57.800 Liter - Bei Güterzugunfall in Wels damals offenbar doch größere Menge an Styrol ausgetreten

vonLauber Matthias
OKTOBER 14, 2024

Foto: Matthias Lauber

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WIEN/WELS. Wenige aber dafür brisante Details beinhaltet der kürzlich veröffentlichte Zwischenbericht der Unfalluntersuchung nach der Güterzugentgleisung im September des vergangenen Jahres in Wels. Die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes hat kürzlich einen sogenannten Zwischenbericht zur Unfalluntersuchung - ein solcher Bericht wird jährlich nach dem Ereignis fällig, sofern es noch keinen abschließenden Bericht gibt - nach der Güterzugentgleisung im September des vergangenen Jahres in Wels veröffentlicht. Bei der Entgleisung mehrerer Kesselwaggons ist es am 29. September 2023 zu einem Austritt des Gefahrstoffes Styrol gekommen. Der ausgetretene Stoff sickerte durch das Gleisbett und den Boden ins Grundwasser. Nachdem am Abend des Unfalls vorerst die Rede war, dass "keine Gefahr" mehr bestehe, wurde teils erst Monate später bekannt, dass es doch zu einer großflächigen Verunreinigung des Grundwassers durch das ausgetretene Styrol gekommen ist. Besonders ein Detail des nun veröffentlichten Zwischenberichts ärgert einmal mehr vor allem die vom Schadstoffaustritt betroffenen Anrainerinnen und Anrainer. Bisher wurde immer von rund 40.000 Litern ausgetretenem Styrol gesprochen, während im Zwischenbericht von 52.600 Kilogramm - was mit der Dichte von Styrol umgerechnet - die deutlich höhere Menge von rund 57.800 Liter ergeben würde. Diese Mengenangabe würde sich auch im Bereich kolportierten Befürchtungen bewegen, die aber von offizieller Seite rasch in Abrede gestellt wurden. Es bleibt also zu befürchten, dass vermutlich mehr Styrol im Gleisbereich versicktert sein dürfte, als bisher eingeräumt. Immerhin wurde einer der entgleisten Waggons beim Unfall so schwer beschädigt, dass zumindest dessen Inhalt fast zur Gänze ausgetreten sein dürfte. Offiziell wurde bisher immer das Auslaufen von rund 40.000 Litern Styrol kommuniziert. Die im Zwischenbericht genannte Mengenangabe sei weder der Stadt Wels noch der ÖBB bislang bekannt. Auf laumat|at-Nachfrage teilte man bei der Stadt Wels zudem mit, dass die Mengenangaben von Anfang an von der ÖBB so mitgeteilt worden wäre. "Aufgrund der Beschädigung der Wagen traten 52.600 Kilogramm des Stoffes 39 UN 2055 Styren, Monomer, Stabilisiert, 3, III aus und versickerten im Gleisbereich", so der Zwischenbericht der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes. Eine Unfallursache wird im Zwischenbericht übrigens noch nicht genannt, die Untersuchungen laufen noch. Weitgehend sehr positiv verläuft hingegen der Austrag des Schadstoffes aus dem Grundwasser, die sogenannte "Schadstofffahne" ist mittlerweile auf einen sehr schmalen Streifen im Bereich der Bahnanlage sowie der direkt angrenzenden Siedlung zurückgegangen.

Quelle: www.laumat.at

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