vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 16, 2021
Schneemann: "Förderprogramm und der Einsatz technischer Hilfsmittel sollen großen Schaden abwenden!"
Eisenstadt, 16.12.2021 - Die Afrikanische Schweinepest breitet sich rasant, vor allem im Osten Europas, aus. Nachdem in Ungarn bereits zahlreiche Fälle aufgetreten sind, ist eine Einschleppung dieses äußerst ansteckenden und sehr widerstandsfähigen Virus, der nur auf Haus- und Wildschweine übertragen werden kann und für Mensch und Tier keine Gefährdung darstellt, sehr wahrscheinlich. „Ein Auftreten in Österreich hätte schwerwiegende Folgen für Tiere und landwirtschaftliche Betriebe. Im schlimmsten Fall müssen bei der Feststellung eines Falles im gesamten Gebiet umfassende, großräumige Handelsbeschränkungen erlassen, sprich alle Schweine gekeult und entsorgt werden. Deshalb müssen wir jetzt agieren, anstatt dann zu reagieren“, erklärt Landesrat Dr. Leonhard Schneemann den Ernst der Lage. Aus der Situation heraus müssen nun rasch Maßnahmen gesetzt werden.
„Ab 1.1.2022 tritt ein Förderprogramm, befristet auf ein Jahr, in Kraft, wo wir einerseits den Bestand von Wildschweinen reduzieren und auf der anderen Seite das Wildschwein an sich als Lebensmittel gezielt, mit einem finanziellen Anreiz, fördern wollen“, so Schneemann. Ganz konkret wird die Entnahme mit 25 Euro gefördert. Wird das Wildschwein dann auch noch der Veredelung, sprich der Gastronomie oder der Direktvermarktung zugeführt, so wird dieser Vorgang dann zusätzlich mit 25 Euro gefördert. „Um die Seuchenausbreitung zu unterbinden, wollen wir durch dieses Anreizsystem den Wildschweinbestand von rund 30.000 auf 10.000 Stück im Burgenland reduzieren“, erklärt Landesrat Dr. Leonhard Schneemann die Zielrichtung. Für eine weitere Erleichterung soll der Einsatz von Nachtzieltechnik sorgen, die ausschließlich für die Bejagung der Schwarzwildpopulation, befristet auf ein Jahr, eingesetzt werden darf. „Damit wollen wir einem langjährigen Wunsch der Mehrheit der Jägerschaft Rechnung tragen, die immer wieder mit dieser Forderung an mich herantritt. Wir werden in diesem Feldversuch sehen, ob die Argumente der Jägerschaft, begonnen bei den kürzeren Tagen im Winter, bis hin zum Druck aus der Arbeitswelt sich auch tatsächlich auf die Eindämmung der Wildschweinpopulation auswirken“, so Schneemann abschließend.
Quelle: Land Burgenland