Kärnten: Anschober-Rücktritt „bedauerlich, aber verständlich“

vonRedaktion Salzburg
APRIL 13, 2021

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LH Kaiser, LHStv.in Prettner: Respekt für „Notbremsung“ und Dank für unaufgeregte Coronapolitik – Wurde von Regierungsspitze allzu oft alleine gelassen – Nachfolge muss rasch für arbeitsfähiges Klima und konstruktives Miteinander sorgen

Klagenfurt (LPD). „Ein Humanist, ein Pragmatiker, ein unaufgeregter Beharrer; einer, der die ‚Sache‘ über die Parteipolitik und erst recht über die eigene Befindlichkeit gestellt hat – so haben wir Minister Rudolf, Rudi, Anschober kennen- und schätzen gelernt. Sein Rücktritt ist bedauerlich, aber verständlich.“ So reagieren der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser sowie Gesundheits- und Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner auf den Rückzug Anschobers aus der Politik. Die energetische Balance im politischen Alltag zu halten, sei herausfordernd. Sie aber als Gesundheitsminister in der Zeit der schwersten Pandemie seit Jahrhunderten zu halten, fast unmöglich, so Kaiser und Prettner.

Am Beispiel des Gesundheitsministers werde wieder einmal deutlich, dass „wir alle keine Maschinen sind. Wir sind Menschen. Es ist bemerkenswert, dass er die Reißleine gezogen hat“, meint Kaiser, der zudem konzediert, dass mitunter schon der Eindruck entstanden sei, dass Anschober von der Regierungsspitze allzu oft ohne nötige Rückendeckung alleine gelassen wurde.

„Als Gesundheits- und Sozialreferentin habe ich in den vergangenen 13 Monaten Hunderte Stunden mit Anschober per Videokonferenzen getagt. Er musste viele unpopuläre Entscheidungen treffen“, sagt Prettner. Beide, Kaiser und Prettner, wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und vor allem Gesundheit.

Jedenfalls brauche es jetzt dringend eine rasche Personalentscheidung seine Nachfolge betreffend. „Wir befinden uns mitten in der Pandemie: Wer immer ihm in dieser Schlüsselfunktion nachfolgt – es ist notwendig, dass seine Nachfolge so schnell wie möglich ein arbeitsfähiges Klima herstellt. Wir kommen nur gemeinsam aus der Krise. Ein konstruktives Miteinander ist unabdingbar“, betonen Kaiser und Prettner. „Wir setzen auf einen offenen, transparenten und regelmäßigen Austausch mit den Ländern. Das ist die Voraussetzung dafür, die Pandemie bewältigen zu können.“

Abseits von Corona hat sich der neue Minister auch schnellstmöglich anderen dringenden Herausforderungen zuzuwenden: „Stichwort Pflegereform ist das eine; Stichwort Ärzte-Arbeitszeitgesetz ist das andere. Wir dürfen hier keine Zeit mehr liegenlassen“, warnt Prettner.



Quelle: Land Kärnten

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