vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 29, 2023
Bildungsreferenten tagen in Kärnten / Reform der Lehrerausbildung gefordert / Längerer Verbleib im Lehrerdienst soll attraktiver werden
(LK) Bei der Bildungsreferentenkonferenz in Klagenfurt in Kärnten heute Freitag machte sich Salzburgs Landesrätin Daniela Gutschi für die schon mehrfach geforderte Reform der Lehrerausbildung stark. Darüber hinaus wurde eine Besserstellung des Erfolgsmodells „Lehre mit Matura“ sowie für pensionierte Landeslehrer gefordert, die länger im Beruf bleiben oder zurückkehren möchten. Unterstützung gibt es dafür auch aus den anderen Bundesländern.
LR Daniela Gutschi und die Bildungsreferent*innen der anderen Bundesländer forderten von Bildungsminister Martin Polaschek erneut eine Reform der Lehrerausbildung.
Volle Unterstützung der Bildungsreferentinnen und –referenten aus den Bundesländern gab es heute in Kärnten für die Salzburger Anträge an den Bund, einerseits den Fördersatz für das Programm Lehre mit Matura zu erhöhen und andererseits Landeslehrer besserzustellen, die länger im Beruf bleiben oder wieder zurückkehren möchten.
Gutschi: „Sichere Finanzierung für Erfolgsmodell.“
Lehre mit Matura ist ein Erfolgsmodell, dass jährlich 1.500 Personen nutzen und womit Salzburg bundesweit im Spitzenfeld liegt. „Es ist ein erklärtes Ziel der Bundesregierung, die duale Ausbildung zu stärken. Deshalb braucht es eine Anpassung der Fördersätze an die aktuell schwierigen Umstände in Zeiten der Teuerung. Die Lehre mit Reifeprüfung kann nur mit einer gesicherten Finanzierung für die Träger des Programms nachhaltig und in gewohnter Qualität fortgeführt werden“, so Landesrätin Daniela Gutschi.
Anstellung pensionierter Lehrkräfte
Ein weiterer Antrag aus Salzburg hat zum Ziel, die Anstellungsbedingungen für pensionierte, pragmatisierte Lehrpersonen, die derzeit automatisch mit 65 Jahren in den Ruhestand versetzt werden, zu verbessern. „Bei den derzeitigen knappen Personalressourcen sind sie eine wichtige Entlastung für die Schulstandorte“, so Gutschi und betont: „Die geltenden Bestimmungen verbieten eine Anrechnung von Vordienstzeiten für diese Lehrkräfte. Damit wir einen zusätzlichen monetären Anreiz für eine Beschäftigung im Ruhestand schaffen und eine Benachteiligung gegenüber Vertragsbediensteten vermeiden, muss die geltende Regelung ersatzlos gestrichen werden.“ Unterstützung für diesen Antrag gab es von allen anderen acht Bundesländern.
Kürzere und praxisnähere Ausbildung
Gemeinsam setzen sich die Bildungsreferenten der Länder nach wie vor vehement für eine Reform der Lehrerausbildung ein. Aufgrund des zunehmenden Lehrermangels fordern die Ländervertreter abermals gemeinsam eine kürzere Dauer, mehr Praxisbezug sowie ein verpflichtendes Hauptfach und eine umfangreichere Ausbildung für Sonderpädagogen. „Wir müssen an allen Stellschrauben drehen um dem aktuellen Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Das Lehramtsstudium ist hier ein ganz wesentlicher Faktor“, betont Gutschi.
Quelle: Land Salzburg