vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 23, 2020
Bernhard Luthringshausen erhält Förderstipendium
(LK) Das Paracelsus Bad und Kurhaus in der Stadt Salzburg, entworfen vom Architekturbüro Berger+Parkkinen, erhält den mit 10.000 Euro dotierten Architekturpreis des Landes 2020. Bernhard Luthringshausen erhält für sein Projekt „Zauninventur – eine tomographische Untersuchung europäischer Territorien“ das mit 5.000 Euro dotierte Förderstipendium des Landes. „Damit zeichnen wir alle zwei Jahre beispielgebende Leistungen im Bereich Architektur aus. Ziel ist es, die heimische Baukultur zu fördern, die erbrachten Leistungen zu würdigen und eine größere Öffentlichkeit für zeitgenössische Architektur zu erreichen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Aufgrund der Coronavirus-Schutzmaßnahmen nahm Kulturreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn die Preisverleihung gemeinsam mit Vertretern der Initiative Architektur per Livestream und ohne Publikum vor. „Wir widmen den heutigen Abend den Preisträgern und drücken unsere Wertschätzung für gelungene und lebensnahe Architektur in Salzburg aus“, lud Schellhorn dazu ein, virtuell dabei zu sein. Die Überreichung kann via Facebook-Stream nachgesehen werden.
Ausdruck für das Salzburg von heute und seine Bedürfnisse
„Das Paracelsus Bad fügt sich nicht nur in den Stadtraum ein, es ist eine neue, selbstbewusste, zeitgenössische Struktur, in Funktion wie Gestalt, zugleich Ausdruck für das Salzburg von heute, für die aktuellen Bedürfnisse der Menschen in dieser Stadt“, so die Jury, bestehend aus Verena Konrad (Vorarlberger Architektur Institut) sowie den beiden Architekten Markus Thurnher und Lukas Mayr. Der Entwurf stammt von Berger+Parkkinen Architekten. Die Kunst am Bau stammt vom Büro Bele Marx und Gilles Mussard. Für die technische Planung zeichnet die BauCon ZT GmbH verantwortlich.
Politisches zum Thema Zaun mit Augenzwinkern
Als Begründung für die Verleihung des Förderstipendiums an Bernhard Luthringshausen führte die Jury an: „Überzeugend sind die Aufbereitung des Projekts, die Zielsetzung und vor allem die politische, weit über die theoretische Auseinandersetzung hinausgehende Dimension des vorgeschlagenen Vorhabens zum Thema Zaun, Grenzen, Einfriedungen. Das Thema ist für den öffentlichen und halböffentlichen Raum relevant und hat darüber hinaus auch Humor und generiert einen europäischen und auch politischen Kontext.“
64 Einreichungen für Preis und Stipendium
Eine Jury hat aus 53 Einreichungen für den Architekturpreis und elf für das Förderstipendium ausgewählt. Die Ausstellung mit allen eingereichten Beiträgen ist bis 24. Oktober im Architekturhaus Salzburg bei kostenlosem Eintritt zugänglich. Anerkennungspreise gab es für das Justizgebäude in der Stadt Salzburg (Franz und Sue ZT GmbH), das Projekt Glanbogen – Wohnen mit Stadt und Natur (Hohensinn Architektur ZT GmbH) sowie das PCT Loftbüro Thalgau (dunkelschwarz ZT OG) und den Pfannhausersteg Hallein (Marte.Marte Architekten ZT GmbH).
Zeitgenössische Architektur fördern
Das Land Salzburg vergibt seit 1976, damals als erstes Bundesland überhaupt, einen Preis zur Förderung und Anerkennung auf dem Gebiet der Architektur – heuer bereits zum 17. Mal. Seit 2000 wird der Preis regelmäßig alle zwei Jahre vergeben und ist zum dritten Mal mit 10.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung wird für Bauwerke vergeben, die sich im Bundesland Salzburg befinden und zum Zeitpunkt der Einreichung nicht länger als drei Jahre fertiggestellt sein dürfen.
Alle Einreichungen als Ausstellung
Die Ausstellung mit allen eingereichten Beiträgen ist bis 24. Oktober (außer am 7.) im Architekturhaus Salzburg in der Sinnhubstraße 3 in Salzburg jeweils von Dienstag bis Freitag von 12 bis 17 Uhr bei kostenlosem Eintritt zugänglich. Führungen gibt es am 30. September sowie am 7. und 21. Oktober, jeweils um 18 Uhr. Weiters erscheint zum Preis eine 64-seitige Publikation, die über das Büro der Initiative Architektur, office@initiativearchitektur.at, Telefon +43 662 879867, bezogen werden kann.
Quelle: Land Salzburg