Niederösterreich: Appell der NÖ Landessanitätsdirektion zum Thema Corona-Partys

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 25, 2021

Niederösterreich

Sanitätsdirektorin Lechner: „Schützen Sie sich und Ihre Liebsten durch die Impfung!“

In den letzten Tagen gab es auch im Bundesland Niederösterreich Meldungen über angebliche Corona-Partys. „Diese Meldungen haben für tiefe Besorgnis und Betroffenheit gesorgt“, sagt dazu Landessanitätsdirektorin Irmgard Lechner. „Dass sich Menschen mutwillig mit dem Coronavirus infizieren wollen, um so einer Impfpflicht zu entgehen, ist nur schwer begreifbar“, meint sie.

„Als Ärztin muss ich mir in diesem Fall die Frage stellen, wo und wann die Medizin ihre Glaubwürdigkeit bei diesen Personen verloren hat. Die Grundlage unseres Handelns als Mediziner ist die evidenzbasierte Versorgung unserer Patienten. Das heißt, dass bei einer medizinischen Behandlung patientenorientierte Entscheidungen nach Möglichkeit auf der Grundlage von empirisch nachgewiesener Wirksamkeit getroffen werden sollen. Ins Deutsche übersetzt bedeutet evidenzbasiert so viel wie nachweisorientierte Medizin. Seriöse Wissenschaftler auf der ganzen Welt haben die Wirksamkeit der bei uns zugelassenen Corona-Impfungen bestätigt. Unzählige Studien und die milliardenfache Anwendung der Impfstoffe haben auch die Verträglichkeit bestätigt. Es ist einwandfrei nachgewiesen, dass das Risiko einer Corona-Infektion mit schwerem Verlauf um ein Vielfaches höher ist als schwere Nebenwirkungen der Impfung. Das sind die Fakten“, zeigt sich Lechner erschüttert.

Die Landessanitätsdirektorin appelliert daher eindringlich: „Schützen Sie sich und Ihre Liebsten durch die Impfung vor einer Corona-Infektion. Die Infektion kann zu schweren Erkrankungen mit Langzeitfolgen und unter Umständen auch zum Tod führen. Wenn Sie selbst infiziert sind, bleiben Sie in Quarantäne und stecken Sie nicht absichtlich andere an. Abgesehen von dem menschlichen Leid, das sie dabei auslösen können, kann das auch strafrechtliche Konsequenzen haben.“

In dieser Pandemie gebe es viele Ängste und Sorgen, und viele mussten auch persönliches Leid erfahren, so Lechner abschließend: „Wenden Sie sich an den Arzt oder die Ärztin ihres Vertrauens, wenn Sie Fragen haben. Dort erhalten Sie seriöse Information und Hilfe. Aber bringen Sie sich nicht selbst oder andere mutwillig in Gefahr!“

Quelle: Land Niederösterreich

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