vonRedaktion Salzburg
JULI 19, 2022
Am 18. Juli 2022, nachmittags, befanden sich die beiden Jungen (9 und 8 Jahre alt, österreichische Staatsangehörige) in der Scheune eines landwirtschaftlichen Anwesens im Flachgau und spielten auf dem am Traktor angehängten Kipper. Dieser Kipper war zu diesem Zeitpunkt mit Korn (Kornauflage von zirka 60 cm Höhe) beladen und der Landwirt sowie dessen Vater standen daneben. Der Kipper war vorne auf etwa 45 Grad angehoben und so in eine nach hinten abfallende Schräglage gebracht, damit das Korn hinten über ein montiertes Rohr abgelassen werden konnte. Durch das Kippen des Anhängers wurde die Lage des Korns fast nicht verändert. Aus dem montierten Rohr fiel das Korn in einen Trichter und wurde über einen Schneckenantrieb weiterbefördert. Nach Inbetriebnahme des Schneckenantriebs verließ der Landwirt die Örtlichkeit um Stallarbeiten zu verrichten. Sein Vater verblieb beim Anhänger.
Die Schräglage des Kippers wurde von den beiden Kindern als Rutsche verwendet. Sie kletterten von der hinteren Bordwand über das Korn nach oben und rutschten anschließend hinunter.
Aufgrund des abfließenden Korns über das Rohr entwickelte sich eine Art Sog, in welchen der 9-Jährige offenbar hineingeraten war. Der Rücken des Kindes verhinderte den weiteren Abfluss des Korns und er wurde vom Korn verschüttet. Der 8-Jährige rief daraufhin um Hilfe. Der Landwirt schaufelte den inzwischen bewusstlosen 9-Jährigen frei. Das Kind wurde nach Reanimationsmaßnahmen durch das Rote Kreuz und dem Notarzt mit dem Rettungshubschrauber in das Uniklinikum Salzburg verbracht, wo es gegen Mitternacht verstarb.
Quelle: LPD Salzburg