vonOTS
JUNI 30, 2021
Innsbruck (OTS) - Der Österreichische Alpenverein kümmert sich um insgesamt rund 26.000 km Wege in den heimischen Alpen. Eine große Herausforderung stellt für die rund 300 Wegewartinnen und Wegewarte das Entfernen der riesigen Schneemassen vom vergangenen Winter im Süden Österreichs dar. Schneefräsen und eine eigens für die Wegewartung gemachte App unterstützen die Ehrenamtlichen bei der Arbeit.
Sommer, Sonne, Hitze: Da heißt es für viele „auffi aufn Berg“, um die kühle Höhenluft zu genießen. Dass die Bergverliebten aber auch gut da oben ankommen, ist den vielen Wegewarten und ihren zahlreichen Helfern zu verdanken. Rund 26.000 km Wander- und Bergwege werden von den Alpenvereinssektionen in 198 Arbeitsgebieten betreut. Es handelt sich hier um eine Fläche von rund 35.000 Quadratkilometern. „Der Bergtourismus lebt von einem funktionierenden Wege- und Hüttennetz. Unsere Wegewarte kümmern sich um den Erhalt der Wege, eine intakte Wegbeschilderung und darum, dass die Bergbegeisterten möglichst sicher zu ihren Zielen kommen, ohne dass ihnen sprichwörtlich große Steine im Weg liegen“, sagt Peter Kapelari, Leiter der Abteilung Hütten und Wege im Österreichischen Alpenverein.
Auf digitalen Wegen
Der Austausch zwischen den großteils ehrenamtlichen Wegebetreuenden des Österreichischen Alpenvereins konnte in Vorbereitung auf die Sommersaison aufgrund der Coronakrise nicht persönlich stattfinden: „Wir haben stattdessen einen virtuellen Wegestammtisch gegründet, in dem sich unsere Wegewarte austauschen konnten“, so Kapelari. Zudem wurde in einem „Weginar“ an fünf Abenden das nötige Knowhow vermittelt, das es für die verantwortungsvolle Betreuung eines Wegenetzes braucht.
Für die Datenverwaltung der Wege gib es seit diesem Jahr außerdem eine eigens für diese Zwecke erstellte App. „Damit können Schilder bestellt, Wegprüfungen dokumentiert und die Zuständigkeiten genauestens festgehalten werden“, erklärt Kapelari. Die App würde von den Wegewarten am Smartphone genutzt. Damit könne das Wegenetz nun viel effektiver und zeitsparender in Schuss gebracht und die Arbeiten besser dokumentiert werden.
Riesige Schneemengen
Eine der großen Herausforderungen der Wegearbeiter ist in diesem Jahr die Bewältigung der riesigen Schneemassen im Süden Österreichs, die sich im Winter angesammelt haben. Damit einhergehend gibt es etliche Wegschäden zu bewältigen. „Die Hütten am Karnischen Kamm wären ohne den Einsatz von großen Schneefräsen monatelang nicht erreichbar“, sagt Kapelari. Dies sei natürlich auch mit hohen Kosten für den Alpenverein verbunden: „Allein für die Schneearbeiten zum Hochweißsteinhaus mussten 15.000,- Euro ausgegeben werden.“
Langjährige Partnerschaft
Die Bedeutung der Arbeit und Engagements der Wegewarte ist laut Peter Kapelari enorm – einerseits für den Alpenverein, aber auch für die Bergnatur. „Besonderer Dank gilt allen Sektionen, Wegewarten und Helfern. Aber natürlich auch unserem Kooperationspartner Handl Tyrol, der unsere Arbeiten großzügig unterstützt: Handl Tyrol begleitet uns nun schon seit zehn Jahren als Partner bei der Erhaltung der Wege und Hütten.“ Der Schutz der Natur und der Bergwelt ist für das Tiroler Familienunternehmen eine Herzensangelegenheit. Deshalb übernimmt Handl Tyrol seit Jahren Verantwortung in Bezug auf die einzigartige Natur in der wir leben und unterstützt den Alpenverein bei seiner wichtigen Arbeit entsprechend. Denn der Aufstieg auf den Berg und das Naturerlebnis wäre ohne Wege und Schutzhütten nur einer kleinen Minderheit vorbethalten.
Quelle: OTS