Kärnten: Almprojektpreis 2021 - Nachhaltige Almwirtschaft und innovative Ideen ausgezeichnet

vonRedaktion International
OKTOBER 31, 2021

Foto: Büro LR Gruber/Posch

Foto: Büro LR Gruber/Posch

LR Gruber: Almprojektpreis zeigt Vielfalt neuer Ideen für zukunftsweisende Almwirtschaft – Stefanie Pertl und Reinhard Dörfler aus Sirnitz gewinnen mit „Klugen Doppelnutzung auf der Alm durch Qualitätszirbenholz und Ochsenhaltung“

Klagenfurt (LPD). Im Bildungshaus Schloss Krastowitz wurden gestern, Donnerstag, zum ersten Mal die Kärntner Almprojektpreise verliehen. Agrarreferent LR Martin Gruber hat gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Kärnten und dem Kärntner Almwirtschaftsverein diesen Preis ins Leben gerufen, um damit nachhaltige, innovative und zukunftsweisende Projekte im Bereich der Almwirtschaft vor den Vorhang zu holen und in der Öffentlichkeit zu würdigen. Die eingereichten Projekte zeichnen ein vielfältiges Bild vom großen Engagement und von den Leistungen der Almbäuerinnen und Almbauern sowie des Almpersonals.

„Mit dem Almprojektpreis wollen wir den Almbewirtschaftern unsere Wertschätzung ausdrücken, aber auch das Bewusstsein dafür stärken, dass künftig eine nachhaltige und innovative Almnutzung besonders wichtig ist. Denn bewirtschaftete Almen sichern nicht nur landwirtschaftliches Einkommen, sie sind auch ein Beitrag zur Artenvielfalt und eine wesentliche Basis für den Tourismus in Kärnten“, so Gruber, der die Qualität aller eingereichten Projekte betont.

Auch Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber gratuliert allen Gewinnern und dankt für die zahlreichen Einreichungen: „Sie haben gezeigt, wie innovativ und zukunftsorientiert die Almwirtschaft in Kärnten ist. Für fast 4.000 Betriebe in Kärnten ist die Almwirtschaft ein wichtiger Teil ihrer betrieblichen Ausrichtung. Unser Ziel muss es sein, gemeinsam mit den Almbauern die Almwirtschaft abzusichern und für die Zukunft weiter zu entwickeln.“

Für Josef Obweger, Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereins und gleichzeitig Jurymitglied beim Almprojektpreis, zeigen die eingereichten Projekte, wie vielfältig die Almnutzung in Kärnten ist und wie Herausforderungen individuell gelöst werden. „Förderprogramme sind der Motor zur Erhaltung der Almwirtschaft. Eigeninitiative, Kreativität, Innovation, Zusammenhalt und regelmäßige Investitionstätigkeiten sind jedoch der Schlüssel zum dauerhaften Erfolg.“

Im Rahmen des Almprojektpreises 2021 wurden drei Hauptpreise sowie ein Sonderpreis für eine besonders kreative Idee vergeben. Sie wurden aus einem Kreis von elf Einreichungen von einer siebenköpfigen Fachjury unter der Leitung von Prof. Siegfried Pöchtrager von der Universität für Bodenkultur gekürt. Der Juryvorsitzende betonte die sehr hohe Qualität aller Einreichungen, die ganz unterschiedliche Aspekte einer nachhaltigen Almbewirtschaftung abdecken. Sie reichen von der Almerschließung über Investitionstätigkeiten zur Almerhaltung und Almbewirtschaftung und der Nutzung touristischer Potenziale bis zur Vermarktung und neuen kreativen Ideen, um mehr Wertschöpfung auf den Almen zu erzielen. „Wir wollen als Jury mit der Auswahl der ausgezeichneten Projekte ein Signal sowohl in Richtung Konsumenten als auch für Almbewirtschafter setzen“, erklärt Pöchtrager.

Gewinner Almprojektpreis 2021: 1. Preis und 5.000 Euro zur Verfügung gestellt vom Land Kärnten an Stefanie Pertl und Reinhard Dörfler aus Sirnitz für ihr Projekt „Kluge Doppelnutzung auf der Alm durch Qualitätszirbenholz und Ochsenhaltung.“ 2. Preis und 2.500 Euro zur Verfügung gestellt von der Landwirtschaftskammer Kärnten an Michael Stocker aus Greifenburg für die Inwertsetzung der Natur auf der Alm durch die Haltung und Vermarktung von Almlämmern und Almkälbern. 3. Preis und 1.500 Euro zur Verfügung gestellt vom Kärntner Almwirtschaftsverein an Johann Schilcher aus Rangersdorf mit der Agrargemeinschaft Lainacher Kuhalm für das Projekt „Zukunftsweisend und nachhaltig agieren – mit und auf der Alm“. Sonderpreis der Jury und 1.000 Euro zur Verfügung gestellt vom Land Kärnten an Michael Thurner aus Kötschach, Bewirtschafter der Reisacher Jochalm, für die „1. plastikfreie Alm Österreichs“.

Quelle: Land Kärnten

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