Abfallwirtschaft trägt zum Klimaschutz bei

vonOTS
JULI 06, 2021

Foto: TOMRA

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Live Webcast 07. Juli 2021: TOMRA-Studie - Ganzheitliche Ressourcensysteme könnten 2,76 Milliarden Tonnen CO2 einsparen (FOTO)

Oslo/Mülheim-Kärlich (ots) - Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) von 2016 hat die Europäische Kommission konkretisiert: Das neue EU-Klimagesetz erhöht das Emissionsreduktionsziel bis 2030 von 40 % auf mindestens 55 %, um den Erwartungen des Weltklimagipfels im November in Glasgow zu entsprechen. Als Innovationsführer will TOMRA dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen und das Abfallmanagement auf ein neues Level zu heben. Eine von TOMRA in Auftrag gegebene Studie von EUNOMIA zeigt, wie ein optimiertes Abfallmanagementsystem den Klimawandel bremsen kann. Global betrachtet wäre eine Reduktion von 2,76 Milliarden Tonnen CO2/Jahr möglich.

Voraussetzung ist die optimale Kombination von Schlüsseltechniken des Abfallmanagements bei Sammlung, Sortierung und Recycling. Dies würde den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft ermöglichen, die Schonung von Ressourcen vorantreiben, Abfälle reduzieren und so zu einer klimaneutralen Welt beitragen.

Ganzheitliche Ressourcensysteme brauchen neben technischen Innovationen politische Rahmenbedingungen, wie z. B. eine erweiterte Herstellerverantwortung und Pfandrücknahmesysteme. Das Londoner Beratungsunternehmen für Nachhaltigkeit, Eunomia, hat verschiedene Modellbetrachtungen angestellt, um das effizienteste und kostengünstigste Szenario für ein ganzheitliches System zu identifizieren.

Das Ergebnis ist eindeutig:

· Pfandsysteme für PET-Flaschen und Metall-Getränkeverpackungen, die eine Rücklaufquote von über 90 % aufweisen, sollten in einem solchen System eine zentrale Rolle spielen.

· Vom restlichen Hausmüll sollten nur Bioabfälle, Papier, Textilien sowie Elektrogeräte getrennt gesammelt werden.

· Alle anderen wiederverwertbaren Materialien können am effizientesten aus dem verbleibenden gemischten Abfallstrom getrennt und recycelt werden.

Auf diese Weise würden regional angepasste ganzheitliche Modelle die globalen CO2-Emissionen um bis zu 5 % senken - das entspricht einem weltweiten Flugverbot für alle kommerziellen Flüge und der Stilllegung von 65 % aller Autos weltweit.

„Jetzt ist es an der Zeit, wirklich zu handeln, um sicherzustellen, dass Gesellschaften die Verschwendung von Ressourcen mit allen damit verbundenen negativen Folgen beenden. Vielerorts hat die Pandemie geholfen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen", unterstreicht Volker Rehrmann, Executive Vice President und Leiter der TOMRA Division Recycling/Mining & Circular Economy. „Aber um auch nur dieses Niveau zu halten, bedarf es jetzt entschlossener und konsequenter Schritte, um mit ganzheitlichen Systemen die Kreisläufe zu schließen."

Die drei Elemente des ganzheitlichen Abfallmanagements sind:

- Pfandrücknahmesysteme (DRS) für PET- und Metall-Getränkeverpackungen. Mit einer Rücklaufquote von mehr als 90 % maximieren sie die Erfassung von hochwertigem, kohlenstoffhaltigem Material bei gleichzeitiger Reduzierung des Litterings.

- Getrennte Sammlungen von Bioabfall, Papier, Textilien und Elektro-und Elektronikgeräten (WEEE) - ermöglichen das Recycling dieser Materialien mit dem größten CO2-Effekt. Obwohl die getrennte Sammlung ein fester Bestandteil im Abfallmanagement ist, sind die Erfassungsraten selbst bei bester Anwendungstechnik nicht gut genug. Eine weitere Sortierung der Restmüllfraktion wird immer notwendig sein.

