vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 05, 2021
LHStv.in Beate Prettner und LR Martin Gruber: Rund um das Thema Schweinehaltung sensibilisieren - ausgezeichnete Betriebe mit Vorbildfunktion leisten tagtäglich mehr, als gesetzliche Vorgaben verlangen – 15 Einreichungen - Preisgeld in Höhe von 13.000 Euro
Klagenfurt (LPD). Heute, am Welttierschutztag, wurde im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung zum zweiten Mal der Landestierschutzpreis vergeben. „Mit dem Preis wollen wir jene Personen auszeichnen, die in ihren Betrieben weit mehr für den Tierschutz leisten, als die gesetzlichen Vorgaben verlangen und die damit eine Vorbildfunktion übernehmen. Damit wollen wir den Tierschutz auch ganz bewusst und aktiv in die Bevölkerung bringen,“ heben Tierschutzreferentin Beate Prettner und Agrarreferent Martin Gruber hervor.
LHStv.in Beate Prettner wies auf die Verantwortung jeder einzelnen Person hin und dass jede und jeder – schon beim Kauf – einen wesentlichen Beitrag zum Tierschutz leisten könne: „Wer regional kauft, unterstützt damit das Tierwohl. Mit dem Tierschutzpreis wollen wir Alternativen zur Massentierhaltung aufzeigen und den Tierschutz in den Vordergrund rücken. Es ist das Eine, über Tierschutz zu sprechen, aber man muss Tierschutz auch leben und deshalb richten wir den Blick auf die Nutztierhaltung und bieten all jenen Landwirtinnen und Landwirten eine Bühne, die weit mehr tun, als gesetzliche Vorgaben und Auflagen zu erfüllen. Hier wird sichtbar, dass es in diesem Bereich viel Innovationskraft gibt.“
LR Martin Gruber hob die Bedeutung der Schweineproduktion als wichtigen bäuerlichen Erwerbszweig in Kärnten hervor. Die Anzahl der Schweinehalter gehe jedoch tendenziell zurück, der Schweinehaltung hafte zu Unrecht ein schlechtes Image an. „Ich hoffe, dass wir mit dem heurigen Tierschutzpreis darauf aufmerksam machen können, auf welch hohem Niveau und mit wie viel Engagement die Kärntner Schweinehalter vorbildliche Arbeit leisten und Tierwohl als Selbstverständlichkeit betrachten“, betonte Gruber. Die ausgezeichneten Landwirtinnen und Landwirte seien die besten Beispiele dafür, dass eine gute Behandlung der Nutztiere immer Voraussetzung ist, um einen Betrieb wirtschaftlich zu führen. Denn nur Tiere, die sich wohlfühlen, sind gesund und liefern hervorragende Produkte, so Gruber. „Die Bauern sind sich dieser Verantwortung bewusst. Auch die Konsumenten müssen verantwortungsvolle Entscheidungen treffen. Wer regionales Fleisch kauft, kann sicher sein, dass es unter höchsten Standards im Tierwohl und bester Qualität entstanden ist. Diese Garantie gibt es bei Importfleisch nicht“, gab der Agrarreferent zu bedenken.
Jurysprecherin Melitta Krischan-Pogner berichtete, dass alle eingereichten Projekte von hoher Qualität waren und die Wahl der Preisträgerinnen und Preisträger sich äußerst schwer gestaltet hatte. Das sei alleine daran zu erkennen, dass es heuer zwei dritte Plätze gibt und diese bis auf neun Kommastellen ident bewertet wurden. Die Mitglieder der Fachjury waren Melitta Krischan-Pogner, Sachgebietsleitern A05 für Tierschutz und Kontrollen, Landes-Tierschutzombudsfrau Jutta Wagner sowie aus der Landesabteilung 10, Leiter Gerhard Hoffer, Johannes Hofer, Geschäftsführer des Tiergesundheitsdienstes für Nutztiere und Franz Schantl, Präsident der Tierärztekammer Landesstelle Kärnten.
Unter den Anwesenden war auch Astrid Brunner, Vizepräsidentin der Kärntner Landwirtschaftskammer.
Die Gewinnerinnen und Gewinner:
Platz 1: Josef Prasser, Projekt: Biohof Prasser – Sauwohle Schweinemast auf hohem Niveau
Platz 2: Georg Lexer, Projekt: Alpenspirit – Freilandschweinehaltung auf der Leiten
Platz 3 – ex aequo: Stefan Schellander, Projekt: Familie Schellander – Mit der Liebe zur Natur und Biohof Ganzi (Sabrina Ganzi und Thomas Hollauf), Projekt: Geht’s den Tieren gut, geht’s auch uns gut
Innovationspreis: Martin Moser, Projekt: Biohof Moser –Tierwohl für Muttersauen
Sonderpreis: Michael Skuk, Projekt: Familie Skuk, Lanzlhof – Geht’s den Schweinen gut, geht’s auch uns gut
Quelle: Land Kärnten