vonRedaktion Salzburg
JUNI 07, 2024
Wiederaufbau bis Mittersill abgeschlossen / Premierenfahrt am 17. Juni / Fast 45 Millionen Euro für den Wiederaufbau
(LK) Im Sommer 2021 wurden die Gleisanlagen der Pinzgauer Lebensader beim Hochwasser in vielen Bereich komplett zerstört. Seither wurde intensiv an der Planung einer Hochwasser-sicheren Plan und am Wiederaufbau gearbeitet. Nach rund 15 Monaten Bauzeit fährt die Pinzgaubahn ab 17. Juni wieder die rund 28 Schienenkilometer von Zell am See bis nach Mittersill - mit längeren und attraktiven Betriebszeiten.
„Der 17. Juni ist ein wichtiger Tag für die Oberpinzgauer. Als die Pinzgauer Lokalbahn 2021 über weite Strecken vom Hochwasser zerstört wurde und das nicht zum ersten Mal, war mir klar: Wir dürfen diese wichtige Verbindung nicht aufgeben und wir müssen sie dieses Mal besser geschützt vor dem Hochwasser bauen. Und das haben wir! Ab 17. Juni fahren wir wieder bis Mittersill – bald dann auch wieder bis zum Bahnhof Krimml, denn das ist das Ziel der Landesregierung“, fasst Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll zusammen.
Längere Betriebszeiten
Die Bauarbeiten zwischen Niedernsill und Mittersill befinden sich auf der Zielgeraden. Die Pinzgaubahn fährt ab 17. Juni wieder durchgängig zwischen Zell am See und Mittersill, der Schienenersatzverkehr ist nicht mehr nötig. Für die Pendlerinnen und Pendler sowie die Gäste im Oberpinzgau sind die neuen, verlängerten Betriebszeiten eine zusätzliche Verbesserung des Öffi-Angebotes. Land und Bund investieren in den Wiederaufbau der Strecke bis Krimml rund 44,6 Millionen Euro.
Schnöll: „Flexibler für die Pendler.“
Abends wird die Pinzgaubahn ab 17. Juni bis zirka 23.00 Uhr Fahrgäste transportieren. „Um 22.00 Uhr fährt eine Garnitur von Zell am See nach Mittersill und um 22.08 fährt die Bahn im Oberpinzgau ab. Auch am Morgen wurde um 05.00 Uhr eine zusätzliche Verbindung von Zell am See nach Mittersill eingeplant. Von Zell bis Niedernsill fahren die Züge bis 18.00 Uhr im 30 Minuten Takt. So verbessern wir die Öffis zusätzlich und schaffen ein attraktives Angebot für die Pendler in der Region“, betont Schnöll.
Haltestellen wieder aktiv
Mit dem Abschluss der Bauarbeiten zwischen Niedernsill und Mittersill werden folgende Haltestellen von der Pinzgaubahn wieder bedient. Lengdorf, Uttendorf-Stubachtal, Uttendorf-Manlitzbrücke, Pirtendorf, Stuhlfelden Siedlung, Stuhlfelden, Heilbad Burgwies, Burk, Mittersill Essiger sowie Mittersill. „Die Stationen Lengdorf, Pirtendorf, Burk sowie der Bahnhof Stuhlfelden wurden währen der Bauarbeiten barrierefrei erneuert und modernisiert“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Abgestimmt mit anderen Verbindungen
Die nächsten Öffi-Verbesserungen für den Oberpinzgau bringt dann der Fahrplanwechsel im Dezember. „Die Verbindungen der aus Tirol kommenden S8, sie fährt von Wörgl über Hochfilzen und Saalfelden, werden mit der Pinzgauer Lokalbahn abgestimmt. In Zell am See kommt es dann nur zu kurzen Umsteigezeiten und damit praktisch zu einer optimalen Verbindung Richtung Saalfenden und weiter nach Tirol“, so Thomas Oberkalmsteiner, Dienststellenleiter der Pinzgauer Lokalbahn und er ergänzt: „Meine Kolleginnen und Kollegen sowie ich freuen uns jedenfalls schon sehr auf den 17. Juni und dass wir unsere Gäste wieder bis nach Mittersill fahren können.“
Nächster Schritt Hollersbach
Intensive Planungen gibt es bereits an den nächsten Bauabschnitten der Pinzgaubahn. „2025 ist der Abschnitt von Mittersill bis nach Hollersbach an der Reihe. Und dann wollen die Bahn wieder bis nach Krimml aufbauen. Die Behörden arbeiten hier eng abgestimmt mit den Grundstückseigentümern sowie dem Hochwasserschutz zusammen, damit wir die bestmöglichste Lösung und vor allem eine langfristige Absicherung für die wichtige Zugsverbindung erreichen“, informiert Stefan Schnöll.
High-Tech für die Pinzgaubahn
Erreicht wird ein möglichst Hochwasser-sichererer Streckenverlauf mit High-Tech. Die neue Trasse wurde nach Möglichkeit abschnittsweise um rund einen Meter angehoben. Teilweise liegen die Gleise auf einer festen Fahrbahn mit Beton, ähnlich wie bei einer Straßenbahn. So fließt das Wasser über den Bahndamm, kann diesen nicht mehr wegspülen. Die Schäden für die Bahn und die Anrainer sind so in Zukunft deutlich geringer und die Betriebsunterbrechungen wesentlich kürzer.
Quelle: Land Salzburg