vonOTS
APRIL 14, 2022
Neues TZW-NEF im Beisein von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker präsentiert
Wien (OTS) - Das Notarzt-Einsatz-Fahrzeug des Traumazentrum Wien (TZW-NEF) wird morgen, am 15. April 2022, in Kooperation mit der Wiener Berufsrettung offiziell den Betrieb starten. Damit wird die Expertise der AUVA-Notärzt:innen und der Wiener Berufsrettung gebündelt und direkt zu den Patient:innen gebracht. Die Einbindung des Traumazentrums Wien der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) in das Notarztwesen ist ein wichtiger Schritt, um die Versorgung im Süden Wiens weiter zu verbessern. Mit dem neuen NEF sind nun bereits 10 Notarzt-Einsatz-Fahrzeuge im Einsatz.
„Als Gesundheitsstadtrat freut es mich sehr, dass ab sofort am Standort des Traumazentrums Wien Meidling ein neues Notarzt-Einsatz-Fahrzeug in Betrieb geht. Mit diesem modernen Notarzt-Rettungsmittel wird das Angebot der qualitativ hochwertigen präklinischen Versorgung in Wien um einen wichtigen Baustein erweitert. Die Zusammenarbeit zwischen der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt und der Wiener Berufsrettung vereint die Kompetenzen der beiden Player im Sinne der bestmöglichen Versorgung der Wiener Bevölkerung“, sagt der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.
„In der AUVA verfügen wir über exzellente Ärztinnen und Ärzte und sehen es als Win-win-Situation, nunmehr Teil des ausgezeichnet funktionierenden Notarztsystems in Wien zu sein“, so Dr. Roland Frank, Ärztlicher Leiter der AUVA. „Wir freuen uns, die Expertise der Wiener Berufsrettung und das Wissen unserer AUVA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter zu bündeln und im Sinne der Versorgung der Patientinnen und Patienten bestmöglich einzusetzen. Der Standort am Traumazentrum Wien Meidling ist optimal an das Schnellstraßennetz Wiens angebunden, womit eine noch schnellere Erreichbarkeit der Patientinnen und Patienten gewährleistet ist“, betont der AUVA-Generaldirektor Mag. Alexander Bernart.
„Mit der Eröffnung dieses Standortes wird das rettungsdienstliche Versorgungsnetz in der Stadt weiter verdichtet. Das Wiener Notarztsystem mit einer Kombination aus präklinischem und klinischem Fachwissen ist ein Vorzeigemodell. Die Berufsrettung stellt bestausgebildete Notfallsanitäterinnen und -sanitäter sowie modernste Ausrüstung zur Verfügung. Zuletzt ist ein mobiles Ultraschallgerät für raschere Diagnosen hinzugekommen“, sagt Dr. Rainer Gottwald, MBA, Leiter der Berufsrettung Wien.
AUVA bringt spezifische Expertise in Notarztversorgung ein
Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) ist seit jeher Vorreiter in der Versorgung von Unfallopfern. Das Traumazentrum Wien ist das größte Zentrum für die traumatologische Versorgung von Unfallopfern in Österreich und nimmt eine Schlüsselrolle in der Gesundheitsversorgung des Großraumes Wien und der gesamten Ostregion ein. Jährlich werden rund 110.000 Patient:innen auf medizinischem Spitzenniveau versorgt, davon rund 11.000 stationär.
„Medizinisch richtige Entscheidungen unter hohem Zeitdruck zu treffen – auf das haben wir uns im Traumazentrum Wien am Standort Meidling mit allerhöchster Perfektion spezialisiert. Aufgrund dieser Expertise wird am Unfallort schneller erkannt, ob eine Stabilisierung vor Ort, oder eine rasche Transferierung in ein Krankenhaus beziehungsweise ins Traumazentrum besser für die Patientin oder den Patienten wäre“, erklärt Prim. Univ.-Prof. Dr. Fialka, Ärztlicher Leiter des Traumazentrum Wien. Die Einsätze umfassen das gesamte Spektrum der Notfallmedizin – also auch internistische Fälle, neurologische Notfälle, Kindernotfälle u.v.m.
Mit der Beteiligung im Notarztwesen, geht die AUVA einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer integrierten Trauma-Versorgung. Auch mit der neuen Hubschrauberlandeplattform wurde im Herbst 2021 ein weithin sichtbarer Meilenstein für den luftgebundenen Rettungsdienst gesetzt.
