vonRedaktion Salzburg
JULI 02, 2021
LH Kaiser bei Feier des slowenischen Generalkonsulats: Republik Slowenien ist Erfolgsgeschichte, Kärnten und Slowenien verbinden gute Nachbarschaft, tiefe Freundschaft und Zuneigung
Klagenfurt (LPD). Vor 30 Jahren deklarierte unser Nachbarland Slowenien eine Unabhängigkeitserklärung, es kam zum 10-Tage-Krieg mit der jugoslawischen Volksarmee, eine demokratische Verfassung nach europäischem Vorbild wurde verabschiedet und es wurde die Republik Slowenien gegründet. Aus diesem Anlass lud das slowenische Generalkonsulat in Klagenfurt gestern, Mittwoch, zu einer Feier in den Lakesidepark. Seitens der Landespolitik nahmen daran Landeshauptmann Peter Kaiser und Landtagspräsident Reinhart Rohr teil, die Republik Slowenien wer durch Ministerin Helena Jaklitsch vertreten.
Für Kaiser war es symbolhaft, dass man einen Tag bevor Slowenien zum zweiten Mal die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt, gemeinsam auf die historischen Ereignisse von 1991 zurückblickte. Er gedachte der Opfer des 10-Tage-Krieges und hob hervor, dass die Menschen damals für Demokratie, Mitbestimmung und eine Perspektive im Herzen Europas eingetreten seien. „Die Republik Slowenien ist eine Erfolgsgeschichte und eine Bereicherung für den Alpen-Adria-Raum“, so Kaiser. Er hob auch die sich ständig verbessernden Beziehungen zwischen Kärnten und Slowenien hervor. „Kärnten wird alles in seinen Kräften Stehende tun, um dieses Verhältnis weiter so zu gestalten – und das nicht nur durch gute Nachbarschaft, sondern von tiefer Freundschaft und Zuneigung getragen“, betonte der Landeshauptmann.
Wie sie die Staatenwerdung Sloweniens aus nächster Nähe erlebten, schilderten drei Persönlichkeiten, die damals politisch aktiv waren: der frühere Kärntner Landeshauptmann Christof Zernatto, der erste Ministerpräsident der Republik Slowenien, Lojze Peterle, und der erste Honorarkonsul der Republik Slowenien, Karl Smolle. Peterle sagte, dass „der slowenische Frühling nicht ohne jene Leute möglich gewesen wäre, die die Saatkörner während des Winters am Leben gehalten haben“. Zernatto beschrieb die überwältigende Aufbruchsstimmung und das Gefühl der Einheit bei der Unabhängigkeitsfeier in Laibach/Ljubljana: „Man hatte das Gefühl, hier wird Geschichte geschrieben.“ Für Zernatto war das übrigens der erste offizielle Termin als neu gewählter Landeshauptmann.
Der slowenische Generalkonsul Anton Novak verwies auf die Symbolhaftigkeit der Feier im Klagenfurter Lakesidepark. Wissenschaft, Forschung und Innovation würden nämlich viele Chancen in der Zusammenarbeit zwischen Kärnten und Slowenien bringen. Auch er ging auf die EU-Ratspräsidentschaft Sloweniens ein, während der die Konferenz zur Zukunft Europas laufen werde. Novak konnte zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter des öffentlichen Lebens bei der Feierstunde begrüßen, die von Aleksander Mežek musikalisch umrahmt wurde. Grußworte sprach auch Diözesanbischof Josef Marketz.
Quelle: Land Kärnten