vonRedaktion International
MAI 21, 2021
Impffinale für alle Angemeldeten noch vor dem Sommer
Graz, am 20. Mai 2021. - Michael Koren, Impfkoordinator des Landes, Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig und Harald Eitner, Verantwortlicher für die Test- und Impfstraßen, informierten beim 13. Impf-Update des Landes Steiermark über den aktuellen Stand der Corona-Schutzimpfung in der Steiermark. Weiters skizzierte das Mitglied der Ärzteberatergruppe Michael Adomeit, praktischer Arzt in Birkfeld und Obmann der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin, die Situation der Impfordinationen in der Steiermark.
Mit der erfreulichen Nachricht, dass alle, die sich bis 19. Mai angemeldet haben, auch bis zu Beginn der Sommerferien geimpft sein werden, startete Impfkoordinator Michael Koren seinem Überblick. „Bis gestern wurden rund 557.000 Dosen verimpft. Davon sind fast 440.000 Erstimpfungen und über 115.000 Zweitimpfungen. Allein in dieser Woche werden 60.800 Impfungen erfolgen und nächste Woche sind es dann 54.200 Impfdosen, davon 24.900 Zweitimpfungen, die in den Impfstraßen sowie in den Impfordinationen verimpft werden. Eingeladen wurden unter anderem rund 4000 Personen aus dem Bereich der Wirtschaft." Eine besondere Woche wird die Kalenderwoche 23, in der mit 84.900 Dosen, die bislang größte Anzahl an Impfungen in einer Woche, erfolgen wird. „Wir impfen fleißig (in der Kalenderwoche 26 sind es 100.000 und KW 27 an die 70.000 Impfungen), damit alle, die geimpft werden wollen, auch rechtzeitig vor Ferienbeginn immunisiert werden", unterstreicht Koren, der aber auch eine Bitte an jene in der Bevölkerung richtet, deren Ton bei Anrufen und Mails immer rauer wird: „Wir bemühen uns alle nach Kräften und setzen alles daran, dass alle Steirerinnen und Steirer schnellstmöglich einen Impftermin bekommen. Daher wünschen wir uns auch, dass der Umgang miteinander ein wertschätzender bleibt."
„In den Monaten Mai und Juni wickeln wir das dichteste Impfprogramm seit Beginn der Impfaktion ab. Daher ist es umso erfreulicher, dass die Zusammenarbeit mit den Impfordinationen ausgezeichnet läuft. Gerade auch deshalb, weil es sich um die größte Impfaktion aller Zeiten handelt - weltweit, österreich- und steiermarkweit - und dies doch eine besondere Herausforderung darstellt", freute sich Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig. „Ausgehend von rund 700.000 impfwilligen Personen in der Steiermark, haben wir mittlerweile bereits rund 63 Prozent dieser Menschen zumindest einmal geimpft, das ist ein großer Erfolg. Weiterhin registrieren wir täglich zwischen 3000 und 6000 Neuanmeldungen, womit die Anmeldequote bei den Über-16-Jährigen Steirerinnen und Steirern bereits jetzt bei 66 Prozent liegt. Damit können wir davon ausgehen, dass wir die angestrebte 70-Prozent-Marke von Impfwilligen überschreiten werden, dies wohl auch deshalb, da wir mit der Impfmöglichkeit bei den Hausärztinnen und Hausärzten sehr bei den Bürgerinnen und Bürgern sind", erklärte Wlattnig und abschließend: „Es wird gelingen, bis zum Schulschluss, allen mit Stichtag 19.5. angemeldeten Personen zumindest eine erste Impfung anzubieten. Wir werden in den nächsten Wochen 625.000 Impftermine (286.400 Erststiche) haben. Die Priorisierung bestimmter Gruppen ist abgeschlossen, womit wir alle bislang angemeldeten Personen entsprechend der Altersreihenfolge impfen können."
