vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 06, 2020
Ein 59-Jähriger aus dem Bezirk Leibnitz steht im Verdacht, im Zeitraum 2014 bis 2020 ohne medizinischer Ausbildung als Arzt praktiziert zu haben.
Der Mann steht im Verdacht, als Arzt im Bezirk Leibnitz praktiziert und Hausbesuche abgehalten zu haben. Bei dieser Tätigkeit hat er Injektionen, Impfungen, Schmerzbehandlungen, kleinere operative Eingriffe sowie diverse Behandlungen durchgeführt und auch ärztliche Bestätigungen ausgestellt. Die hierfür erforderliche medizinische Ausbildung und Berechtigung fehlte ihm jedoch.
Ermittler des Landeskriminalamtes Steiermark führten am 6. November, über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz, in den Räumlichkeiten seiner Arztpraxis eine Hausdurchsuchung durch. Die Kriminalisten stellten dabei Urkunden, Medikamente, Datenträger sowie Jacken des Roten Kreuzes mit der Aufschrift ""Notarzt", Schilder "Arzt im Dienst" und ein im Fahrzeug des Verdächtigen befindliches Blaulicht sicher. Der geständige Verdächtige konnte drei vorhandene Promotionsurkunden und ein Maturazeugnis vorweisen. Dabei dürfte es sich laut seinen eigenen Angaben um Totalfälschungen handeln. Die sichergestellten Gegenstände werden ausgewertet.
Das Landeskriminalamt Steiermark bittet Personen welche vom Verdächtigen behandelt wurden, sich bei der nächsten Polizeidienststelle zu melden.
Quelle: LPD Steiermark