vonRedaktion Salzburg
AUGUST 23, 2024
Landeshauptmann Doskozil: „188 angehende Pflegekräfte haben im vergangenen Schuljahr unser Anstellungsmodell genutzt. Das Modell bedeutet faire Entlohnung und sozialrechtliche Absicherung schon während der Ausbildung.“
Um den steigenden Personalbedarf im Sektor Pflege auch künftig decken zu können, setzt die Burgenländische Landesregierung auf eine Vielzahl von Maßnahmen und übernimmt seit Jahren eine Vorreiterrolle in diesem Bereich – sei es mit dem Pflegestützpunktmodell, der Verpflichtung der Trägerorganisationen im Burgenland zur Gemeinnützigkeit, dem burgenländischen Mindestlohn in der Pflege als Maßnahme gegen Lohndumping oder auch dem Vorreitermodell für betreuende Angehörige und Vertrauenspersonen. „Es herrscht ein intensiver Wettbewerb um Fachkräfte. Gerechte Entlohnung und sozialrechtliche Absicherung sind wichtige Faktoren, um Menschen in den Pflegeberuf zu holen. Das beginnt schon bei der Ausbildung, daher haben wir ein österreichweit einzigartiges Anstellungsmodell umgesetzt“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Er zieht Bilanz: „Im letzten Schuljahr haben dieses Modell 188 auszubildende Pflegekräfte genutzt, die fair entlohnt werden und einem zukunftssicheren Job in Wohnortnähe entgegenblicken. Die Klassen werden auch ab Herbst voll besetzt sein.“ Das wirke einem Pflegekräftemangel wirksam entgegen, betont der Landeshauptmann. Derzeit sind in den landeseigenen Kliniken so gut wie alle Pflegestellen besetzt.
Das Land Burgenland hat mit dem Zukunftsplan Pflege einen konkreten Fahrplan entwickelt, um unter anderem die Ausbildung attraktiver zu gestalten. „Die Pflege bleibt ein krisensicherer Job, alleine für die Pflegestützpunkte werden wir verstärkt Personal aufnehmen. Hier entstehen somit weitere Top-Jobs in Wohnortnähe. Mit der Aufwertung der Ausbildung und der Anstellung von angehenden Pflegekräften bieten wir ein Modell an, mit dem wir uns zudem als attraktiver Ausbildungsstandort und Arbeitgeber präsentieren können. All jene, die sich für diesen bedeutenden Job entscheiden, finden im Burgenland schon während der Ausbildung beste Rahmenbedingungen vor“, so der Landeshauptmann.
Die Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege der Gesundheit Burgenland ist ein Anbieter für die Ausbildung von Pflegeberufen im Burgenland, mit Hauptsitz in Oberwart und einer Expositur in Eisenstadt. Auszubildende an dieser Schule und an der FH Burgenland können während ihrer gesamten Ausbildung zur Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz und Diplomierten Pflegekraft eine Anstellung eingehen. Sie sind damit kranken-, unfall- und pensionsversichert. Insgesamt beläuft sich die monatliche finanzielle Unterstützung im Rahmen des Anstellungsmodells auf rund 1.000 Euro netto. Im Gegenzug verpflichten sich die Auszubildenden, nach Abschluss der Ausbildung für den entsprechenden Zeitraum beim Arbeitgeber zu bleiben.
Das Modell zeigt Wirkung: Letztes Schuljahr wurde es von 188 Auszubildenden genutzt, davon 118 Schülerinnen und Schüler bei der Gesundheit Burgenland, drei Personen absolvierten über das Anstellungsmodell ihre Pflegeausbildung bei der Soziale Dienste Burgenland GmbH (SDB), und 67 Schülerinnen und Schüler waren vergangenes Schuljahr beim Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt angestellt. Im kommenden Herbst starten rund 200 Schülerinnen und Schüler im Burgenland in ihre Pflegeausbildung, darunter letztmalig auch 32 Schülerinnen und Schüler, die die verkürzte Ausbildung des gehobenen Dienstes an der Schule für Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege absolvieren. Das Anstellungsmodell gilt für alle Trägerorganisationen im Burgenland.
Quelle: Land Burgenland