Salzburg: A 10 Tunnelsanierung - Begleitendes Maßnahmenpaket vereinbart

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 21, 2023

Foto: BMK/Caj Perwein

Klimaschutzministerium, Land Salzburg und ASFINAG einig

(LK) Seit Mitte September erneuert die ASFINAG planmäßig an der Salzburger A 10 Tauernautobahn fünf Tunnels zwischen Golling und Werfen. Das führte in den letzten Wochen zu massiven Staus auch auf den Landesstraßen im Bereich der Baustelle. In einem Gespräch zwischen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll und ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl wurde daher heute Freitag, 20. Oktober, in Wien ein Maßnahmenpaket zur Entlastung des Landestraßennetzes und der A 10 bei hohem Verkehrsaufkommen vereinbart.

LH-Stv. Stefan Schnöll, BM Leonore Gewessler und ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagel einigten sich beim Verkehrsgipfel heute in Wien auf ein Maßnahmenpaket zur Entlastung der Situation rund um die Tunnelbaustelle auf der A10 Tauernautobahn.

Die Einschränkungen und Verkehrsengpässe aufgrund der Tunnelsanierung auf der A 10 belasten seit Wochen die Region. Sobald der regionale Verkehr vom Urlauberstrom auf der wichtigen Nord-Süd-Route überlagert wird, kommt es zu Staus und Verzögerungen. In weiterer Folge leiden die Gemeinden an der A 10 unter dem massiven Ausweichverkehr ins niederrangige Straßennetz. Dieses Phänomen ist ohne gegensteuernde Schritte, auch insbesondere für die winterliche Tourismus-Saison absehbar. An Werktagen und Wochenenden ohne Reisewelle fallen die Verzögerungen im Baustellenabschnitt nur gering aus. Das heute vereinbarte Maßnahmenpaket soll die Situation entschärfen.

Vereinbarte Maßnahmen im Überblick

Schnöll: „Braucht noch weitere Überlegungen zur Entlastung.“

Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll wollte in Wien Bewusstsein für die schwierige Situation in Salzburg schaffen. „Gemeinsam mit den Bürgermeistern aus der Region war es uns wichtig, dass wir die vorherrschende Lage an starken Reisetagen in Wien schildern, damit weitere Maßnahmen zur Entlastung der Anrainer-Gemeinden entlang der A10 umgesetzt werden. Die vereinbarten Schritte sind ein Versuch, die Situation zu verbessern. Aus unserer Sicht braucht es dennoch in den nächsten Wochen weitere Überlegungen, um an Spitzentagen einerseits die Verkehrsbelastung für die Anrainer so gering wie möglich zu halten und andererseits den Verkehrsfluss auf der A10 möglichst flüssig zu gestalten. Die Bürgermeister und das Land stehen gerne bereit gemeinsam mit dem Bund und der ASFINAG weiter an Lösungen zu arbeiten“, so Schnöll.

Gewessler: „Gemeinsam gute Lösungen gefunden.“

„Staus und Verzögerungen sind für niemanden erfreulich. Wie bei Projekten dieser Größenordnung üblich, wurden daher alle Beteiligten auf Landesebene und lokal in den Regionen im Vorfeld bei den Planungen der A 10 Tunnelsanierung intensiv miteingebunden. So wurden im Vorfeld der erforderlichen Tunnelsanierung bereits zahlreiche und gute Maßnahmen ergriffen. Um die Lage in der Region weiter zu optimieren, haben wir im Ministerium, gemeinsam mit der ASFINAG, alle rechtlich möglichen und verkehrstechnischen guten Lösungen auf den Tisch gelegt. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit dem Land Salzburg wesentliche Schritte zur Umsetzung von weiteren Maßnahmen auf den Weg gebracht haben, um die Situation während der Baustellendauer weiter zu verbessern“, so Bundesministerin Leonore Gewessler.

Hufnagl: „Stehen zu Abfahrtssperren und Kontrollen.“

ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagel betonte die Gesprächsbereitschaft, „wenn es um konstruktive und praktisch realisierbare Maßnahmen geht. Wir stehen daher zu unserer Zusage, die behördlich zu verordnenden Abfahrtsperren vor Ort organisatorisch durchzuführen und Kontrollen sicherzustellen“. Gleichzeitig forderte Hufnagl einen breiten Konsens der Vernunft – die Baustelle ist zur Erhaltung der Tauernautobahn alternativlos. Die ASFINAG hat die Variante mit der kürzest möglichen Bauzeit und den geringsten Verkehrsbeeinträchtigungen gewählt. Die für den Pendler- und regionalen Wirtschaftsverkehr gesetzten multimodalen Maßnahmen wie Ausbau des ÖV und Pendlerparkplätze wirken, wie die Verkehrssituation an Werktagen beweist.

Freylinger: „Erster wichtiger Schritt.“

Für die sehr stark von der Baustelle betroffenen Gemeinden ist die heutige Einigung von großer Bedeutung so der Kuchler Bürgermeister Thomas Freylinger: „Die vereinbarten Maßnahmen sind ein erster Schritt in die richtige Richtung. Nun heißt es die Ergebnisse umgehend umzusetzen und laufend zu analysieren sowie bei Bedarf weitere Maßnahmen in die Wege zu leiten.“

Die Maßnahmen im Detail

Quelle: Land Salzburg

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