- Die gemischte Abfallsortierung (MWS) erzielt zusätzliche Sammel-und Recyclingraten, die über das hinausgehen, was die anderen Elemente leisten können. Die Verbrennung oder Deponierung von Kunststoffen und anderen kohlenstoffhaltigen Materialien erzeugt unnötige Treibhausgasemissionen. MWS reduziert diese Emissionen indem es mehr Materialien in das System zurückführt, die wieder zu neuen Produkten gemacht werden. Investitionen in MWS müssten jetzt Priorität bekommen, um so viele Ressourcen wie möglich für das Recycling erfassen zu können.

Zur weiteren Diskussion dieser Konzepte und zur Veröffentlichung des White Paper (https://solutions.tomra.com/hrs-whitepaper-download), lädt TOMRA ein zum Live Webcast „Holistic Resource Systems“ mit Dr. Volker Rehrmann, EVP TOMRA und dem Gast Joe Papineschi, Vorstandsmitglied bei Eunomia, am 07. Juli 2021, 10:30 – 11:30 Uhr CET: https://solutions.tomra.com/ce-webcast-registration.

Anhänge:

1. Praxisbeispiel DRS - Litauen

Im Februar 2016 führte die Regierung von Litauen ein Pfandsystem ein, um den Verbrauchern einen Anreiz zu geben, gebrauchte Getränkeverpackungen für das Recycling zurückzugeben. TOMRA unterstützte Litauen bei der Implementierung des neuen Pfandsystems, das im Februar 2016 mit einem engen Zeitrahmen eingeführt wurde. Das litauische Pfandsystem hat die Erwartungen übertroffen: Bis Ende 2017 wurden 91,9 % aller Getränkeverpackungen dem Recycling zugeführt.

Mehr Informationen:

https://www.tomra.com/en/collection/reverse-vending/case-studies/roll-out-lithuania

2. Praxisbeispiel - IVAR IKS/Stavanger

Ein beispielhaftes Modell für ein Ganzheitliche Ressourcensystem findet sich in der Region um Stavanger in Norwegen. Zum Zeitpunkt der Analyse gab es in der Region verschiedene Systeme für die getrennte Sammlung von Bioabfall (Lebensmittel- und Gartenabfälle), Papier, Kunststoffverpackungen, Glas und Textilien. Das IVAR IKS-System verarbeitet nun den unsortierten kommunalen Restmüll in einer neu errichteten, vollautomatischen Mischmüllsortieranlage, einschließlich brandneuer Anlagen zur Kunststoffaufbereitung und Papiersortierung.

IVAR IKS erreichte so eine signifikante Verbesserung der Gesamtverwertungsquoten, wobei die Verwertung von Kunststoffen und Metallen den größten Beitrag zur Reduzierung der Klimaemissionen leistete. Die eingeführten Systemänderungen, einschließlich der Sortierung von gemischten Abfällen, haben zu Spitzenwerten bei den Recyclingraten geführt. Seit 2021 steht IVAR IKS auf Platz 1 in Norwegen bei der Sammelquote von gebrauchten Kunststoffverpackungen.

Über TOMRA Circular Economy (TCE)

TOMRA wurde 1972 auf der Grundlage einer Innovation gegründet, die mit derEntwicklung, der Herstellung und dem Verkauf von Leergutrücknahmeautomaten (RVMs) für die Sammlung von gebrauchten Getränkeverpackungen begann. Heute bietet TOMRA technologiegetriebene Lösungen an, die mit high-tech Sammel- und Sortiersystemen den Einstieg in die Kreislaufwirtschaft ermöglichen, die Ressourcenrückgewinnung optimieren, sowie die Abfallmengen in der Lebensmittel-, Recycling- und Bergbauindustrie minimieren und steht damit für den Weg in eine nachhaltigere Zukunft.

100.000 Technik-Installationen in über 80 Märkten weltweit und erzielte 2020 einen Gesamtumsatz von ~9,9 Mrd. NOK. Der Konzern beschäftigt weltweit

Weitere Informationen über TOMRA finden Sie unter www.tomra.com.

Quelle: OTS

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