Salzburg: 51.420 Impfdosen für kommende Woche

vonRedaktion Salzburg
JUNI 05, 2021

Foto: Land Salzburg

Großteil für Zweitstiche vorgesehen / Interview mit Dr. Rainer Pusch zur Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche

(LK) „Die Corona-Schutzimpfung wirkt, das zeigen uns die sehr niedrigen Inzidenzen bei den älteren Menschen aber auch die stetig sinkenden Werte bei den jüngeren Altersgruppen. Mit den jetzt erwarteten Lieferungen machen wir einen großen Schritt, vor allem, aber nicht nur bei der Vollimmunisierung durch die zweite Dosis“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.

„In Salzburg wurden mit Stand heute früh 337.993 Dosen gegen das Corona-Virus verabreicht. 245.671 Personen haben bereits den ersten Stich erhalten“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl. Die wichtigsten Eckpunkte zur Impfung in Salzburg:

Eckpunkte zur Corona-Impfung

Stand der Impfung in Salzburg (4. Juni, 9 Uhr)

Nächste Woche 51.420 Impfdosen

Kommende Woche erwartet Salzburg 51.420 Impfdosen, so viele wie noch nie zuvor. „Es stehen jetzt sehr viele Zweitstiche am Programm, um den empfohlenen Abstand von erster und zweiter Dosis einhalten zu können. So ist die gesamte Astra Zeneca-Lieferung dafür vorgesehen und wird in den kommenden drei bis vier Wochen eingesetzt. Nächste Woche werden zudem zwei Drittel der Dosen von Biontech/Pfizer und Moderna für zweite Teilimpfungen verwendet“, erklärt Christian Stöckl. Die 51.420 Impfdosen, teilen sich wie folgt auf:

Dr. Pusch: „Herdenimmunität nur mit Impfung der Jugendlichen.“

Seit Anfang Juni ist die Anmeldung auch für Jugendliche zwischen zwölf und 16 Jahren möglich, ab Juli wird geimpft. Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit Dr. Rainer Pusch von der Landes-Sanitätsdirektion darüber gesprochen.

LMZ: Warum sollen sich Jugendliche impfen lassen, wenn sie doch selten einen schweren Verlauf von Covid haben?

Pusch: Kinder und Jugendliche infizieren sich mindestens genauso häufig wie Erwachsene, haben aber deutlich seltener schwere oder gar tödliche Krankheitsverläufe. Aber auch bei Kindern kann eine Covid-19-Erkrankung sehr schwer und folgenreich verlaufen und langdauernde Beschwerden nach sich ziehen. Gerade sehen wir, dass sich mit steigender Impfrate unter den Erwachsenen das Infektionsgeschehen hin zu den Kindern und Jugendlichen verlagert. Für einen geordneten Schul- und Bildungsbetrieb stellt die Impfung der Schüler somit einen entscheidenden Baustein dar. Sind ausreichend viele Kinder und Jugendliche geimpft, kann auch die Testpflicht an den Schulen neu bewertet werden. Die oft erwähnte Herdenimmunität wird ohne Impfung dieser Altersgruppe voraussichtlich nicht erreicht werden.

LMZ: Die Impfung wurde erst vor Kurzem für Jugendliche freigegeben, ist sie sicher?

Pusch: Für Jugendliche ab dem 12. Lebensjahr ist aktuell der Impfstoff von BioNTech/Pfizer freigegeben. Dieser ist weltweit vielen Millionen Menschen und darunter auch bereits mehr als 600.000 Jugendlichen verabreicht worden, ohne dass es dabei zu größeren Problemen gekommen wäre. Dosis und Zusammensetzung sind gleich wie bei Erwachsenen.

LMZ: Sind mehr oder andere Nebenwirkungen zu erwarten?

Pusch: Nach den bisherigen Erfahrungen zeigen Kinder und Jugendliche teilweise etwas stärkere Impfreaktionen als ältere Erwachsene. Diese Impfreaktion - Fieber, Gliederschmerzen, Schmerzen an der Einstichstelle, Temperaturerhöhung - tritt meistens einen Tag nach der Zweitimpfung auf und klingt bis zum darauffolgenden Tag in der Regel auch wieder ab. Viele der Geimpften zeigen allerdings gar keine Anzeichen einer Impfreaktion, weder nach der ersten noch nach der zweiten Teilimpfung. Außer vereinzelten allergischen Reaktionen sind bisher weder bei Erwachsenen noch bei Kindern oder Jugendlichen relevante Nebenwirkungen aufgetreten und auch nicht zu erwarten.

LMZ: Was ist mit Kindern unter 12, wird es für sie eine Impfung geben?

Pusch: Auch diese Altersgruppe wird es in absehbarer Zeit eine Impfmöglichkeit geben. Für den Impfstoff von BioNTech/Pfizer wird gerade an einer Zulassung für Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensjahr gearbeitet. Die Zulassung durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA erwarten wir für den Herbst 2021.

Quelle: Land Salzburg

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