vonOTS
FEBRUAR 22, 2021
Die hohen Zulassungszahlen für Elektrofahrzeuge sprechen eine deutliche Sprache. Der ARBÖ rüstet für die Zukunft und lässt Mitarbeiter im Umgang mit Hochvolt schulen.
Wien (OTS) - Die Neuzulassungen von elektrobetriebenen PKW sind im Jahr 2020 zum Vergleichszeitraum 2019 um mehr als 70 Prozent auf 15.972 Stück österreichweit gestiegen. Damit sind insgesamt mehr als 44.500 E-Pkw derzeit auf den heimischen Straßen unterwegs. Mit diesem Trend in Richtung E-Mobilität ergeben sich neue Aufgaben und Betätigungsfelder. So auch bei der Pannen- und Abschlepphilfe des ARBÖ. Dieser sorgt mit Schulungen für seine Mitarbeiter im Umgang mit Hochvoltspannung für Sicherheit vor. Fahrzeugbesitzer sind häufig unsicher und wissen nicht genau, wie sie mit ihrem Fahrzeug im Falle einer Panne oder Unfalls umgehen dürfen bzw. sollen. „Es ist enorm wichtig, bei einer Panne oder Unfall qualifizierte Mitarbeiter vor Ort zu haben, um helfen zu können“, erklärt Erich Groiss, technischer Leiter der ARBÖ-Bundesorganisation. „Die Hilfeleistung bei Panne oder Unfall verhält sich bei einem E-Auto anders als bei herkömmlich angetriebenen Fahrzeugen“, so Groiss weiter.
Beim ARBÖ Österreich sind mittlerweile alle 600 Techniker auf Hochvolt 2-Standard und derzeit sieben Techniker auf Hochvolt 3-Standard geschult. Sollte es zu einer Panne oder einem Unfall kommen, dürfen die Techniker Elektrofahrzeuge in vollem Umfang bedienen. Dafür investierte das Unternehmen bereits mehr als 9.000 Weiterbildungsstunden in die Mitarbeiter. Um immer auf dem neuesten Wissensstand zu bleiben, wird das Wissen alle 3 Jahre erneuert und auf den aktuellen Stand gebracht. „In diesem Bereich entsteht eine sehr schnelle Entwicklung. Batterien, Lademanagement oder Elektrotechnik werden laufend modifiziert. Unser Anliegen ist es, unser Wissen kontinuierlich aufzufrischen, um rasche und professionelle Hilfe leisten zu können“, erklärt Rupert Brugger, Schulungsleiter der ARBÖ-Bundesorganisation.
In den Schulungen wird den Technikern theoretisches Wissen nähergebracht, aber auch praktische Übungen werden direkt am Vorführwagen durchgeführt. Der ARBÖ setzt hier auf die Zusammenarbeit mit der Firma BRAWEMA GmbH, die seit Jahren auf fundiertes technisches Know-how zurückgreifen kann. „Wir haben uns für dieses Unternehmen entschieden, da es viel Erfahrung im Umgang mit Elektromobilität mitbringt. So können wir am besten für unsere Mitglieder da sein“, sagt Groiss. Mit den durchgeführten Schulungen ist der ARBÖ österreichweit für den Umgang bei Pannenhilfe und Abschleppung, die §57a-Überprüfung bei E-Fahrzeugen, das Arbeiten am konventionellen Bordnetz u.v.m. berechtigt. „Die wenigsten wissen darüber Bescheid, dass regelmäßig technische Wartungsarbeiten erforderlich sind, zum Beispiel die Wartung der Klimaanlage“, sagt Groiss.
„Es benötigt noch viel Aufklärung im Bereich der E-Mobilität. Nicht nur, dass es große Unsicherheiten im Falle einer Panne oder eines Unfalls gibt. Als ARBÖ-Mitglied hat man hier einen professionellen und verlässlichen Partner“, ergänzt Groiss abschließend.
Quelle: OTS