Salzburg: 420 Salzburger Schützen marschieren in Saalfelden auf

vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 16, 2025

65. Anton-Wallner-Gedenkfeier / Verdienstzeichen für sieben verdiente Mitglieder / Drei Fragen an Schützenobmann Albert Krahbichler

(LK) Die Ehrensalve der Historischen Schützenkompanie Saalfelden ertönt aus einem Guss. Sie ist der Startschuss für die 65. Anton-Wallner-Gedenkfeier. Farbenprächtig, traditionsverbunden und lautstark marschierten am Sonntagvormittag rund 420 Schützen aus allen sechs Bezirken in der Pinzgauer Stadtgemeinde auf. Landeshauptmann Wilfried Haslauer hat dabei sieben Schützenmitglieder mit dem Verdienstzeichen des Landes geehrt.

In Salzburg engagieren sich derzeit rund 6.500 Schützen in 111 Kompanien und Garden. Abordnungen aus allen Bezirken sind heute, Sonntag, zur traditionellen Anton-Wallner-Gedenkfeier in Saalfelden zusammengekommen. Umrahmt wurde die Feier von der Militärmusik Salzburg, der Eisenbahner Stadtkapelle Saalfelden und der Bürgermusik in der Pinzgauer Gemeinde.

Haslauer: „Im Einsatz für Salzburg.“

Landeshauptmann Wilfried Haslauer betonte bei seiner Rede in Saalfelden am Vormittag die Rolle der Schützen für das Bundesland: „Die 6.500 Mitglieder sind im besten Sinne des Wortes Botschafter Salzburgs – sei es im aktiven Vereinsleben der Gemeinden oder bei Ausrückungen über die Landesgrenzen hinweg. Sie setzen sich für Kameradschaft, Tradition und die Geschichte des Landes ein, und das oft über Jahrzehnte und Generationen.“

Braunwieser: „Frieden ist größtes Privileg.“

Für den Landesschützenkommandanten Josef Braunwieser aus Bergheim ist die Anton-Wallner-Gedenkfeier jedes Mal aufs Neue etwas Besonderes: „Ich bin mittlerweile zum 30. Mal dabei. Und jedes Mal habe ich eine Gänsehaut. Wir gedenken heute den Helden vom Salzburger Freiheitskampf. Es ist ein unschätzbares Privileg, dass wir in Österreich in Frieden leben dürfen. In Europa, in Afrika oder im Nahen Osten herrscht Krieg, deswegen setzen wir Schützen uns umso mehr für den Frieden ein“, so Braunwieser.

Sieben Verdienstzeichen des Landes

Landeshauptmann Wilfried Haslauer hat heute in Saalfelden sieben Schützen mit dem Verdienstzeichen des Landes geehrt. Sie engagieren sich teils seit Jahrzehnten für das Brauchtum im Bundesland. Dabei kamen je zwei aus dem Flachgau und Tennengau und je einer aus dem Lungau, Pongau und Pinzgau.

Besondere Schützenverdienste

Neben den sieben mit dem Verdienstzeichen des Landes ausgezeichneten Schützen hat Landeshauptmann Haslauer heute in Saalfelden auch noch drei Mal einen Dank- und Anerkennungsbecher überreicht. Christoph Illmer aus Pfarrwerfen, Anton Neureiter aus Salzburg und Herbert Handlechner aus Mattsee erhielten die Auszeichnung für ihre Arbeit am Buch „Auf! Auf! Leute steht auf! Die Franzosen kommen…“. Die wissenschaftliche Publikation setzt sich mit Anton Wallner und mit der Verteidigung gegen die Franzosen in den Jahren 1797 bis 1809 auseinander.

Gelebte Kameradschaft und Freundschaft

Die Anton-Wallner-Feier wurde 2025 von der Historischen Schützenkompanie Saalfelden ausgerichtet. Ihr Obmann Albert Krahbichler ist bereits seit 36 Jahren aktiver Schütze und führt die Kompanie seit 2007 an. Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit ihm im Vorfeld der Feier gesprochen.

LMZ: Rund 420 Schützen aus dem gesamten Land Salzburg werden bei der Anton-Wallner-Feier in Saalfelden erwartet. Wie bereitet man sich auf diese Veranstaltung vor?

Krahbichler: Wir haben vor rund einem Jahr das Kongresszentrum in Saalfelden reserviert, und seit Anfang November arbeiten mein Team und ich an der Planung. Aber wir haben viel Veranstaltungsroutine und die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, beispielsweise der Stadtgemeinde, Polizei, der Feuerwehr oder auch der Bezirkshauptmannschaft Zell am See, ist perfekt. Höhepunkt der Feier ist neben dem Schützenaufmarsch und den Ehrungen auch das zweistündige Konzert der Eisenbahner Stadtkapelle Saalfelden und unserer Bürgermusik.

LMZ: Saalfelden ist die größte Stadt im Pinzgau. Welche Aktivitäten setzen Sie, um ausreichend Nachwuchs zu rekrutieren?

Krahbichler: Derzeit haben wir deutlich mehr Zulauf als noch in den 2010er Jahren. Grundsätzlich kann man ab 18 Jahren als Schütze aktiv werden. Davor kann man auch als Taferlbub oder Jungschütze bei uns mitmachen. Wir haben einen sehr guten Altersmix. Die jüngsten sind Anfang 20, und unser ältester Kamerad ist 80 Jahre. Im Jahr der Mondlandung, 1969, war er bereits Gründungsmitglied der Historischen Schützenkompanie und ist auch 2025 noch ein Aktivposten.

LMZ: Wieso engagieren Sie sich persönlich bei den Schützen?

Krahbichler: Ich bin ein Vereinsmensch. In früheren Jahren war ich etwa bei der Landjugend aktiv, und seit 1989 bin ich Schütze. Die Themen Kameradschaft und Freundschaft sowie die Bewahrung unseres Kulturerbes sind mir persönlich sehr wichtig, und das wird bei den Schützen mit voller Überzeugung gelebt. Wir sind füreinander da, unterstützen uns, wo es nur geht und halten unsere Tradition hoch. Ein schöneres Hobby kann ich mir nicht vorstellen.

Quelle: Land Salzburg

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