vonRedaktion International
FEBRUAR 28, 2022
Geleitete Gruppe und Infoabende
In der Arbeit mit Familien ist seit einiger Zeit ein spürbarer Anstieg selbstverletzenden?????? Verhaltens und suizidaler Gedanken von Kindern und Jugendlichen feststellbar. Die allgegenwärtige Präsenz von Krisen, sei es die langanhaltende Pandemie, die drohende Klimakrise oder folgenreiche politische Entwicklungen, gepaart mit dem Gefühl der eigenen Ohnmacht, diese Dinge nicht verändern zu können, balasten Kinder und Jugendliche oftmals sehr.
Intensiviert werden diese Empfindungen durch eine häufig wahrgenommene Steigerung des sozialen Drucks. Idealisierte Darstellungen der Wirklichkeit in sozialen Medien oder die scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten, die, wenn man sie nicht nutzt, einem die vermeintliche eigene Unzulänglichkeit vor Augen führen, nähren oft dieses Gefühl der Ausweglosigkeit. In solchen Zeiten, in denen Heranwachsende selbst keine Auswege mehr wahrnehmen können, ist es umso wichtiger für sie, ein stabiles Umfeld zu erleben.
Doch wie geht es den Eltern und Angehörigen Betroffener damit?
Oft fühlen sich Eltern in diesen Situationen selbst ohnmächtig, handlungsunfähig oder schlicht überfordert. Am Ende landen sie nur allzu häufig bei der "Schuldfrage".
Stütze für Eltern und Angehörige
Das von Carina Holler, Claudia Wolf und Alexandra Schwarz initiierte Projekt "Anker: Hilfe! Mein Kind will (so) nicht mehr leben!" soll eine Stütze für Eltern und Angehörige sein, um wieder in die eigene Kraft zurückkehren zu können und einen Ausweg aus der Sackgasse zu finden.
Im Gruppensetting können Sie sich hier im geschützten Rahmen über die Schwierigkeiten des Alltags, eigene Erlebnisse, Literaturtipps, Therapieerfahrungen etc. austauschen. Durch die Erfahrung in der Gruppe wird bewusst, dass niemand mit diesen herausfordernden Situationen alleine sein muss.
Eine gemeinsame WhatsApp Gruppe bietet darüber hinaus die Möglichkeit, sich untereinander auch abseits der geplanten Termine auszutauschen. Ein Einstieg in die Gruppe ist jederzeit möglich.
Zusätzlich werden in regelmäßigen Abständen Vorträge und Workshops von externen Kooperationspartner:innen organisiert, um Eltern Fachwissen zu dieser Thematik bereitzustellen. Eltern und Angehörige erhalten so einen Einblick in die Sichtweise von betroffenen Kindern und Jugendlichen, was sie sowohl dabei unterstützt Verständnis und Empathie für diese aufzubringen, als auch Methoden zu erlernen, um mit den Herausforderungen selbst kompetent umzugehen.
Den Auftakt machte bei der Kick-Off Veranstaltung am 3. Februar 2022 Doris Klug von der Suizidpräventionsstelle Go On mit einem aufschlussreichen Vortrag.
Eine Anmeldung ist erforderlich
Das Familien.Kompetenz.Zentrum. Graz ist die Anlaufstelle für Familien mit minderjährigen Kindern in allen Lebenslagen und Lebensphasen. Sie können hier Einzel-, Familien- und Gruppenangebote nutzen und sich mit anderen Eltern austauschen. Unsere Fachkräfte sind für Sie da, wenn Sie
Hier erfahren Sie mehr über das Familien.Kompetenz.Zentrum. und die vielfältigen Angebote: Ein offenes Haus: Familien. Kompetenz. Zentrum.
Quelle: Stadt Graz