Velden am Wörther See, Bez. Villach-Land: 8. Internationaler Großwärmepumpen-Kongress stand im Zeichen realisierter Großanlagen

vonOTS
JUNI 14, 2024

Foto: Verband Wärmepumpe Austria/APA-Fotoservice/Fessl

Einsatzgebiete bis 200 ° C, Dampferzeugung für Industrie und Leistungen größer als 100 MW wurden in den letzten Jahren realisiert und sind heute am Markt verfügbar.

Am 10. und 11. Juni stand Velden am Wörthersee ganz unter dem Thema der Wärmepumpe und ihrer Schlüsselrolle für die Senkung des Energiebedarfs, die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und des Klimaschutzes. Rund 160 Teilnehmende aus Österreich, Schweiz, Deutschland und Italien informierten sich über neue Lösungen, Möglichkeiten und Einsatzgebiete, wie Nah- und Fernwärme, bestehende Siedlungsbauten und Industrie, den Energieeinsatz und damit verbundenen Kosten reduzieren können.

BranchenexpertInnen, VertreterInnen der Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und der Politik informierten sich am 11. Juni 2024 beim Branchen-Treff „8. Internationaler Großwärmepumpen-Kongress“ über neue Möglichkeiten, Lösungen und Ideen zur Senkung der Energie- und Betriebskosten, Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und über neue und erfolgreich umgesetzte Großwärmepumpen-Projekte und deren Erfahrungen und Erkenntnisse sowie der Wirtschaftlichkeit dieser Investitionen – dies sowohl im Neubau als auch in bestehenden Gebäuden.

Der Kongress zeigte eindrücklich den großen Leistungsbereich der Wärmepumpen-Technologie auf. Von handelsüblichen Wärmepumpen in Kaskadenaufstellung für Wohnbauten und soziale Einrichtungen, über Groß- und Industriewärmepumpen, welche hocheffizient Wärme und Kälte bereitstellen und die Prozess- und Abwärme ebenfalls nutzbar machen, bis hin zu den „Mega“-Wärmepumpen, die fossile Kraftwerke ablösen. Beim Kongress wurde ein Großwärmepumpen-Projekt aus Dänemark vorgestellt, bei dem große Wärmepumpen ein komplettes fossiles Kraftwerk ersetzen und nun 25.000 Haushalte mit Wärme versorgen.

Potenzial bis heute unbeachtet: Effizienzsteigerungen zwischen 300 und 500 % möglich

Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur könnten Wärmepumpen in der europäischen Papier-, Lebensmittel- und Chemieindustrie für bis zu 3.000 Anlagen die benötigte Wärme im Ausmaß von 15 Gigawatt hocheffizient bereitstellen und damit wesentlich zur Kostensenkung und Reduktion der CO2-Emissionen beitragen. Die Elektrifizierung industrieller Prozesse bietet weiters große Potenziale für die Kostensenkung und Dekarbonisierung des Gebäudesektors.

„Im Laufe des Kongresses konnten wir immer wieder feststellen: Es gibt keine Aufgabe oder Herausforderung, welche die Wärmepumpen-Technologie nicht lösen könnte, in mehrgeschoßigen Wohnbauten, in der Industrie, in Gewerbebetrieben und in der Nah- und Fernwärme – im Neubau aber auch im Gebäudebestand.“ fasst Präsident Freimüller das „Universal-Genie Wärmepumpe“ zusammen.

„Eindrucksvoll ist die Entwicklung der letzten Jahre und verschiedene Lösungen im Bereich von 200 °C der Dampferzeugung für die Industrie und Leistungen von 100 MW und mehr. Das entspricht der Leistung von 10.000 normalen Heizungswärmepumpen.“ betont Präsident Freimüller

„Wir haben die Technologie bereits zur Verfügung, um einerseits das Klima zu schützen und andererseits unsere Kosten in den Griff zu bekommen. Denn am Ende des Tages zählt, was ich als Unternehmen nicht zahlen muss. Dennoch bleibt für uns viel zu tun. Ein aktuelles und zentrales Thema ist die Aus- und Weiterbildung unserer Fachkräfte. Nur mit gut ausgebildeten und geschulten Installateuren und Service-Technikern schaffen wir die Wärmewende.“ gibt Präsident Freimüller einen kurzen Ausblick.

Internationaler Großwärmepumpen-Kongress

Der Internationale Großwärmepumpen-Kongress ist die bedeutendste europäische Veranstaltung in diesem Bereich und findet heuer in Zusammenarbeit mit der Kelag statt. Er kommt auf Initiative der Verbände Wärmepumpe Austria, Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz und Bundesverband Wärmepumpe Deutschland seit 2016 zustande.

Quelle: OTS

Mehr Nachrichten aus

Velden am Wörther See