vonRedaktion International
MÄRZ 13, 2021
Entlastung insbesondere für Personen mit niedrigen und mittleren Einkommen
Graz (13.3.2021).- Die Herausforderungen des demografischen Wandels in unserer Bevölkerung führen dazu, dass immer mehr hochbetagte Menschen betreut und gepflegt werden müssen. So leben in der Steiermark derzeit über 82.000 Menschen mit einem Pflege- und Betreuungsbedarf. Zwei wichtige Pflege- und Betreuungsleistungen „Mobile Pflege- und Betreuungsdienste/Hauskrankenpflege“ sowie „Betreutes Wohnen“ ermöglichen es vielen Pflegebedürftigen bzw. älteren Steirerinnen wie Steirern so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu leben und führen dabei zur Entlastung von Angehörigen, die ihre Familienmitglieder zu Hause betreuen und pflegen.
Nachfrage in der Steiermark sehr hochSeit nunmehr 15 Jahren gibt es in der Steiermark die Mobilen Pflege- und Betreuungsdienste/Hauskrankenpflege für über 60-Jährige und die Nachfrage ist ungebrochen hoch: Jährlich nehmen über 18.000 Steirerinnen und Steirer diese Dienste in Anspruch und werden ausgehend von über 80 Einsatzstellen mit 1.800.000 Hausbesuchen von 2.000 Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeitern betreut. Ähnlich gut angenommen wird steiermarkweit das Betreute Wohnen. Derzeit stehen in 113 Einrichtungen insgesamt 1.600 Plätze zur Verfügung.
„Damit mobil vor stationär noch attraktiver wird, haben wir in den Bereichen ,Mobile Pflege- und Betreuungsdienste/Hauskrankenpflege‘ sowie ,Betreutes Wohnen‘ eine Tarifsenkung vorgenommen. Insbesondere Steirerinnen und Steirer mit niedrigem und mittleren Einkommen profitieren davon und werden hinsichtlich des Selbstkostenbeitrags noch mehr entlastet“, erklärt Landesrätin Juliane Bogner-Strauß.
Als Grundlage für den weiteren Ausbau dieser Pflege- und Betreuungsleistungen hat das Land Steiermark in den letzten Jahren zahlreiche qualitätssichernde Maßnahmen gesetzt und reduzierte die Selbstkostenbeiträge für die betroffenen Personen. Im Jahr 2021 hat das Land Steiermark die finanziellen Mittel um sieben Millionen Euro erhöht. Um eine noch höhere soziale Treffsicherheit für pflege- und betreuungsbedürftige Personen zu erreichen und insbesondere auch um der „kalten Progression" entgegenzuwirken, wurden nun die Tarife für das Betreute Wohnen ab 1. März 2021 und für die Mobilen Pflege- und Betreuungsdienste/Hauskrankenpflege ab 1. April 2021 angepasst.
Beispiel einer Tarifanpassung im Bereich Mobile Pflege- und Betreuungsdienste/Hauskrankenpflege:Wenn eine Person über ein Nettoeinkommen von bis zu 1.200 Euro verfügt, fällt diese mit dem neuen Tarifmodell in die Stufe 3. Zukünftig werden hier die Selbstkostenbeiträge für die Betreuungsstunden bei einer Heimhilfe (HH) um 4,1 Prozent, bei einer Pflegefachassistenz (PA) um 6,2 Prozent oder bei einer Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegeperson (DGKP) um 4,9 Prozent günstiger.
BeratungsserviceBei weiteren Fragen stehen die Pflege-Hotline unter der Telefonnummer 0800 500 176 von Montag bis Freitag (werktags) von 8 bis 16 Uhr sowie die Pflegedrehscheiben in jedem Bezirk zur Verfügung.
Nähere Informationen finden Sie auf der Webseite www.pflege.steiermark.at.
Quelle: Land Steiermark