Kooperation mit der Wiener Berufsrettung (MA 70)
Mit der Wiener Berufsrettung (MA 70) wurde ein idealer und erfahrener Kooperationspartner für den Betrieb des Notarzt-Einsatz-Fahrzeugs gefunden. Partnerschaftlich sorgen beide Organisationen für eine optimale notärztliche Versorgung der Bevölkerung der Stadt Wien. Die Berufsrettung verfügt über ausgezeichnete Notfallsanitäter:innen mit präklinischer Erfahrung und umfassendster Ausbildung und stellt das NEF, einen VW-Caddy, zur Verfügung. Die AUVA bringt bestens ausgebildete Notärzt:innen, die räumliche Infrastruktur (Einsatzstelle, Diensträume und eine spezielle Garage) sowie die notwendige Ausstattung des NEF mit Medikamenten in die Kooperation ein. Das Kernteam der AUVA besteht aus sechs Notärzt:innen, die darüber hinaus eine Ausbildung in den Fächern Anästhesie und Intensivmedizin mit Traumaexpertise haben und über langjährige Erfahrung im boden-wie luftgebundenen Notarztwesen verfügen.
Die Implementierung des TZW-NEF in das Notarztwesen sieht drei Stufen vor. In der ersten Stufe ist der Betrieb von Montag bis Freitag von 07:00 bis 19:00 Uhr vorgesehen, da die AUVA primär einen Versorgungsauftrag für Arbeitsunfälle hat. Das Einsatzspektrum des TZW-NEF umfasst darüber hinaus alle Arten von präklinischen Notfällen. Angefahren werden alle Notfälle im Einzugsbereich, die eine notfallmedizinische Versorgung benötigen.
Modernste technische Ausstattung
Mit der Ausstattung des NEF ist es im Falle des Falles möglich, vor Ort lebensnotwendige Maßnahmen zu setzen. Zur Standardausstattung gehören ein Defibrillator, ein Beatmungsgerät, Intubation, ein mCPR-Gerät für die Reanimation, ein Videolaryngoskop für den schwierigen Atemweg, eine Kindernotfalltasche, ein spezielles Trauma-Equipment und vieles mehr. Neu ist ein kompaktes Ultraschallgerät, mit dem erste Untersuchungen durchgeführt werden können, um innere Verletzungen zu erkennen.
Wie läuft ein NEF-Einsatz ab?
Das Notarztsystem funktioniert nach dem Rendezvous-System: Ein:e Notärztin oder -arzt und ein:e Notfallsanitäter:in fahren mit dem Notarzt-Einsatz-Fahrzeug (NEF) zum Berufungsort oder treffen sich unterwegs mit dem Rettungswagen, in dem die:der Notfallpatient:in transportiert wird. Die notärztliche Versorgung wird durchgeführt, gemeinsam erfolgt der Transport ins Krankenhaus.
Über die AUVA:
Bei der AUVA sind ca. 4,5 Millionen Personen gesetzlich gegen die wirtschaftlichen, gesundheitlichen und sozialen Folgen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten versichert. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben fast zur Gänze aus den Beiträgen der Dienstgeber und übernimmt dafür die Haftung für Arbeitsunfälle und das Auftreten von Berufskrankheiten. Kernaufgaben der AUVA sind die Verhütung von Arbeitsunfällen sowie die Heilbehandlung und Rehabilitation. Ziel ist es, Unfallopfer und Beschäftigte mit Berufserkrankungen möglichst rasch wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren. Eine weitere Kernaufgabe der AUVA ist die finanzielle Entschädigung. Diese vier Aufgabenbereiche der AUVA ermöglichen eine integrierte und effiziente Unfallversicherung mit hohem volkswirtschaftlichem und gesellschaftlichem Nutzen. Die AUVA betreibt das Traumazentrum Wien mit den beiden Standorten Meidling und Brigittenau/Lorenz Böhler, die Unfallkrankenhäuser Linz, Salzburg, Klagenfurt und Steiermark mit den beiden Standorten Graz und Kalwang sowie die Rehabilitationszentren Meidling (Wien), Weißer Hof (NÖ), Bad Häring (Tirol) und Tobelbad (Steiermark). Das Traumazentrum Wien mit seinen beiden Standorten Meidling und Lorenz Böhler/Brigittenau ist das größte Zentrum für die traumatologische Versorgung von Unfallopfern in Österreich. Jährlich werden rund 110.000 Patient:innen auf medizinischem Spitzenniveau versorgt. www.auva.at
https://www.linkedin.com/company/auva/
https://www.facebook.com/MeineAUVA/
Berufsrettung im Internet
https://www.facebook.com/BerufsrettungWienMA70/
https://www.instagram.com/berufsrettungwien/
Quelle: OTS