, die das Vorauskommando gebildet haben, begrüßt. Der Bezirksfeuerwehrkommandant von Völkermarkt, Patrick Skubl und der Bezirkshauptmann Gerd Klöschbedankten sich bei den Helfern aus Oberkärnten für die Unterstützung.
„Dass wir innerhalb von vier Stunden im Bezirk Spittal in der Lage sind, 228 Einsatzkräfte für einen Katastropheneinsatz zu begeistern und der Bevölkerung im betroffenen Gebiet zu helfen, zeigt vom riesigen Zusammmenhalt und der großen Hilfsbereitschaft in der Feuerwehr“, zeigte sich BFK Schober dankbar gegenüber den Teilnehmern. Unmittelbar danach wurde die Einteilung für vier große Einsatzorte durchgeführt (Eberndorf, Bleiburg, Völkermarkt und St.Paul im Lavanttal) und die Teams in Marsch gesetzt.
Die BAWZ Völkermark registrierte in den 24 Stunden am Freitag über 440 Einsätze. 83 davon wurden zwischen 18:00 und 02:00 Uhr von den Teams des KAT-Zuges II abgearbeitet. Dazu zählten insbesondere überflutete Keller und Schächte auspumpen, die Arbeiten mit den Großpumpen aus Niederösterreich zu unterstützen, Dämme zu sichern und Sandsäcke vorzubereiten. In St. Paul im Lavanttal hat eine Einheit den mobilen Hochwasserschutz entlang eines Baches errichtet und diese Sperren mit Schaltafeln zum Schutz einer ganzen Wohnsiedlung verlängert. Den Berichten der eingesetzten Männer und Frauen zu folgen,ist man vor Ort auf sehr verzweifelt Menschen getroffen, die teils große Schäden an ihren Häusern erlitten haben. Durch den Einsatz des KAT-Zuges konnten die Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehren kurzfristig eine Verschnaufpause einlegen. Die Mannschaft aus Spittal verblieb zur Erledigung sämtlicher Einsätze zwischen Bleiburg und Völkermarkt bis 6:00 Uhr im Einsatz.
Im Einsatz standen 228 Mann/Frauen mit 37 Fahrzeugen.
Quelle: Bezirksfeuerwehrkommando Spittal an der Drau