vonRedaktion Salzburg
JUNI 09, 2022
Kampagnenstart für MOBIL ANS ZIEL - die Mobilitätsinitiative des Landes OÖ. Im Fokus stehen Öffentlicher Verkehr, Intermodalität, digital smart Mobility, aktive Mobilitätsformen und Fahrgemeinschaften
Die Welt, wie wir sie kennen ist in Bewegung und was uns antreibt, was uns ans Ziel führt, ist die Mobilität. Mobil zu sein ist die Voraussetzung für soziale Teilhabe und gesellschaftlichen Fortschritt, für wirtschaftliches Wachstum, für Selbstverwirklichung und individuellen Erfolg. Mobilität ist somit nicht nur ein Grundbedürfnis, sondern eine zentrale Anforderung moderner Gesellschaften.
Entspannt, stressfrei und schnell von A nach B zu kommen, gelingt angesichts überlasteter Straßen nicht mehr überall. Besonders in den Ballungsräumen ist die vorhandene Infrastruktur für den Individualverkehr an der Leistungsgrenze angelangt. Wer 2021 in Linz zu den Verkehrsspitzen mit dem Auto unterwegs war, stand hochgerechnet aufs ganze Jahr, drei Tage und sechs Stunden im Stau. Das geht aus dem aktuellsten Traffic Index des Navi- Herstellers TomTom hervor.
Die Herausforderungen der Zukunft sind vor allem jene einer individuellen, wahlfreien, ökologischen und vernetzten Mobilität. Um diese Herausforderung zu meistern, brauchen wir innovative und umweltschonende Mobilitätslösungen. Diese müssen den individuellen Bedürfnissen der Menschen in der Stadt und auf dem Land gerecht werden.
„Für eine moderne Gesellschaft ist Mobilität unentbehrlich, kaum etwas prägt unser Leben so sehr wie die Bewegung von Ort zu Ort. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Die Wegeketten werden allerdings aufgrund zunehmender Mobilitätsangebote komplexer und multimodaler. Im Rahmen der bewusstseinsbildenden Kampagne für die Mobilitätsinitiative des Landes OÖ - MOBIL ANS ZIEL wollen wir mit der Bevölkerung in Oberösterreich einen Informations- und Kommunikationsprozess starten. Denn je mehr Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher über die vielfältigen Angebote und die zahlreichen Services Bescheid wissen, desto effizienter können sie diese auch nutzen und einen wichtigen Beitrag leisten, die Infrastruktur gemeinsam zu entlasten und so mobil ans Ziel gelangen“, unterstreicht Steinkellner.
Multimediale Werbekampagne soll Menschen informieren und zum Mitmachen animieren Mit Anfang Juni startete die großangelegte, multimediale Werbekampagne in ganz Oberösterreich. Mit dieser Kampagne möchte das Land OÖ die Menschen grundlegend über die Mobilitätsinitiative informieren und auf die zahlreichen Schwerpunkte, Maßnahmen und Services aufmerksam machen. Zusätzlich haben die Werbemaßnahmen aber vor allem auch das Ziel, dass die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher animiert werden, das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen. Durch eine einfache, moderne Bildsprache und leicht verständliche Botschaften wird auf die vielen, nachhaltigen Mobilitätsalternativen hingewiesen. Wenn so viele Menschen wie möglich diese Alternativen wie bspw. Park-and-Ride oder das Gründen von Fahrgemeinschaften nutzen, wird die Verkehrssituation verbessert, Stausituationen reduziert und die Umwelt entlastet. Jede/r einzelne kann ein Teil der Lösung sein. Dafür braucht es eine langfristige, moderne Kommunikation die mit dieser Kampagne nun in die nächste Runde geht.
6 Handlungsschwerpunkte weisen den Weg in die Zukunft Die langfristigen Handlungsschwerpunkte der Initiative finden sich in sechs Kernbereichen wieder. • Öffentlichen Verkehr ausbauen • Verkehrsmittel kombinieren und Autos besser auslasten • Rad- & Fußverkehr fördern • Neue Technologien und Mobilitätsformen forcieren • Siedlungsentwicklung und ÖV-Erschließung aufeinander abstimmen • Lücken im Straßennetz schließen
Zu allen Bereichen werden in einer langfristigen, multimedialen Kommunikationskampagne Mobilitätsoptionen aufgezeigt, die zur Erfüllung der alltäglichen Wege in Anspruch genommen werden können. Durch das Aufzeigen cleverer Optionen sollen die täglichen Stau-Hotspots entlastet und die Bevölkerung dazu inspiriert und motiviert werden, immer öfter clever und umweltschonend unterwegs zu sein.
Digitale Vernetzung als Grundlage für smarte, multimodale MobilitätFür Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner ist besonders die Digitalisierung ein wichtiges Werkzeug, um eine intermodale, effiziente und schnelle Mobilität gewährleisten zu können: „Die Digitalisierung wird zur zentralen Grundlage der Prinzipien der Mobilität von morgen, die vor allem eines zu leisten hat - Sie muss bedürfnisorientiert sein, das Leben einfacher und sicherer machen. Datenbasierte Mobilitätskonzepte wie digitale Mitfahrbörsen haben das Potential den Verkehr schneller, reibungsloser, einfacher und umweltfreundlicher zu machen. Deshalb setzen wir mit unterschiedlichen Projekten die ersten Schritte in die digitale Zukunft“, so Steinkellner.
Intermodalität und aktive Mobilität als wichtiger Baustein, um die Infrastruktur zu entlastenDurch den Ausbau intermodaler Mobilitätsstrukturen wie Bike-and-Ride, Park-and-Ride oder Park-and-Drive-Anlagen verschwimmen die Grenzen zwischen öffentlichem und Individualverkehr langfristig. Das Nutzen von smarten, intermodalen Wegeketten ist nicht nur effizient sondern hat auch im Zuge technischer Entwicklungen einen immer höheren Individualisierungsgrad. Neue Mobilitätsangebote (Carsharing, Leihradsysteme, Scooter, Mitfahrbörsen, Micro-ÖV) werden vor allem aufgrund des Pendleraufkommens im Umland der Städte und im ländlichen Raum eine neue Mobilitätsvielfalt schaffen. Die Einbindung von aktiver Mobilität ist ein wesentliches Zahnrädchen der Intermodalität. Zu Fuß, mit dem Scooter oder dem Rad zum Bahnhof und entspannt zum Zielpunkt. „Wie Oberösterreich in Zukunft aussieht, hängt von uns allen ab. Die Entscheidungen, die wir heute treffen, sind wegweisend dafür, wie kommende Generationen leben. Dabei spielt es eine wesentliche Rolle, wie wir uns im Alltag fortbewegen, wie Siedlungen geplant und welche Innovationen sich in der Mobilität durchsetzen. Es gibt viel zu tun, doch das Ziel ist klar: Durch die Bereitstellung wahlfreier Mobilitätsangebote soll die Lebensqualität der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher gesteigert werden und die zu beschreitenden Wege einfacher, komfortabler und mobiler ans Ziel führen“, so Steinkellner abschließend.
Quelle: Land Oberösterreich