Niederösterreich: 24,6 Prozent weniger Arbeitslose als im Jänner 2021

vonRedaktion International
FEBRUAR 02, 2022

Niederösterreich

LR Eichtinger/LGF Hergovich: Niedrigste Winterarbeitslosigkeit seit 13 Jahren

Trotz winterlicher Saisonarbeitslosigkeit und Corona-Einschränkungen für die Wirtschaft bleibt der niederösterreichische Arbeitsmarkt weiterhin auf Erholungskurs. Ende Jänner 2022 waren insgesamt 55.512 Personen arbeitslos vorgemerkt – ein Minus von 24,6% im Vergleich zu Jänner 2021 und ein Minus von 14,1% im Vergleich zum Jänner 2019. Rechnet man die Schulungsteilnehmer dazu, sind in Niederösterreich gegenüber Jänner 2021 mit 64.525 um 17.291 oder 21,1% weniger Personen beim AMS gemeldet. Gleichzeitig ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten in Niederösterreich mit einem Plus von rund 18.000 (+2,9%) so stark angestiegen wie noch nie zuvor im Monat Jänner, also am Höhepunkt der Winterarbeitslosigkeit.

„Niederösterreich ist damit auch zu Jahresbeginn wieder der `Jobmotor´ am österreichischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit ist die niedrigste seit Jänner 2009, also seit 13 Jahren.“, so Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger und der Landesgeschäftsführer des AMS NÖ, Sven Hergovich. Die Arbeitslosenquote in Niederösterreich liegt Ende Jänner 2022 mit 8,1% um 2,6%-Punkte niedriger als vor der Krise. Niedriger war die Arbeitslosenquote in Niederösterreich zuletzt zu Beginn der 90er Jahre. „Wir sehen, dass die anziehende Wirtschaft sich positiv auf den Arbeitsmarkt auswirkt. Nicht zuletzt deswegen, greifen auch unsere Projekte. Insbesondere Projekte für Langzeitarbeitslose entfalten volle Wirkung. Wir konzentrieren uns weiter darauf, Menschen in Beschäftigung zu bringen, sie dabei zu fördern und den Arbeitsplatz durch Qualifizierungs- und Weiterbildungsangeboten abzusichern“, so Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger.

Der niederösterreichische Wirtschaftsmotor brummt und die starke Arbeitskräftenachfrage hält ungebrochen an. Allein im Monat Jänner wurden den 22 AMS-Geschäftsstellen 11.643 freie Stellen und Lehrstellen gemeldet. Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt passen aber nicht immer zusammen. Jeder 4. (genau 27,3%) aller jobsuchenden Niederösterreicher hat gesundheitliche Probleme. Während die Zahl der Arbeitslosen in allen Altersgruppen sinkt, ist jene von Personen im Alter ab 60 Jahren im Vergleich zu Jänner 2019 um 17,4% gestiegen. „Erfreulich ist, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen erstmals wieder unter dem Vorkrisenniveau von 2019 liegt. Vor dem Hintergrund der starken Arbeitskräftenachfrage müssen wir alles daransetzen, auch jenen Chancen zu eröffnen, die für Personalsuchende auf den ersten Blick nicht in Frage kommen. Hinzu kommt, dass es auch Jobsuchende gibt, die am ersten Arbeitsmarkt nicht mehr reüssieren können. Unser Ziel ist, auch sie ins Erwerbsleben zu integrieren, indem wir Beschäftigung statt Arbeitslosigkeit finanzieren“, analysiert der Chef des AMS NÖ, Sven Hergovich.

Die Zahl der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, die schon länger als 12 Monate beim AMS vorgemerkt sind, liegt im Jänner mit einem Minus von 2,4% erstmals wieder unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Sowohl Frauen (-12,9% bzw. -3.298 gegenüber Jänner 2019) als auch Männer (-14,9% bzw. -5.796), Jugendliche (-25,2% bzw. -1.637), Personen im Haupterwerbsalter (-15,8% bzw. -5.472) und auch der Großteil der älteren Arbeitskräfte ab 50 (-8,5% bzw. -1.985) profitieren von dieser Erholung.

Der Rückgang der vorgemerkten Arbeitslosen gegenüber dem Vorkrisenniveau betrifft auch alle maßgeblichen niederösterreichischen Branchen. Vor allem im Baubereich (-1.378) fällt die Arbeitslosigkeit durch die gute Auslastung der Betriebe viel geringer aus, als noch vor der Krise. Der zweitstärkste Rückgang gegenüber Jänner 2019 ergibt sich zurzeit im Handel (-1.213), gefolgt vom Bereich Gebäudebetreuung und Arbeitskräfteüberlassung (insgesamt -1.073) sowie der Warenproduktion (-1.022). Selbst im niederösterreichischen Gast- und Hotelleriegewerbe liegt Ende Jänner 2022 die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen um -855 unter dem vergleichbaren Wert von 2019 (-16,2%).

Quelle: Land Niederösterreich

Mehr Nachrichten aus

Niederösterreich