Salzburg: AT-Alert wird am 5. Oktober großflächig getestet

vonRedaktion International
OKTOBER 03, 2024

Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr

Testalarm auf Handys / Technische Neuerung ist Teil eines mehrstufigen Warnsystems des Landes

(LK) Am kommenden Samstag, den 5. Oktober 2024, zwischen 12 und 13 Uhr wird - neben der jährlichen Sirenenprobe - auf allen Handys, die sich im Land Salzburg im Netz befinden, ein Testalarm ertönen. Dieser „AT-Alert“ ist auch Teil eines mehrstufigen Warnsystems des Landes zur frühzeitigen Benachrichtigung der Bevölkerung über eine bevorstehende oder aktuelle Gefahrenlage.


Der AT-Alert besteht aus einer Textnachricht, die direkt auf den Startbildschirm des Mobiltelefons gepusht wird und mit einem Alarm-Ton direkt am Handy verbunden ist. Die vorherige Installation einer App oder eine Internetverbindung ist nicht erforderlich. In der Dringlichkeit unterscheidet man vier Stufen: Die höchste Alarmstufe wird in der EU mit Level 1 „Presidential Alarm“ bezeichnet. Genau dieser wird am 5. Oktober im Rahmen der jährlichen Sirenenprobe ausgelöst.

Haslauer: „Schutz der Bevölkerung.“

Landeshauptmann Wilfried Haslauer informiert: „Es handelt sich um äußerst wichtige Informationssignale für die Bevölkerung, damit man rechtzeitig die notwendigen Maßnahmen treffen, sich vorbereiten und schützen kann, wenn eine Katastrophe im Anmarsch ist. Wir sind technisch soweit, dass wir AT-Alert einsetzen können. Insgesamt ist das ist ein großer Schritt für die Sicherheit in Salzburg.“

Vierstufiges Warnsystem

Insgesamt bietet das Land den Bürgerinnen und Bürgern ein vierstufiges System, um sich über Gefahren zu informieren beziehungsweise informiert zu werden:

Wetterwarnungen auf App

Die erste Stufe des Warnsystems besteht aus der Möglichkeit, auf der kostenlosen Land Salzburg App selber nachzuschauen, ob es Wetterwarnungen der Meteorologie gibt. Darüber hinaus kann jeder die App so einstellen, dass bei Wetterwarnungen ab der Stufe „Orange“ für konkrete Gemeinden oder ganze Bezirke Push-Nachrichten direkt auf das Mobiltelefon kommen.

Kurcz: „AT-Alert für Ernstfälle.“

Geht die Gefahrenlage darüber hinaus, gibt es zwei weitere Warnstufen, bei denen dann der AT-Alert aktiviert werden kann: „Wenn unser Sachverständigennetzwerk AMAS feststellt, dass etwas Außergewöhnliches auf Salzburg zukommt, so wird eine Warnung über AT-Alert versendet. Bei Bedarf natürlich gekoppelt mit der Öffentlichkeitsarbeit des Landesmedienzentrums. Bei konkreter unmittelbarer Gefahr für Leib und Leben wird die höchste Stufe ausgelöst, in Kombination mit Sirenensignalen und unter Einsatz aller Informationskanäle des Landes und Information über den öffentlichen Rundfunk“, so Markus Kurcz, Leiter des Katastrophenschutzes des Landes.

Trinker: „Entlastung der Einsatzkräfte.“

Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker betont den Mehrwert der frühzeitigen Verständigung, wenn Gefahr droht: „Je besser die Bevölkerung informiert ist, welches Ereignis auf sie zukommt, umso weniger belastet sie die Einsatzkräfte mit Fragen, worum es geht. Das heißt, dass eine Information der Bevölkerung immens wichtig ist, um unsere Einsatzkräfte zu entlasten.“

Lexikon: Expertengremium AMAS

Das in Salzburg durch die Geosphere Austria und dem Land Salzburg aufgestellte Projekt „Austrian impact-based Multi-hazard Advice Service“, kurz „AMAS“ genannt, zielt als Netzwerk der Sachverständigendienste auf eine neue Zusammenarbeit der Fachdienste und der Katastrophenschutzbehörden ab. So erkennt man frühzeitig, ob beispielsweise große Murengefahr besteht, Lawinenabgänge drohen oder ein Hochwasser bevorstehen könnte. Ziel ist es, mögliche bedrohliche Ereignisse und zusammenhängende Gesamtbedrohungen frühzeitig zu erkennen. Die Fachleute in diesem Netzwerk tagen mehrmals wöchentlich und die daraus resultierenden „Empfehlungen“ bilden letztlich die Grundlage für Einsatzentscheidungen wie die Auslösung von AT-Alert oder großflächige Information der Bevölkerung.

Quelle: Land Salzburg

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