Vehement ins Reich der Mythen rückte Wlattnig auch immer wieder erhobene Vorwürfe, dass in der Steiermark überproportional viel Junge geimpft würden. „Wir liegen hier unter dem österreichweiten Schnitt". Auch dass in der Steiermark das betriebliche Impfen nicht vorankomme stimme nicht, so Wlattnig. „Wir haben schon 7000 Personen aus der Wirtschaft geimpft, die wichtige Auslandsreisen antreten mussten und stellen nun der Wirtschaft ein zusätzliches Kontingent von knapp 25.000 Impfdosen zur Verfügung. Die Entscheidung, wieviel Impfstoff an welche Betriebe geht, liege dabei in den Händen der Wirtschaftskammer sowie der Industriellenvereinigung." Weiters wurden und werden parallel dazu ständig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der großen Handelsketten wie Rewe, Spar oder Hofer an den Impfstraßen oder Impfordinationen geimpft."
Fachabteilungsleiter und Impfstraßenkoordinator Harald Eitner berichtete über das aktuelle Geschehen an den Impfstraßen in der Steiermark: „Wir nehmen in dieser Woche rund 25.500 Impfungen an den Impfstraßen vor, dabei verimpfen wir knapp 12.000 Dosen des Impfstoffes Moderna und etwa 13.500 Dosen von Biontech/Pfizer. Erfreulich ist, dass es in dieser Woche wieder eine äußerst geringe Ablehnungsquote gegeben hat, beispielsweise haben nur 190 der 12.000 Personen, die einen Impftermin mit dem Impfstoff Moderna gehabt hätten, diesen nicht wahrgenommen." Dies entspricht einer Ablehnungsquote von nur 1,5 Prozent. „In der kommenden Woche werden an den Impfstraßen rund 22.400 Dosen verimpft, dies wiederum mit den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer. Zielgruppen sind unter anderem Schwangere, die ihre Zweitimpfung erhalten sowie deren enge Angehörige, über 65-jährige Personen, die ebenfalls zweitgeimpft werden. Zudem gibt es ein Kontingent für betriebliche Impfungen und Personen mit erhöhtem Risiko, der Rest wird bereits entsprechend der Altersreihenfolge verimpft", sagte Eitner.
Michael Adomeit, Mitglied der Ärzteberatergruppe sowie praktischer Arzt in Birkfeld und Obmann der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin, gab einen Überblick über die aktuelle Situation der 800 steirischen Ordinationen, die derzeit die Corona-Schutzimpfungen durchführen: „Das Impfen funktioniert wunderbar. Auch gut ist, dass wir auf Strukturen wie das seit 22 Jahren bestehende Impfnetzwerk zurückgreifen können. Zwei Drittel aller Impfungen werden von den Ärztinnen und Ärzten neben ihrem regulären Ordinationsbetrieb bewältigt. Es wird an Wochenenden sowie auch zu Tagesrandzeiten geimpft. Unterstützt werden die Impfordinationen von den Gemeinden und von der Impfplattform HIPPO. Diese ist ein wertvolles Tool, das quasi live programmiert wurde und so für uns wichtige Anpassungen laufend erfolgen konnten. Die Online-Buchung wird nach den positiven Erfahrungen bei den Impfstraßen ab kommender Woche auch bei den Impfordinationen möglich sein und uns die Arbeit sicher erleichtern. Wir finden, das duale System hat sich in der Steiermark bestens bewährt: Zusammen mit den Impfstraßen sind 100.000 Impfungen pro Woche auch kein Problem", betonte Adomeit, der aber dennoch darauf hinweist, dass es sehr herausfordernde Wochen waren und auch noch sein werden. Aber: „Wir ziehen alle an einem Strang und es freut mich, dass die Zusammenarbeit mit dem Land sehr gut funktioniert.?
Die Frage ob auch Jugendliche sich anmelden sollen, bejahten Adomeit und Wlattnig. Das Interesse an einer Impf-Anmeldung wachse auch bei den Jungen: Derzeit seien 1198 Personen zwischen 12 und 16 Jahren und 6097 Personen zwischen 16 und 18 Jahren auf der steirischen Anmeldeplattform angemeldet. Wlattnig: „Sie könnten im Sommer bereits geimpft werden, wenn - wie erwartet - die EMA den Impfstoff in Kürze ab 12 Jahren freigibt." Und Adomeit bekräftigte: „Bitte unbedingt anmelden, dann sind die Impfungen besser planbar!"
Quelle: Land Steiermark