500ster Finanzführerschein an PTS Klagenfurt verliehen

vonRedaktion International
JULI 02, 2024

Foto: Büro LR Fellner

LR Fellner – Beratungs- & Präventionsinstrument „Finanzführerschein“ fortgeführt – 500stes Zertifikat heute an PTS Klagenfurt verliehen - „Wer früh finanzielle Grundlagen vermittelt bekommt, gerät später nicht in die Schuldenfalle“

KLAGENFURT. Im Zuge der Beratungs- & Präventionsmaßnahme „Finanzführerschein“ wurde heute das 500ste Zertifikat verliehen. An der Reihe waren heute die Schülerinnen und Schüler der Polytechnischen Schule Klagenfurt.
Der „Finanzführerschein“ ist das Abschluss-Zertifikat einer Beratungs- & Präventionsmaßnahme zur Finanzbildung an Schulen. Bildungsreferent Landesrat Daniel Fellner hob im Zuge der heutigen Verleihung an der Polytechnischen Schule Klagenfurt erneut den Wert dieser Initiative hervor.

"Gerade in der heutigen Zeit, in der Geld immer seltener in Form von Scheinen oder Münzen in der Hand gehalten wird, sondern eine Bezahlung zumeist online erfolgt, ist es leicht, den Überblick über seine Finanzen zu verlieren. Und das wiederum birgt große Gefahren, auch jene der Verschuldung. Es ist unsere Aufgabe dies aufzuzeigen, den Wert von Geld näher zu bringen und zu zeigen, wie man Geld auch sparen kann“, so Landesrat Fellner. Er betont auch, wie wichtig es ist, diese Werte so früh wie möglich zu vermitteln – hier erwähnenswert ist der Taschengeld-Führerschein, wo Finanzwissen altersgerecht an Schülerinnen und Schüler in Volksschulen nähergebracht wird. Denn, „Bildung kann nie zu früh stattfinden“, so Fellner.

Das mehrstufig aufgebaute Ausbildungsprogramm des Finanzführerscheins ist kostenlos und richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Polytechnischen Schulen, Fachschulen und Berufsschulen (Lehrlinge). Ziel der Initiative ist es, den Schülerinnen und Schülern eine finanzielle Basis-Bildung sowie Sicherheit in Finanzfragen zu vermitteln. Altersgerecht und praxisnah vermittelte Inhalte sollen fit für finanzielle Alltagsentscheidungen machen, Gefahren im Umgang mit Geld sollen erkannt und so spätere Überschuldung vermieden werden.

Federführend in der Umsetzung des Finanzführerscheins ist Andreas Pregl, Geschäftsführer der Schuldnerberatung Kärnten. Denn eines sei klar, so Pregl, der Bedarf einer Finanzbildung ist angesichts der steigenden Privatverschuldung der Menschen dringend gegeben. „Meine 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wirklich sehr gefordert“, berichtete er. „Trotzdem werden wir unsere Angebote ausbauen, weil der Bedarf einfach massiv steigt.“

„Mehr als 90 Prozent der Privatkonkurse in Kärnten werden von uns als Schuldnerberatung begleitet“, erklärt Pregl – ein im Bundesvergleich sehr hoher Wert; Im Vergleich: der Österreich-Schnitt beträgt rund 70 Prozent. „Die Schuldnerberatung genießt bei den Kärntnerinnen und Kärntnern und auch bei den Organisationen, die Klientinnen und Klienten an uns vermitteln, sehr hohes Vertrauen“, führt Pregl, der die Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Sozialabteilung des Landes, dem AMS Kärnten, der Arbeiterkammer, der Kelag und den Sozialorganisationen noch weiter verstärken möchte, weiter aus.

Seit 9. Juni 1989 gibt es die „Bevorrechtete Schuldnerberatung Kärnten“ mit zwei Beratungsstellen in Klagenfurt und Villach. Der gemeinnützige Verein bietet allen in Kärnten wohnhaften Privatpersonen kostenlose, vertrauliche, lösungsorientierte Beratung und Hilfestellung bei Ver- bzw. Überschuldung und Vertretung in gerichtlichen Schuldenregulierungsverfahren an - und gibt den Menschen so wieder Hoffnung und Perspektiven. Die „Bevorrechtete Schuldnerberatung Kärnten“ ist die einzige staatlich anerkannte Schuldnerberatung in Kärnten und ist strengen Qualitätsstandards verpflichtet. 2024 unterstützen Land Kärnten und Gemeinden die Schuldnerberatung mit 1,781 Millionen Euro.


Quelle: Land Kärnten

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