vonOTS
APRIL 11, 2024
Erstes flächendeckendes „Free Flow Mautsystem“ seit 2004 in Betrieb – Fahrzeuge fuhren in zwei Jahrzehnten mehr als 67 Milliarden Kilometer in Österreich
Es war 2004 europaweit einzigartig – Österreich führte mit dem GO-Mautsystem für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht ein Best-Practice-Modell ein, gepaart mit einer bahnbrechenden Technologie.: kein Zeitverlust, keine Benutzung spezieller Fahrspuren und ohne Verringerung der Geschwindigkeit bei der Mautabbuchung. Die verwendete Mikrowellentechnologie funktionierte von Anfang an fehlerfrei – das erste flächendeckende „Free Flow Mautsystem“ in Europa war geboren. Durch ständige Weiterentwicklungen bleibt die GO-Maut auch weiterhin konkurrenzfähig – und selbstverständlich kundenfreundlich.
„Unser GO-Mautsystem war vom ersten Tag an eine Erfolgsgeschichte, viele andere Länder folgten mit ähnlichen Systemen in den Jahren danach. Für uns ist wichtig, dass das System im Sinne der Kund:innen fair und sicher ist. Dadurch generieren wir wesentliche Einnahmen, die wiederum in Verkehrssicherheit, Service, Fahrkomfort und technische Innovationen investiert werden. In 20 Jahren wickelten wir so mehr als 14 Milliarden Mauttransaktionen ab – das funktioniert nur mit einem stabilen System, das auch ständig zukunftsfit bleibt“, bestätigt ASFINAG-Vorstand Josef Fiala.
450-mal von der Erde zur Sonne in 20 JahrenIn den 20 Jahren legten die Fahrzeuge in Österreich mehr als 67 Milliarden Kilometer an Fahrleistung zurück – das entspricht 450-mal der Distanz zwischen der Erde und der Sonne. Von der Errichtung des ersten Mautportals im Jahr 2002 an der A 2 Südautobahn über den Probebetrieb bis zur Aktivierung der über 430 Mautportale in Österreich leisteten die ASFINAG-Kolleg:innen hervorragende Arbeit. Dabei war die GO-Maut von Anfang an eine wahre Europäerin. „Von Beginn war das Schweizer Maut-Fahrzeuggerät in Österreich zugelassen, seit 2011 benötigen Kunden mit dem Service TOLL2GO nur noch ein Gerät im Fahrzeug für die Bezahlung der Maut in Deutschland und Österreich. Mit dem Europäischen Elektronischen Mautdienst vereinfachen wir aktuell die Entrichtung der Mautgebühren innerhalb der EU noch weiter und bieten grenzüberschreitend ein optimales Service an“, so die Geschäftsführenden der ASFINAG Maut Service GmbH, Claudia Eder und Bernd Datler.
Das GO-Mautsystem ist denkbar einfach in der Handhabung. Es besteht aus einem Fahrzeuggerät (GO-Box) und den Mautportalen. Mittels Mikrowellentechnik wird die Maut vollelektronisch eingehoben. Kein Stehenbleiben und ohne Geschwindigkeitsverlust – das bedeutet höchsten Komfort für die Fahrer:innen und möglichst hohe Sicherheit durch Reduktion von Staus oder Wartezeiten.
Jeder zweite Euro aus diesen Einnahmen fließt in Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit – schließlich ist und bleibt die ASFINAG nutzerfinanziert.
Wesentliche MeilensteineFür die ASFINAG bedeutet die ständige Weiterentwicklung des Systems, dass auch künftig die hohe Qualität und die aktuellen und zukünftigen Anforderungen erfüllt werden können. Der Start des ASFINAG-eigenen Service GO-Direkt, die Einführung der Emissionsklassen und der Externen Kosten sowie zuletzt die CO2-Bepreisung haben zur Ökologisierung der Maut beigetragen. Und jede Änderung führte zu einem Service-Schub der ASFINAG – wie etwa die Einführung des sogenannten Selfcare-Portals für Unternehmen und Fuhrparks oder die „Falschzahlerwarnung“, die Fahrer:innen sofort eine fehlerhafte Einstellung der GO-Box signalisiert bis hin zum das Angebot eines eigenen Online-CO2-Kalkulators zur Ermittlung der entsprechenden Klassen.
Rekorde in 20 Jahren GO-MautIn zwei Jahrzehnten gibt es natürlich auch einige Rekorde zu bestaunen. So würde die Höhe aller in dieser Zeit ausgegebenen GO-Boxen, wenn man sie übereinander stapeln würde, in etwa acht-mal die Höhe des Mount Everest ergeben. Würde man zudem alle im GO-Maut-System registrierten Lkw und Busse aneinanderreihen, würden sie 1,8-mal den Äquator umspannen. Der Abschnitt Ansfelden bis zum Knoten Linz auf der A 1 Westautobahn ist der österreichweit der Mautabschnitt mit den meisten Transaktionen, und zwar mit mehr als 51 Millionen in 20 Jahren.
Quelle: OTS