Salzburg: Anton Holzer ab 1. November Sonderbeauftragter für Asylwesen

vonRedaktion Salzburg
AUGUST 29, 2023

Foto: Land Salzburg/Franz Neumayr

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Bessere Integration in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt / Ganzheitliche Lösungen

(LK) „Die Landesregierung ist sich einig, dass wir die Herausforderung Asylwerber und Vertriebene ganzheitlich und umfassend angehen müssen. Genau das tun wir und gehen dabei neue Wege. Ich könnte mir dafür keinen Besseren als Anton Holzer vorstellen“, betont Landesrat Josef Schwaiger. Mit viel Erfahrung und bestens vernetzt soll Holzer für das Land Salzburg von den Quartieren bis hin zur Integration in den Arbeitsmarkt als Sonderbeauftragter fungieren.

LH-Stv. Marlene Svazek, LR Josef Schwaiger und Anton Holzer. Er wird ab 1. November Sonderbeauftragter für Asylwesen im Land Salzburg.

„Kleinstrukturierte Lösungen bringen uns in der Asylthematik nicht ans Ziel. Hier eine Einzelmaßnahme und dort auch – und wenn wir Glück haben, passt es zusammen. Das wird nun anders. Wir gehen dieses schwierige Puzzle in Salzburg ganzheitlich an, aber vor allem im Sinne der Salzburgerinnen und Salzburger und im Sinne der Menschen, die zu uns geflüchtet sind und bleiben können“, so Landesrat Josef Schwaiger, in der neuen Landesregierung ressortzuständig für die Asyl- und Vertriebenenquartiere in Salzburg.

Schwaiger: „Asylwerber müssen ihre Chance wahrnehmen.“

Landesrat Schwaiger betont, dass es um mehr als ein Dach über dem Kopf geht. „Das Ziel ist zum einen, dass wir auch in Salzburg den entsprechenden Beitrag zu den vom Bund vorgegebenen Asylquoten leisten. Aber viel mehr wollen wir, dass wir einen ganzheitlichen Ansatz konsequent verfolgen. Angesichts des Personalmangels in vielen Branchen müssen wir die Menschen, die hier bleiben können, schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt integrieren“, betont Schwaiger. Er sei mit den Regierungskollegen Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (Arbeitsmarkt) und Landesrat Christian Pewny (Soziales) in enger Abstimmung.

Svazek: „Bestellung Holzers wichtiger Schritt.“

Rückendeckung für seine neuen Aufgaben erhält Anton Holzer von der gesamten Regierung. „Wir müssen uns von der Idee trennen, ein Asylquartier hinzustellen und dann darauf zu hoffen, dass alles gut geht. Dazu gehört weitaus mehr, vor allem auch Koordination und konsequente Vorgaben“, hält Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek fest und bekräftigt damit die Bestellung Holzers als zentrale Stelle und Sonderbeauftragten für Asyl. Svazek sieht in der ganzheitlichen Lösung durch eine koordinierte Zentralstelle eine Chance.

Bestmögliche Koordination in Salzburg

Das vom Bund betriebene Massenquartier in Bergheim sei laut Landeshauptmann-Stellvertreterin Svazek ein Negativbeispiel, das das Land Salzburg so nicht wolle. Konkret: „Ein Quartier dieser Größenordnung bedarf einer umfassenden Betreuung sowie entsprechender Kontrollen“, richtet Svazek ihre Kritik an den Bund zur Asylproblematik und fügt hinzu: „In Salzburg geht es jedenfalls darum, mit der Situation bestmöglich umzugehen, so dass auch die Belastung für die Salzburger Bevölkerung und den Steuerzahler möglichst gering ist“.

Gesamt-Koordinator bringt maßgebliche Vorteile

Auch Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll, zu seinen Ressorts gehören Wirtschaft und Arbeitsmarkt, betont: „Mit der Einführung eines Gesamt-Koordinators für Asylwesen soll es zukünftig besser gelingen, durch konkrete Maßnahmen diese Zielgruppe besser für den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Bei den Flüchtenden aus der Ukraine ist Salzburg bei der Beschäftigungsquote im Bundesländervergleich sehr gut dabei. Unser Ziel muss aber sein, generell noch mehr Menschen in Beschäftigung zu bringen“, so Schnöll.

Eckpunkte zum „Salzburger Weg“ in Asylfragen

Landesrat Josef Schwaiger betont in Sachen Asylwesen: „Solange es Krisen und Kriege auf der Welt gibt, werden Menschen zu uns kommen. Das Potenzial von jenen, die bleiben dürfen, müssen wir bestmöglich nutzen – in allen Bereichen und ganzheitlich“, so Schwaiger. Die Ziele des Landes Salzburg:

Holzer: „Der Mensch im Mittelpunkt“

Auf Anton Holzer kommen also umfassende Aufgaben zu, viele Interessen müssen koordiniert werden, weit über die Quartiersuche für Asylwerbende hinaus. „Mein ganzes Leben habe ich dem Roten Kreuz gewidmet, und es war für mich nicht nur Beruf, sondern Berufung. Die vielseitigen Aufgaben, die herausfordernden Einsätze im In- und Ausland, viele spannende Begegnungen haben mich geprägt, und ich bin dankbar für alles, was ich in meiner Rotkreuz-Zeit erleben und bewegen durfte. Getreu unserem Leitgedanken ,Aus Liebe zum Menschen‘ habe ich mich entschlossen, eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen“, so Landesrettungskommandant Anton Holzer.

Asylquartiere nur ein erster Schritt

Für Holzer ist klar, dass ausreichend Asylquartiere zu schaffen nur der erste Schritt sein kann. „Natürlich brauchen Geflüchtete menschenwürdige Unterkünfte, doch wir wollen mehr. Es wird Schulungs- und Ausbildungsangebote geben, die Menschen brauchen eine Perspektive, aber auch klare Vorgaben und Ziele. Ausreichende Deutschkenntnisse sind Voraussetzung für alles Weitere, genau gesagt für eine gute Integration in die Gesellschaft und auch in den Arbeitsmarkt, wovon wir alle profitieren werden“, betont Holzer.

Aktuelle Daten und Fakten

Koordination als Schlüsselaufgabe

Landesrat Josef Schwaiger betraut Anton Holzer mit der Quartiersuche ab 1. November, nachdem dieser 15 Jahre lang Landesrettungskommandant war. „In der Sozialabteilung wird eine Stabsstelle dafür eingerichtet. Die Koordination übernimmt Anton Holzer als Mitarbeiter in meinem Büro. Primär liegt das Asylwesen beim Bund, aber wir müssen im Land Salzburg die Aufgaben zum Wohle aller bestmöglich erfüllen“, so Schwaiger, der ergänzt: „Der neue Sonderbeauftragte wird also viele Details koordinieren müssen, damit wir die Herausforderungen wirklich ganzheitlich angehen können.“

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Quelle: Land Salzburg

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