Wien: Alte Donau - Mähboote der Stadt Wien starten in die Saison 2023!

vonRedaktion Salzburg
APRIL 03, 2023

Foto: Christian Führtner

Foto: Christian Führtner

Früher Start bei der Unterwasserpflanzen-Mahd garantiert ungetrübtes Bade- und Bootsvergnügen im Freizeitparadies Alte Donau

Auch wenn es bis zur Badesaison noch ein wenig dauert – der nächste Sommer kommt bestimmt! Sobald die Unterwasserpflanzen, die sogenannten Makrophythen, in der Alten Donau im Frühjahr zu wachsen beginnen, starten die Mähboote der Stadt Wien mit ihrem Mäheinsatz. Mit heute, 3. April, sind 15 Amphibienmähboote und weitere Sammel- und Begleitboote auf der Alten Donau unterwegs.

Mit den Mäharbeiten in der Alten Donau garantiert die Stadt Wien ein ungetrübtes Bade- und Bootsvergnügen – und das die ganze Saison hindurch. „Die sogenannten Makrophyten sind der Garant für die Top-Wasserqualität in der Alten Donau, für Badegäste und Bootsfahrer*innen können sie allerdings zum Hindernis werden und die Badefreuden trüben. Daher sorgen wir seit vielen Jahren mit einem ausgeklügelten Mähmanagement dafür, dass einerseits die Pflanzen geschont und die Wasserqualität top bleibt und wir gleichzeitig für die Badegäste ungetrübtes Freizeitvergnügen garantieren können“, so die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima.

Fachabteilung Wiener Gewässer stellt Personal und Mähboote

Seit 2018 übernimmt die Fachabteilung Wiener Gewässer (MA 45) das Mähen der Unterwasserpflanzen selbst – mit eigenem Personal und eigenen Mähbooten. Zwischen 35 und 40 Mitarbeiter*innen sind in der Hauptsaison täglich im Mäheinsatz auf der Alten Donau unterwegs. Die Boote sind im Laufe der Saison auch auf der Neuen Donau, im Wasserpark, am Mühlwasser und in der Kuchelau je nach Bedarf im Einsatz.

Die Anzahl der eingesetzten Mähboote während der Mähsaison richtet sich nach dem Pflanzenwachstum. In der Hochsaison sind bis zu 25 Boote im Einsatz, davon die 15 Amphibienmähboote, 2 Mähsammelboote, das kleine wendige Frontschneidemähboot „Nixenkraut“ und weitere Begleitboote.

Wissenschaftliches Monitoring des Pflanzenwachstums

Das Wachstum der Makrophyten wird von Gewässerbiolog*innen regelmäßig untersucht. Die ersten Messungen erfolgen bereits im Jänner und werden in der Hauptsaison wöchentlich fortgeführt. Dabei werden unter anderem Echolot-Sondierungen vorgenommen, bei denen die Unterwasserpflanzen mittels Schallwellen geortet werden. Auf Basis der gesammelten Daten können genaue digitale Mähpläne erstellt werden.

Wendige Amphibienmähboote schneiden und sammeln

Herzstück des Mähmanagements der Stadt Wien sind die wendigen Amphibienmähboote. Sie mähen die Unterwasserpflanzen in einer Tiefe von bis zu 2,5 m. Die Boote können entweder mit Mähwerken oder mit Rechen zum Einsammeln des Mähguts ausgestattet werden. Das Mähgut wird von den Sammelbooten, welche die Mähboote begleiten, ans Ufer gebracht und von dort auf LKWs verfrachtet. Anschließend wird das Mähgut ins Kompostwerk Lobau gebracht und dort zu Bio-Kompost weiterverarbeitet. Als „Guter Grund“ kann die daraus gewonnene Bio-Erde bei den Wiener Mistplätzen erstanden werden.

Alte und Neue Donau: Rückblick 2022

Auf der Alten Donau zeigte sich 2022 wie schon im Jahr zuvor ein eher entspanntes Bild. Knapp über 2.000 Tonnen Mähgut wurden aus der Alten Donau geholt – in etwa die Menge wie im Jahr 2021 und bedeutend weniger als im Jahr 2018 - mit einem Spitzenwert von über 3.300 Tonnen.

Das Mähen von Unterwasserpflanzen erfolgt seit vielen Jahren auch in der Neuen Donau, wenngleich während „normaler“ Jahre erst ab Juni und in geringerem Ausmaß als in der Alten Donau. 2022 jedoch setzte sich bereits im Mai eine bisher unauffällige Pflanzenart durch und verbreitete sich massenhaft: Das Krause Laichkraut. Das enorme Wachstum erforderte einen Dauereinsatz und die teilweise Anmietung von Mähbooten. Betroffen war vor allem der südliche, stark genutzte Teil der Neuen Donau. Insgesamt wurden in der Ausnahme-Saison 2022 von Mai bis Ende September rund 1.200 Tonnen Mähgut aus der Neuen Donau geholt.

Quelle: Stadt Wien

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