vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 06, 2021
LR.in Schaar, LAbg. Tiefnig: 36. Tagung des Nationalen Ramsar-Komitees in Kärnten und das im Jubiläumsjahr – Feuchtgebiete sind essenziell für Klimaschutz, Sicherung von Trinkwasser und biologischer Vielfalt
Klagenfurt (LPD). Die Ramsar-Konvention, das Übereinkommen über Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung (insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel), ist eines der ältesten internationalen Vertragswerke zum Naturschutz. Heuer wurde das Übereinkommen 50 Jahre alt. Österreich trat der Ramsar-Konvention im Jahr 1983 bei. Nun tagte das Nationale Ramsar-Komitee zum 36. Mal und zwar in Kärnten – im Stift Eberndorf. „Ich freue mich, dass die Tagung im Jubiläumsjahr der Ramsar-Konvention in Kärnten stattfindet. Von den 23 Ramsar-Gebieten in Österreich befinden sich schließlich fünf in Kärnten: Sablatnigmoor, Autertal/St. Lorenzener Hochmoor, Hörfeld Moor, die Moor- und Seenlandschaft Schiefling-Keutschach und die Obere Drau“, so Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar. Die Begrüßung im Rahmen der Tagung nahm LAbg. Alfred Tiefnig, Obmann des Ausschusses für Naturschutz, Energie und Umwelt im Kärntner Landtag, in Vertretung von Sara Schaar vor.
Eine Exkursion führte die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer auch ins Sablatnigmoor, von der sich alle begeistert zeigten. Ramsar-Gebiete zeichnen sich durch eine besondere Artenvielfalt und Biodiversität aus. Sie sind nicht nur wichtige Lebensräume, sondern auch essenzielle Wasser- und CO2-Speicher. „Feuchtgebiete sind also bedeutend für Klimaschutz, Hochwasserschutz, den Wasserkreislauf, die Sicherung unseres Trinkwassers und für die biologische Vielfalt. Bei Ramsar geht es um den Schutz dieser Feuchtgebiete, aber auch um eine verträgliche Form der Nutzung durch den Menschen“, erklärt Schaar, die es besonders freut, dass bei der Tagung auch die erfolgte Nominierung eines weiteren wertvollen Areals zum Ramsar-Gebiet Thema war. Das Europaschutzgebiet Lendspitz-Maiernigg in der Wörthersee-Ostbucht soll zum sechsten Ramsar-Gebiet in Kärnten werden. „Dieses Gebiet ist Vorbild in Sachen Erhalt eines Feuchtlebensraumes im Stadtgebiet und bei der Wiederansiedelung von gefährdeten Tierarten, weshalb eine Ernennung zum Ramsar-Gebiet auf der Hand liegt“, meint Schaar.
Ein weiterer Schwerpunkt der zweitägigen Tagung war die „Österreichische Moorstrategie 2030“, die derzeit erarbeitet wird. Es handelt sich dabei um eine strategische Grundlage zum Moorschutz. Eine gemeinsame nationale Moorstrategie, welche sich an der EU-Biodiversitätsstrategie orientiert, verbessert die Chancen auf EU-Fördergelder für Moorprojekte. Die Bundesländer-Vertreterinnen und -Vertreter bei der Tagung berichteten über den Status quo ihrer Aktionspläne, die in die Gesamt-Moorstrategie einfließen sollen. „Die Umweltabteilung des Landes Kärnten und wir von der Arge NATURSCHUTZ arbeiten derzeit mit sämtlichen Fachexpertinnen und -experten, mit der Landesverwaltung und Organisationen an diesem Aktionsplan für das Bundesland Kärnten, der bis Ende Oktober fertiggestellt sein soll“, so Klaus Krainer, Geschäftsführer der Arge NATURSCHUTZ.
Quelle: Land Kärnten