vonOTS
JUNI 21, 2021
Trotz großer Hitze demonstrierten 250 Menschen für einen sicheren Radweg in der Krottenbachstraße. Nach erfolgreicher Petition ist nun die Politik gefordert endlich zu handeln.
Wien (OTS) - “Politik werd‘ endlich wach, Radweg jetzt am Krottenbach!“ mit diesem Aufruf startete die Rad-Demo in der Krottenbachstraße, denn seit 30 Jahren ist zwar die Notwendigkeit einer zentralen sicheren Radverbindung für Döbling bekannt, aber geschehen ist nichts. Jung bis Alt, darunter viele Familien mit Kindern, brachten ihre Wünsche an die Politik zum Ausdruck: „Wir haben Kinder und fühlen uns mit dem Rad hier nicht sicher“ oder „Ich wohne an der Krottenbachstraße und möchte mit dem Rad zur Arbeit fahren, aber es ist zu gefährlich ohne Radweg.“ Unter die Radelnden mischte sich auch die Politik mit Vertreter*innen von SPÖ, Grünen und NEOS, jenen Fraktionen, die im Bezirksparlament im Dezember 2020 Verkehrsstadträtin Ulli Sima aufgefordert hatten, im Zuge der Wasserleitungssanierung den Radweg zu errichten. Die Zahl der 250 Teilnehmer*innen wurde von anwesenden Personen des Instituts für Verkehrswesen der Universität für Bodenkultur bestätigt.
Petition und Demo setzen klares Zeichen
Beim Zwischenstopp in Glanzing erinnerte Peter Kühnberger, Gründer von „Radeln in Döbling “ an die erfolgreichste Petition Döblings im Frühjahr: „2.250 Menschen haben für den Radweg Krottenbachstraße unterzeichnet, denn ein Drittel der Döblinger Bevölkerung lebt hier und könnte bei den täglichen Wegen davon profitieren. Statt einer Suche für ein gleichberechtigtes Miteinander gab es jedoch nur eine Medienkampagne gegen den Verlust von Stellplätzen.“ Paul Frauendorfer von „Dornbach radelt sicher“ machte Mut: „Bleibt dran!“ Denn mit der Rad-Demo auf der Dornbacherstraße entstand mehr Druck und Unterstützung durch Medien, so gibt es dort nach 30 Jahren erste Schritte für sichereres Radfahren und eine gute Gesprächsbasis mit der Bezirksvorstehung. Für die Radlobby betonte Roland Romano, dass hier keine Markierungen genügen: „Es braucht einen für Jung und Alt sicheren, baulich getrennten Radweg in beide Richtungen bis 2023. Döbling muss raus aus der Schlusslichtposition.“ Danach radelte der beeindruckend lange Demozug nach Neustift bis zum Kreisverkehr und von dort zurück bis zum Hugo-Wolf-Park, dabei waren Anrainer*innen mit Kindern zu sehen, die mitfuhren oder am Fenster winkten. Statt Autolärm waren endlich einmal auf dieser vielbefahrenen Straße Musik und Lachen der mit ihren Eltern radelnden Kinder zu hören.
Politik muss jetzt Taten setzen
Die Demo hat klar gezeigt: Viele Menschen in Döbling sind bereit, mit dem Rad zu fahren und damit etwas gegen die Umweltkrise zu tun. Die Politik im Bezirk und in der Stadt ist in der Pflicht, das jetzt zu ermöglichen.
Danke an Teilnehmende, Polizei und Wiener Linien
Radeln in Döbling bedankt sich bei allen Mitradelnden für das laute Zeichen an die Politik, dass wir gemeinsam gesetzt haben. Ebenso bedanken wir uns bei den Einsatzkräften der Polizei, die für den sicheren Ablauf gesorgt haben und bei den Wiener Linien, mit denen der Bus-Fahrplan sehr kooperativ abgestimmt wurde.
Über Radeln in Döbling
Als parteiunabhängige Gruppe von mittlerweile über 500 Döblinger Radfahrenden setzen wir uns seit acht Jahren dafür ein, allen Menschen im Bezirk sicheres Radfahren zu ermöglichen. Wir engagieren uns ehrenamtlich, weil wir und unsere Familien im Alltag radeln: zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen. Im Straßenverkehr unseres Bezirks möchten wir ein verständnisvolles Miteinander fördern, denn ein gut ausgebautes Radwegenetz kommt allen Mobilitätsgruppen, dem Klima, unseren Kindern und Wirtschaftstreibenden im Grätzel zugute.
Quelle: OTS